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Staudenvorträge / Grünberger Staudentage 2011 (Gelesen 5862 mal)

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sarastro

Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

sarastro » Antwort #15 am:

Normalerweise benötige ich zum Vorbereiten eines völlig neuartigen Dia-Vortrages samt Skript etwa 3 Stunden. Dieses Powerpoint hat aber der Teufel gesehen. Schon allein das Zusammenstellen der Bilder auf einen Ordner dauerte Stunden, da die Thematik ziemlich komplex ist. Entweder habe ich keine Geduld oder mit Dias die abgeschliffenere Routine.
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pearl
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Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

pearl » Antwort #16 am:

das glaube ich dir, beides oder alles drei. Die digitale Bilderflut ist eine Heimsuchung der eigenen Art, das zu bewältigen eine herkulische Leistung und diesen sturen Bock ptt zum Laufen zu bekommen ist eine Kunst, die unendliche Geduld beansprucht.Wenn er aber läuft, dann läufts! ;) Viel Erfolg! :D
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sarastro

Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

sarastro » Antwort #17 am:

Danke pearl! Soeben habe ich Nachricht von der Bergstraße bekommen. Das nenne ich perfektes Timing! Drei Vorträge nacheinander, zuerst in Freiburg, dann im Schwarzwald und dann im Odenwald. Besser kann's nicht kommen! Und Galanthusverkauf bei Ewald Hügin, falls der Winter ade!Aber diese Vorträge halte ich gewohnt mit Dias, denn sonst wäre ja der ganze Schrank voll für die Katz! Und einscannen riecht nach Arbeit. So mache ich lieber neue für die Website.Ich habe mich immer gefragt, warum eigentlich Powerpoint bei Pflanzenvorträgen? Lasst doch die Bilder alleine sprechen, ohne den zusätzlichen Klimbim! Ja gut, ein botanischer Name links unten eingeblendet lass ich mir ja noch eingehen, aber wenn ja sowieso eine Dialiste aufgelegt wird und der Vortragende noch dazu alles runterbetet? Ist ja schlimmer wie in einer Uni. >:(Ich nenne dies pädagogisch pseudomoderne Frontalholzhammermethode. Wer drei Anläufe braucht, merkt sich den Namen auch dann noch nicht. Und auf den technischen Schnickschnack kann ich leicht verzichten. :o
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Dunkleborus
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Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

Dunkleborus » Antwort #18 am:

Recht hast du! Ich finde es peinlich, wenn Vortragende meinen, ihre Information wären für sich allein zu langweilig / trocken / wenig. Und wer sich zu der Annahme versteigt, ich als Zuschauerin schätze diese bescheuerten Bildüberblendungen in zig Variationen, garniert mit Multimedia und Walgesängen, beleidigt mich zutiefst.Wenn es ohne Klimbim keinen interessiert - woran liegt es dann wohl?Musste mal gesagt werden.
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pearl
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Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

pearl » Antwort #19 am:

absolut und vollig richtig. ptt in der schlichten Art nur mit Pflanzennamen muss reichen. Gelegentlich ist es praktisch zwei Bilder nebeneinander zu zeigen um Unterschiede klar zu machen oder was auch immer, aber sonst? Alles überflüssiger Krempel, die meisten schlafen sowieso, denken an was anderes, futtern Kuchen, schlürfen Kaffe und Bier und die, die es interessiert, denen muss man es nicht marketingstrategisch-wichtigtuerisch-kriegstanzmäßig reinquirlen.
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Staudo
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Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

Staudo » Antwort #20 am:

Diesen Schriftwechsel sollte man Einladungen für Vortragende beilegen. 8)
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sarastro

Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

sarastro » Antwort #21 am:

