Re:Kleine Rasenkunde
Verfasst: 20. Sep 2011, 14:16
Boden abwechselnd auf 1,4 Hektar: Lehm, Sandsteinverwitterungsboden, Auenlehm.Pferdeweise, anderthalb jahre aufgelassen, nicht beweidet oder gemäht, hier nach unserer ersten Mahd:
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Hier ist der Boden schottrig und jedes Jahr trocken - hier erholt sich das Gras so langsam, daß es bis dahin schon lange vom Unkraut verdrängt wurde, weil das trotz Trockenheit munter weiterwächst. Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie sich bei Deinen Bedingungen der Rasen langfristig gegen das anfliegende Unkraut durchsetzt. Gerade in trockenen Jahren müßte bei Euch doch auch das Unkraut überhand nehmen. LGWir haben sandigen Boden. In trockenen Jahren gibt es demzufolge auch viel Schäden. Nach meinen Erfahrungen ist es um so wichtiger, nicht zu tief zu mähen. Sobald es regnet, erholt sich das Gras wieder.
Dann ist allerdings Rasen eine irreführende Bezeichnung.Wer mit einer 'Grünfläche' zufrieden ist, wird mit den Tipps wohl etwas anfangen können - wer Rasen möchte (also eine Gräser-Monokultur ohne Bienenstichgefahr), eher nicht. LGVielleicht ist Rasen relativ, so wie "Un"kraut. Mir scheint jedenfalls, dass links vom Beet auch Grünes zu sehen ist, das nicht wie schlanke Gräserhalme wirkt. ;)Aber das finde ich gut, mir erscheint eine monotone Gräserkultur zu künstlich. Solange man wöchentlich mäht, schaut jedes Grün rasenmäßig aus und reicht für einen grünen Rahmen der Beete.
Das ist mir bekannt, aber die Menge an Wasser, die benötigt wird ist recht hoch, wenn man keinen Lehmboden und heiße trockene Sommer hat und vor allem muß sie zur Verfügung gestellt werden, bevor der Rasen abstirbt. Sobald die von Dir beschriebenen Trockenschäden auftreten, ist das Unkraut im Vorteil und übernimmt die Fläche - nachträglich gießen hilft in der Regel dann nicht mehr. Kann man hier im Umkreis bei jeder neuen Gartenanlage beobachten (Neubaugebiet - alle Jahre wieder versuchen es ein paar Nachbarn). LGSobald die Grünfläche Stickstoff und Wasser bekommt, wachsen die Gräser stärker als die Zweikeimblättrigen.
Schmalblättrige Gräser wie Poa angustifolia und Schwingelarten (Festuca rubra und F. ovina u.a.) vertragen Trockenheit relativ gut. Auf Anteile davon haben wir an unserem trockenen Südhang bei der Rasenansaat geachtet. Rasen wird bei uns nicht gewässert. In Trockenperioden wie dieses Frühjahr sind die Gräser dann braun - durchsetzt mit grünen Kräutern, z.B. dem netten Lotus corniculatus und der lästigen Pfeilkresse (Cardaria draba), die nach der Mahd harte Strünke zurücklässt. Wenn es wieder anfängt zu Regnen, ist der Rasen nach kurzer Zeit wieder grün. Gelegentlich wird gedüngt. Die Artenzusammensetzung im Rasen wird (neben der Düngung) in erster Linie durch die Mahdverträglichkeit der Arten bestimmt. Ackerunkräuter haben da keine Chance, Weißklee, Gänseblümchen und Braunelle etc. natürlich schon. Gegen blühenden Weißklee und die Bienen hilft dann auch Mahd.Ich habe ja das Problem, dass ich nicht wässern kann in meinem Zweiten Garten (im Hausgarten sieht der Rasen 1A aus). Ich habe aber festgestellt, dass es durchaus Gras gibt, die sich sehr gut in Hitze und Trockenheit halten kann im Rasen, jedenfalls deutlich besser als das Unkraut. Hat jemand eine Idee was für ein Gras das ist?