Zum naturnahen Garten gehört ja ein gewisses Laissez-faire, abwarten und zuschauen, was sich von alleine entwickelt. Ohne steuerndes Eingreifen geht aber auch nicht. In meinem Garten wäre sonst irgendwann ein Ahornwald mit viel Hopfen und Efeu und die Obstbäume würden eingehen.
Ich weiß, was Du meinst, von den Sommerblumen an meinen Hängen lasse ich mich jedes Jahr neu überraschen, jedes Jahr keimt etwas anderes, da lass ich auch einfachen Klatschmohn mal stehen.Die Zierkürbisse keimen durch den verteilten Kompost auch überall, die hüte ich wegen der Früchtchen. Die rote Melde wandert durch den ganzen Garten, die Ringelblumen auch, auch die Sonnenblumen, inzwischen bunt gemixte Farben und in unserem Sandboden auch die Riesenmargerite. Sie bildet große Horste, die ich auch manchmal rausreiße, weil sie zuviel Platz klaut.Auf den Baumscheiben meiner relativ neu gepflanzten Obstbäume gab es im vorigen Jahr meterhohe rote Melde und apfelgrüne- eine Mutation?Mein neues Gemüsebeet war durch den frischen Kompost von riesigen Sonnenblumen besetzt, das war fast zuviel, die Böhnchen hatten kaum noch Platz

.Das Schöne daran ist, dass man das alles niemals zweimal hintereinander hinbekommt, sie machen einfach, was sie wollen

und das dürfen sie auch.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)