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Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung (Gelesen 13609 mal)
Moderator: cydorian
- Zuccalmaglio
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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Martina 777,kenne Wagenerapfel leider nicht aus Natura. In einem östereichischen Buch habe ich eine kurze Beschreibung gefunden. Danach reif im Okober (dieses Jahr sicher früher), z.Teil taube Kerne/, säuerlich und lagerfähig. Vom Bild her könnte (!) das auch gehe/n. Aber es gibt so viel verschiedenes. Da ist es wirklich ein Rätselraten.Die sorte soll aus USA stammen. Ich meine mich auch zu erinnern, daß das eine Elternsorte von Ontario ist.
Tschöh mit ö
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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Zuccalmaglio, ich würde diesen Apfel eigentlich noch nicht als reif bezeichnen, das ist so wie bei Klaräpfeln ... sie schmecken leicht unreif ja auch besonders spritzig. So dieser Apfel auch, und die Schale gibt sofort nach, sie zieht sich beim Beissen nicht ins Fleisch (ich weiss, das ist schon recht spitzfindig
).Hier mal ein Foto des Baumes, indiskreterweise mit seinen Bewachern, die allerdings gut für den Massstab taugen:
Leider hat wiedermal mein Akku bei der Pocketkamera versagt, drum wurde nur das erste Foto kurz vor 7 in der Früh etwas, und ist damit recht dunkel.Die beiden Grundstücke, auf denen die Bäume stehen, wurden sicher von Profis bearbeitet: Der Garten meiner Eltern weil Urgrossvater Gärtner war und Oma gar nicht anders konnte als lernen und hier, wo der jetzige Baum steht, weil ich die Historie kenne und es damals von einer gutbestellten Familie mit Gesinde bewohnt wurde.Insofern könnte eine etwas seltenere/damals brandneue Sorte möglich sein, bei beiden.Viele Äpfel tragt er nicht, man sieht eh, warum ... aber alle, die ich bisher ergattert habe, waren einwandfrei.

- Zuccalmaglio
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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Wenn dir die Früchte so gut gefallen/schmecken (schorffrei scheinen sie auch zu sein), dann kann ich dir nur empfehlen, von dem Baum ein Reis selbst zu veredeln oder in einer Baumschule veredeln zu lassen (ggfls. auf dann eine nur mittelstarke Unterlage).Dann hast du die Sorte "gerettet", selbst wernn dann immer noch nicht klar sein sollte, um welche es sich handelt. Aber die neue Veredlung dann bitte nicht (!) auf eine Pferdekoppel- oder Weide pflanzen, sondern in den Garten. Sonst überlebt sie das nicht.Der jetzige Baum steht auf einer starken Unterlage. Wenn du Platz hast, kannst du das bei der Auftragsveredlung auch so wieder in Auftrag geben. Ein anderer Nachteil dabei ist, das diese Bäume sehr spät (je nach Sorte zwischen ca. 5-10 Jahren) in Ertrag kommen.Veredlungen auf schwachen Unterlagen (z.B. M9 oder M26) haben den Vorteil, das sie sehr wenig Platz brauchen und i.d.R. schon nach 2-3 Jahren die ersten Früchte haben. Nachteil ist die geringe Standfestigkeit, die anspruchsvolle Wurzel und eine verhältnismäßig geringe Lebensdauer.Mittelstarke Unterlagen (z.B. M7 oder MM 111) liegen in den Eigenschaften in etwa dazwischen. Erziehung je nach Lage und Boden bis ca. 1,20 Stammhöhe möglich.
Tschöh mit ö
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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung



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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Ich habe herausgefunden, dass die Arche Noah einen Bestimmungsservice anbietet. Den nutze ich jetzt, die erforderlichen Äpfel habe ich, das Einverständnis der Eigentümer zu meinem Tun auch
, fehlt nur noch ein bisschen Papierkram.Ich berichte, sobald das Rätsel gelöst ist. Bin total neugierig! Nachtrag: Könnt Ihr auf dem Foto vom Baum, das schon hier im Strang ist, erkennen, welche Art Stamm es ist? Das wollten die gerne wissen. Und Alter? Mehr als 20 Jahre müsste er sein, aber näheres weiss ich nicht. Kronengrösse?

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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Nochmal ein Versuch: Kann man sagen, dass es ein Halbstamm ist und die Kronengrösse "mittel"? Ich würde ungern mangels Wissen falsche Angaben beim Datenblatt machen.
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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Für mich sieht das aus wie ein Hochstamm. Bei einem Halbstamm beginnt die Krone in 1-1,60m Höhe.
Chlorophyllsüchtig
- Zuccalmaglio
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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Du kannst beruhigt Hochstamm mit großer Krone (die sie wirklich wäre, wenn der Baum gepflegt worden wäre) angeben.Die wollen einschätzen können, ob der Baum aus einer stark- oder eher schwachwachsenden Veredlung stammt. In dem Fall ersteres.
Tschöh mit ö
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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Danke! Hab ich so ergänzt.Ich bin auf die Antwort wirklich gespannt!
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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Heute wurde es mir schon zu lange, dass ich auf die Antwort warten muss. Ich hab den Pomologen telefonisch befragt, der meinte, er wäre fertig, ich könnte mit einer Antwort per email noch heute rechnen.Die Spannung steigt!
Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Und, hat Dein Apfel inzwischen einen Namen, Martina777?Ich hatte letztens beim Kirmesmarkt hier in der Nähe von Dr. Hilmar Schwärzel 2 Apfelsorten aus unserem Ort bestimmen lassen. Der eine war mir als komplett roter gestreifter Apfel aufgefallen, der ein wunderbares weißes Kompott ergibt, zum Backen geeignet ist und auch roh lecker schmeckt. Er heißt "Nathusius Taubenapfel" und wurde schon 1824 gezüchtet. Ein wundervoller Name, oder? Der andere ist eine noch näher zu bestimmende "Graue Renette", für deren Standort sich dann auch gleich ein anderer Pomologe interessierte
. Solche Apfelbestimmungen finden bei uns im Herbst auf verschiedenen Festen statt.

Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
da der Baum schon alt ist und die von mir nun genannte Sorte zu der Zeit ein Schlager war,möchte ich mal sagen,dass es sich um eine "Baumanns Renette" handelt.Reifezeit,festigkeit, etwas säuerlich.grüne grundfarbe mit roter,geflammter Deckfarbe und helle Lentizellen.
Uff deera Wälld schwätzat vielzviel Leid en irgendra oodeitlicha Schbroooch....
- Malus sieversii
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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Grafenburger,wenn du anhand der Bilder eine Baumannsrenette erkennst,dann hab ich wohl meine Brille nicht geputzt.sorry! 

Jäger des verlorenen (Apfel)Schatzes
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Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Was lange währt, wird doch irgendwann ... vorhin kam die Mail, es ist ein Horneburger Pfannkuchenapfel. Details hier: http://www.arche-noah.at/etomite/assets ... r.pdfSorry fürs späte Melden, hab urviel zu tun, und die Antwort dauerte ja doch noch etwas ...Kennt die Sorte jemand? Ich kann nun immerhin gezielt suchen, ob es die Sorte noch gibt, sonst werde ich wohl eine Wunschveredelung machen lassen.
Re:Der Versuch einer Apfelsortenbestimmung
Interessanter Name, zumal man hier ja nicht Pfannkuchen sagen würde.Vielleicht kann dir diese Baumschule weiterhelfen, sie haben angeblich 190 Apfelsorten und vielleicht machen sie auch Veredelungen.Edit meint, dass der Link nicht funktioniert. Es ist die Baumschule Schreiber in Poysdorf.