vielleicht ist das ein hinweis auf eine doppelnutzung, denn die mehrjährigen triebe waren ja sehr geschätzt als weinbergstickel u.ä.vgl. niederwald...eigentlich waren es eher "Riesenbüsche" mit vielen Trieben...
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Maronen/Esskastanien 2011 (Gelesen 40904 mal)
Moderator: cydorian
Re:Maronen/Esskastanien 2011
Re:Maronen/Esskastanien 2011
Genau, die Doppelnutzung, das ist ja das tolle daran, ich habe früher viel Kastanienholz verarbeitet zu Brennholz, extrem langfaserig, aber enorm biegefest. Es gibt kein schöneres Brennholz, wie Esskastanie. Man kann manchmal mit ein, zwei Schlägen mit der Axt richtig dicke Stämme spalten. Früher sah ich im Wingert auch noch dieses Spaltholz für die Stickel. Später wurde es durch maschinell bearbeitete Robinie ersetzt und dann halt durch Stahl.Ja, diese Niederwälder kenne ich noch aus so manchen Ecken.In Lambrecht am Friedhof z,B, war früher auch noch ein kleiner Haselniederwald, beeindruckende, riesige, weit ausladende Haselbüsche in Reih und Glied, ein wunderschöner Anblick. Das nannte man früher "Kultur".
Re:Maronen/Esskastanien 2011
Sofort wenn es nur nicht so weit weg wäre.. und wann kommt ihr bei mir lesen?

LG
MaroniFan :-)
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- Zuccalmaglio
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
maonifan,in welcher Region wirtschaftest du denn eigentlich, daß das mit den Maronen nicht klappt?
Tschöh mit ö
Re:Maronen/Esskastanien 2011
Hi, leider in keinem Weinanbauland bin im Voralpenland auf 500 mMaroni wären ja genug drauf aber die fallen jatzt taub herhab !ich vermute das die befruchtung im Frühjahr genau passen muß das es klappt ?vereinzelte wenige Reife bekomme ich ja in ~ 2 Wochenmaonifan,in welcher Region wirtschaftest du denn eigentlich, daß das mit den Maronen nicht klappt?
LG
MaroniFan :-)
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Ab heute kann ich auch mit ein paar schönen Früchten rechnen, es sind zwar nicht die Brummer, wie bei dir Max, oder in der Vorderpfalz an "ausgewählten Plätzen", aber für eine schöne Mahlzeit doch groß genug wenn ich schnell genug bin und vor 8 Uhr hingehe

Re:Maronen/Esskastanien 2011
Oh ja, sehr! Ich bin in der Nähe von Schloß Dyck groß geworden, wo es eine historische Kastanienallee gibt. Heute ist sie wegen mangelnder Standsicherheit der alten Bäume abgesperrt, früher sind wir Kinder dort unterwegs gewesen und haben Kastanien gesammelt und später auf den Backblech gebacken. Mmhhhh! Hier bei uns im Norden habe ich noch keine Eßkastanien gefunden, die ich beernten könnte, leider.Bei Schloß Dyck verkaufen sie übrigens sehr leckeren Kastanienhonigauch der honig ist große klasse.



Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Das müsste aber trotzdem bei Dir klappen. Die südtiroler Bestände sollen sogar bis 800 Meter hoch gehen. Das sind aber leider oft Lokalsorten, die es kaum im Handel gibt.Kennst Du diesen Link ?:http://www.ig-edelkastanie.de/Hi, leider in keinem Weinanbauland bin im Voralpenland auf 500 mMaroni wären ja genug drauf aber die fallen jatzt taub herhab !ich vermute das die befruchtung im Frühjahr genau passen muß das es klappt ?vereinzelte wenige Reife bekomme ich ja in ~ 2 Wochen
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Südtirol ist südlich der Alpen und mit unserem Klima nördlich der Alpen überhaupt nicht zu vergleichen.Dort wachsen auch Feigenbäume bis 800 m Höhe, die hier in Mainfranken auf 150 m runterfrieren.Es gibt wohl Maronisorten, die robuster sind. Ich habe mir vor 2 Jahren eine veredeltete "Typ Ecker" schicken lassen, diese Sorte soll unter den wenigen selbstfruchtbaren Sorten sein und aus der Steiermark kommen. Aber auch bei Ecker hilft Fremdbefruchtung zu einer besseren Ernte.Bei Maronen/Kastanien blühen Männlein und Weiblein am gleichen Baum, doch zu unterschiedlichen Zeiten auf, so dass sich ein Baum normalerweise nicht befruchten kann.Man bräuchte also im Idealfall 2 Bäume, auf dem einen muss die männliche Blüte und auf dem anderen die weibliche Blüte zur gleichen Zeit offen sein.Da sich so eine Blüte schon mal verzögern kann, kann es sein, dass diese beiden Bäume in manchen Jahren eben nicht gleichzeitig blühen, dann gibts nur taube Kastanien/Maroni/Keschte.Deshalb gibt es gesicherte Ernten nur dort, wo ganz viele Bäume stehen, dann blühen sicher zur gleichen Zeit die richtigen Blüten.Hier im Mainviereck gibt es auch alte Esskastanienbäume mit recht großen Früchten, allerdings hauptsächlich im milden Untermaingebiet. In den Spessarttälern gibts auch welche, aber nur sehr sehr kleine Früchte.Ist also nicht ganz so einfach, so eine Maronikultur 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Auf der Seite der Baumschule Ritthaler gibt es einen Verweis zu einer französischen Baumschule mit ziemlich vielen Maronensorten. Leider nur in Französisch und Englisch, so daß ich nicht genügend durchblicke.Es sind aber sehr detaillierte Beschreibungen mit Resistenzen, Klimaanforderungen, Reifezeiten etc.
Tschöh mit ö
Re:Maronen/Esskastanien 2011
überraschenderweise gibt es bei uns hier in München (Stadtrand) Maronibäume, die auch tatsächlich Früchte haben. Wenn ich mehr Platz hätte.....Viele Grüße _felicia
...ist es nicht ein schöner Tag?
Re:Maronen/Esskastanien 2011
Das hier ist der Baum zu der Frucht oben, der steht etwa 200m Luftlinie von uns entfernt 

Re:Maronen/Esskastanien 2011
Der Baum ist wunderschön! Wie alt ist er etwa?
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Ja, das finde ich auch. Wenn sie halt frei wachsen können, dann haben sie halt ihre Idealform :DEr besteht aus sechs Einzelbäumen mit etwa je 40 cm Durchmesser. Ich wohne erst seit sechs Jahren hier, daher weis ich nicht, wie lange er schon hier stehtDer Baum ist wunderschön! Wie alt ist er etwa?
- cydorian
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Re:Maronen/Esskastanien 2011
Wir hatten in der Gegend immer auch Esskastanienbäume, so wie sie überall in Weinbaugegenden der Pfähle wegen üblich waren. In den letzten Jahren werden sie von der Waldwirtschaft auch verstärkt im Wald angepflanzt. Ich habs zuerst an der Honiganalyse meiner späteren Honigschleuderungen gemerkt (viele Esskastanienpollen), dann mit dem Förster geredet und an anderer Stelle einen mehrere Hektar grossen mit Esskastanien neubepflanzten ehemaligen Kahlschlag gesehen. Der liegt nicht im Weinbaugebiet, sondern auf einer rauhen Höhenlage, dem guten Wachstum der Jungbäume tuts keinen Abbruch.Es gibt die alte Regel, dass Esskastanien mindestens da wachsen, wo Walnüsse wachsen. "Mindestens" heisst, dass ihre Anbaubreite sogar noch höher ist. Was unter schlechterem Klima leidet, ist die Erntesicherheit, sofern man es auf Früchte abgesehen hat.