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Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 20. Sep 2011, 14:16
von sonnenschein
Boden abwechselnd auf 1,4 Hektar: Lehm, Sandsteinverwitterungsboden, Auenlehm.Pferdeweise, anderthalb jahre aufgelassen, nicht beweidet oder gemäht, hier nach unserer ersten Mahd:Bild

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 20. Sep 2011, 14:17
von sonnenschein
3 Jahre später; im Schnitt 2x Mulchmähen die Woche. Keine Düngung, keine Wässerung, kein Vertikutieren.Bild

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 21. Sep 2011, 08:59
von hymenocallis
Wir haben sandigen Boden. In trockenen Jahren gibt es demzufolge auch viel Schäden. Nach meinen Erfahrungen ist es um so wichtiger, nicht zu tief zu mähen. Sobald es regnet, erholt sich das Gras wieder.
Hier ist der Boden schottrig und jedes Jahr trocken - hier erholt sich das Gras so langsam, daß es bis dahin schon lange vom Unkraut verdrängt wurde, weil das trotz Trockenheit munter weiterwächst. Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie sich bei Deinen Bedingungen der Rasen langfristig gegen das anfliegende Unkraut durchsetzt. Gerade in trockenen Jahren müßte bei Euch doch auch das Unkraut überhand nehmen. LG

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 21. Sep 2011, 09:10
von ManuimGarten
Vielleicht ist Rasen relativ, so wie "Un"kraut. Mir scheint jedenfalls, dass links vom Beet auch Grünes zu sehen ist, das nicht wie schlanke Gräserhalme wirkt. ;)Aber das finde ich gut, mir erscheint eine monotone Gräserkultur zu künstlich. Solange man wöchentlich mäht, schaut jedes Grün rasenmäßig aus und reicht für einen grünen Rahmen der Beete. :-X

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 21. Sep 2011, 10:08
von hymenocallis
Vielleicht ist Rasen relativ, so wie "Un"kraut. Mir scheint jedenfalls, dass links vom Beet auch Grünes zu sehen ist, das nicht wie schlanke Gräserhalme wirkt. ;)Aber das finde ich gut, mir erscheint eine monotone Gräserkultur zu künstlich. Solange man wöchentlich mäht, schaut jedes Grün rasenmäßig aus und reicht für einen grünen Rahmen der Beete. :-X
Dann ist allerdings Rasen eine irreführende Bezeichnung.Wer mit einer 'Grünfläche' zufrieden ist, wird mit den Tipps wohl etwas anfangen können - wer Rasen möchte (also eine Gräser-Monokultur ohne Bienenstichgefahr), eher nicht. LG

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 21. Sep 2011, 10:20
von Staudo
Sobald die Grünfläche Stickstoff und Wasser bekommt, wachsen die Gräser stärker als die Zweikeimblättrigen.

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 21. Sep 2011, 10:26
von hymenocallis
Sobald die Grünfläche Stickstoff und Wasser bekommt, wachsen die Gräser stärker als die Zweikeimblättrigen.
Das ist mir bekannt, aber die Menge an Wasser, die benötigt wird ist recht hoch, wenn man keinen Lehmboden und heiße trockene Sommer hat und vor allem muß sie zur Verfügung gestellt werden, bevor der Rasen abstirbt. Sobald die von Dir beschriebenen Trockenschäden auftreten, ist das Unkraut im Vorteil und übernimmt die Fläche - nachträglich gießen hilft in der Regel dann nicht mehr. Kann man hier im Umkreis bei jeder neuen Gartenanlage beobachten (Neubaugebiet - alle Jahre wieder versuchen es ein paar Nachbarn). LG