Mensch, bin ich froh, dass es tatsächlich noch Leute gibt, die genau so ticken! Und ich glaubte, dass man heutzutage nicht mehr uptodate ist, wenn man nicht 4 Bilder von rechts und zwei von links unten reinschießen lässt, inklusiver Textschachteln.Ich sehe es ja ein, wenn es um eine trockene Materie geht, zum Beispiel um nomenklatorische Fragen oder um medizinische Praktiken wie das Sezieren von Leichen (mir ist kein besseres Beispiel eingefallen). Hier ist PP. sicher sehr hilfreich, wo Texte und Bilder gleichzeitig einander ergänzen.Aber wenn es um ein abgerundetes Pflanzenthema geht, wo der Vortrag aus 90 % Beispielbildern und Pflanzenportraits beinhaltet, da sage ich "lass die Bilder sprechen". Alles andere verwirrt nur, auch wenn noch so viel anderer Meinung sind und die Technik auskosten wollen. Das ist hier schlicht fehl am Platz.Letztes Jahr war in Grünberg ein schwedischer Professor, welcher ein positives Beispiel eines Powerpoint-Vortrages lieferte. Das lag aber an seiner überzeugenden rhetorischen Gabe und an der guten Aufarbeitung seines Themas. Ich sah letztes Jahr auch Präsentationen, wo ein trockenes Thema über eine Gattung durch die Technik der Malträtierung von Bildern noch trockener wurde. Wenn dann noch eine schlechte Rhetorik vorliegt, schlafen die Leute entgültig weg. Das Ergebnis war katastrophal. Der Vortragende hatte die schlechtesten Umfragewerte.
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Treasure-Jo
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Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

Treasure-Jo » Antwort #22 am:

"wenn man nicht 4 Bilder von rechts und zwei von links unten reinschießen lässt, inklusiver Textschachteln."...das ist allerdings zum Abgewöhnen. Grausamkeiten von Micro...... und Co und "wir" User wenden es an - oder zum Glück nicht. Ich benutze PP und anderes auch (bei digitalem Bildmaterial nützlich), aber zur Volksverdummung muss man das nicht missbrauchen. Wie so oft beweist sich, in der Einfachheit zeigt sich der Meister.
Liebe Grüße

Jo
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Dunkleborus
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Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

Dunkleborus » Antwort #23 am:

*vehement unterschreib*
Letztes Jahr war in Grünberg ein schwedischer Professor, welcher ein positives Beispiel eines Powerpoint-Vortrages lieferte. Das lag aber an seiner überzeugenden rhetorischen Gabe und an der guten Aufarbeitung seines Themas.
Wenn Thema und Rhetorik gut sind, verträgt's auch ein Quentchen PP. 8)Muss aber nicht.
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sarastro

Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

sarastro » Antwort #24 am:

Lief ganz gut. Aber ohne großem Schnickschnack. Das Publikum war ein dankbares, es kamen gar keine kritischen Fragen auf meine doch provokanten Denkanstöße.
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Treasure-Jo
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Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

Treasure-Jo » Antwort #25 am:

Lief ganz gut. Aber ohne großem Schnickschnack. Das Publikum war ein dankbares, es kamen gar keine kritischen Fragen auf meine doch provokanten Denkanstöße.
...die Zuhörer sind wohl zu nett, zu brav, zu schüchtern oder einfach nur still begeistert?Was waren denn Deine provokanten Thesen? Es ging doch in Deinem Vortrag um neue Vermarktungsansätze bzw. um neue "Marketingstrategien" im Staudenverkauf, oder?Hattest Du Gelegenheit auch andere Vorrtäge zu hören?
Liebe Grüße

Jo
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Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

sarastro » Antwort #26 am:

Lief ganz gut. Aber ohne großem Schnickschnack. Das Publikum war ein dankbares, es kamen gar keine kritischen Fragen auf meine doch provokanten Denkanstöße.
...die Zuhörer sind wohl zu nett, zu brav, zu schüchtern oder einfach nur still begeistert?Was waren denn Deine provokanten Thesen? Es ging doch in Deinem Vortrag um neue Vermarktungsansätze bzw. um neue "Marketingstrategien" im Staudenverkauf, oder?Hattest Du Gelegenheit auch andere Vorrtäge zu hören?
Provokant deswegen, weil ich in den Bildern etliche Negativbeispiele angeführt habe, wie man einen Stand nicht aufbauen sollte, dass viele Betriebe sich von sogenannten Beratungsaposteln bekehren lassen, ohne selbst in Punkto Sortiment und Präsentation kreativ zu werden. Ich bin kein Marketingstratege, kann aber doch aus dem Bauch und der Erfahrung heraus etliche unkonventionelle Anregungen bieten. Die anderen Vorträge waren alle interessant, wenngleich sie etwas trocken rüberkamen. Bei mir ist oberstes Gebot die Zuhörerschaft zu fesseln und mir macht es Spaß, rhetorisch zu punkten, weniger durch Technik, aber auch durch aussagekräftige Bilder. Gelingt mir aber auch nicht immer. Es kommt auf die Stimmung an, wie man selber drauf ist oder welches Publikum im Saal sitzt. Bin der Überzeugung, dass mein Vortrag beim Bund Deutscher Staudengärtner auf Ablehnung gestoßen wäre. Beispielsweise kam der Vortrag von Michael Münch über den Aufbau seiner irischen Gärtnerei nicht halb so gut an wie bei meinen Langenloiser Staudentagen. Es hilft nichts, die Deutschen sind halt zu brav und pragmatisch! ::) ;D
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Staudo
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Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

Staudo » Antwort #27 am:

Bin der Überzeugung, dass mein Vortrag beim Bund Deutscher Staudengärtner auf Ablehnung gestoßen wäre.
Deine Antwort bekommst Du. ;) In der Woche vor den Staudentagen tagten die deutschen Staudengärtner an gleicher Stelle. Im Hörsaal saßen Vertreter aller Betriebsgrößen und -formen. Der Ein-Frau-Betrieb war ebenso anwesend wie der Baumarktlieferant. Insofern hättest Du von Zustimmung über Ablehnung vermutlich alles erhalten. Allerdings kenne ich Deine Thesen nicht.Wirklich überrascht haben mich Berichte über den überaus erfolgreichen Webshop eines Staudengärtners. Aber so etwas (und ein paar Zahlen dazu) erfährt man erst am Abend beim Bier.
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Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

sarastro » Antwort #28 am:

Stimmt, Bier macht redselig. Alles verraten muss man ja nicht alles. Auf der andern Seite muss ein Betriebsinhaber von Anfang an wissen, in welche Richtung er tendiert. Ewiges Hin und Her und mehrere Betriebs- und Absatzformen ist sicher das verkehrteste. Auf jeden Fall nerven mich Leute, die immer nur auf andere schielen, alles kopieren, abkupfern, nachmachen und sich selbst und ihren Betrieb dabei vergessen. Was mich wundert, ist die Tatsache, dass früher in den 80erJahren die Betriebsbesitzer auch zu den Staudentagen präsent waren. Dies hat sich ganz aufgehört. Damals waren wir noch irgendwie eine große Familie und wir lernten uns auf du und du kennen. Sind die Themen zu uninteressant geworden oder warten zuhause schon die Frauen mit dem Nudelbrett? ::)
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Re:Grünberger Staudentage 2011: Programm ist online

Staudo » Antwort #29 am:

Staudengärtner lernen sich auf der Wintertagung des Verbandes kennen. Dort geht es eher betriebswirtschaftlich zu. Die Staudentage dagegen sind eher pflanzenorientiert. Auf der Wintertagung gibt es natürlich trotzdem Pflanzenthemen. In diesem Jahr hielt Herr Dr. Tamberg assistiert von seiner Gemahlin einen Vortrag zur Züchtung von Iris und Hemerocallis. Mann, war das interessant!
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