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 21. Sep 2011, 19:17
von Jule69
Sonnenschein: Das ist ja unglaublich...Ich bin hin und weg... :DHab gerade heute wieder gemäht, doch wenn ich dieses Elend sehen, könnte ich sofort....Unsere Nachbarn züchten Unkräuter...Zitat: "Das blüht doch so schön"...ich hab echt vieles versucht, um einen normalen Rasen hinzukriegen, vertikuliert u.a., doch bislang ist es mir nicht geglückt. Ich will auch keinen England-Rasen, nur eben einfach schön-grün...ohne so viel Unkraut..Das Rasenteil hat viel Sonne, der Boden ist trotzdem feucht, gut durchwirkt von Regenwürmern, aber wir haben viel Kalk im Wasser und ich muss schon hin und wieder gießen. Stell morgen mal Bilder ein, evtl. hat jemand ja noch ne Idee. Ich geb ehrlich zu, die Unkräuter, die auf meiner Rasenfläche gedeihen, kenn ich nicht mit Namen, ich hasse sie und deshalb will ich mir auch nichts merken...

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 22. Sep 2011, 11:45
von Staudo
Versuche es mal mit Stickstoffdünger.

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 22. Sep 2011, 11:47
von hymenocallis
Und hör mit dem Vertikutieren auf - das führt zur exposionsartigen Vermehrung von Rasenunkräutern.LG

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 22. Sep 2011, 12:14
von Staudo
Das ist mir neu. Ich vertikutiere allerdings nie. Offentsichtlich nutzen die Unkrautsamen den zwischen die Graspflanzen gerissenen offenen Boden?

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 22. Sep 2011, 12:45
von Rosana
Ich habe ja das Problem, dass ich nicht wässern kann in meinem Zweiten Garten (im Hausgarten sieht der Rasen 1A aus). Ich habe aber festgestellt, dass es durchaus Gras gibt, die sich sehr gut in Hitze und Trockenheit halten kann im Rasen, jedenfalls deutlich besser als das Unkraut. Hat jemand eine Idee was für ein Gras das ist?

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 22. Sep 2011, 12:49
von sonnenschein
Erheblich besser als Vertikutieren und Düngen ist (Mulch-)Mähen. (gilt jetzt für lehmige Böden) Wer Lust hat kann ja mal einen Versuch machen für ein paar Monate: ein Stück Rasen 2x die Woche mähen, eins 1x die Woche, eins alle 2 Wochen...Das ist ein Rat vom Profi - bin verheiratet mit einem Mitarbeiter einer der größten Rasenschulen Deutschlands ;) ;D . Ich habs deshalb natürlich probiert und leider stimmts (wer mäht schon gern so oft ;) )...

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 22. Sep 2011, 13:16
von uliginosa
Ich habe ja das Problem, dass ich nicht wässern kann in meinem Zweiten Garten (im Hausgarten sieht der Rasen 1A aus). Ich habe aber festgestellt, dass es durchaus Gras gibt, die sich sehr gut in Hitze und Trockenheit halten kann im Rasen, jedenfalls deutlich besser als das Unkraut. Hat jemand eine Idee was für ein Gras das ist?
Schmalblättrige Gräser wie Poa angustifolia und Schwingelarten (Festuca rubra und F. ovina u.a.) vertragen Trockenheit relativ gut. Auf Anteile davon haben wir an unserem trockenen Südhang bei der Rasenansaat geachtet. Rasen wird bei uns nicht gewässert. In Trockenperioden wie dieses Frühjahr sind die Gräser dann braun - durchsetzt mit grünen Kräutern, z.B. dem netten Lotus corniculatus und der lästigen Pfeilkresse (Cardaria draba), die nach der Mahd harte Strünke zurücklässt. Wenn es wieder anfängt zu Regnen, ist der Rasen nach kurzer Zeit wieder grün. Gelegentlich wird gedüngt. Die Artenzusammensetzung im Rasen wird (neben der Düngung) in erster Linie durch die Mahdverträglichkeit der Arten bestimmt. Ackerunkräuter haben da keine Chance, Weißklee, Gänseblümchen und Braunelle etc. natürlich schon. Gegen blühenden Weißklee und die Bienen hilft dann auch Mahd.

Re:Kleine Rasenkunde

Verfasst: 22. Sep 2011, 14:07
von Jule69
Hier kommen jetzt mal die angekündigten Bilder **Schäm**DSCN1656.JPG DSCN1657.JPG