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Utopie vom täglich frischen Obst (?) (Gelesen 7961 mal)
Moderator: cydorian
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Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Ontario hat bei uns eine ausgeprägte Alternanz, den gibt es nur jedes 2. Jahr. Unser Keller ist etwas zu warm, da hält sich Ontario bis Mitte bis Ende Januar. Etwas besser lagerfähig ist London Pepping, der alterniert außerdem nicht und schmeckt mir besser als Ontario, aromatischer.Als weiteren Winterapfel haben wir vor einem Jahr einen Akarö gepflanzt.Leider weiß ich von unserem frühen Apfel den Namen nicht: rotschalig (man kann ein sehr hübsches rosa Apfelmus aus ihm kochen), etwas vor James Grieve reif, für einen frühen Apfel recht aromatisch, alterniert leider. Klarapfel würde ich mir nie pflanzen, die Äpfel kann man auch kaufen.
Chlorophyllsüchtig
Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Ja, die Alternanz von Ontario ist SEHR merkbar, eine alte Sorte halt.Wir haben ihn, weil er schlicht schon im Garten gestanden ist....Wenn er an Altersschwäche stirbt, wird er wohl nicht mehr durch einen neuen Ontario ersetzt werden....
- cydorian
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Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Gutes Ziel.Dann möchte ich einfach versuchen das Optimum rauszuholen.
Das ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Da ich das Obst in der Garage lagere, ist es günstig wenn Januar kein starker Frost herrscht, damit ich es nicht in den Keller holen muss. Hohe Luftfeuchtigkeit ist auch positiv. Manche Sorten (wie z.B "Glockenapfel" oder "Ontario") versagen aber grundsätzlich Monate vor den Angaben in der Literatur. Recht lange lecker bleiben "Zabergäu Renette", "Brettacher", "Idared", "Wintertaffetapfel". Aromabomben sind das aber alles nicht. Kandidaten sind auch Berlepsch, Pilot und ein paar Renetten, aber davon habe ich noch nicht genug, um ans Ende der Lagerzeit zu kommen.Bei den Birnen ist die Gräfin fast perfekt, absolut entscheidend ist der Erntezeitpunkt. Auch hier habe ich noch andere Kandidaten (z. B. Josefine von Mechelen), die sich erst beweisen müssen.Mazelilelux hat geschrieben:Wie würdest du denn die Qualität bzw. den Qualitätsabfall von deinen Obstsorten beschreiben im Februar/März?
Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
So einen frühen roten und weißfleischigen haben wir auch im Garten. Ich habe ihn bisher für einen Mcintosh gehalten. Allerdings habe ich eben noch mal im Netz quergelesen: Mcintosh wird da als reif im September angegeben (bei uns August) und vor allem soll er lagerfähig sein. Das ist unserer überhaupt nicht. Schade, ich hätte den Namen gern gewußt. Ontario essen wir jetzt noch (und in guten Jahren bis in den Mai), er ist jetzt noch knackig (bei Lagerung in einem feuchten Gewölbekeller).Leider weiß ich von unserem frühen Apfel den Namen nicht: rotschalig (man kann ein sehr hübsches rosa Apfelmus aus ihm kochen), etwas vor James Grieve reif, für einen frühen Apfel recht aromatisch, alterniert leider.
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Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
So ist es bei uns auch. Mich stört auch die Fruchtgröße. Die Unterlage ist zu schwach für die sehr großen Früchte. Man muß die Äste abstützen und die Früchte sehr stark ausdünnen, sonst brechen die Äste. So große Äpfel finde ich auch unpraktisch. Ich hätte viel lieber eine Renette, vielleicht eine Goldrenette.Ja, die Alternanz von Ontario ist SEHR merkbar, eine alte Sorte halt.Wir haben ihn, weil er schlicht schon im Garten gestanden ist....Wenn er an Altersschwäche stirbt, wird er wohl nicht mehr durch einen neuen Ontario ersetzt werden....
Chlorophyllsüchtig
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Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Ich habe mit dem Sommerapfel Suislepper gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht 2 Wochen nach dem faden Kornapfel reif, aber viel knackiger, haltbarer und mehr Charakter.Leider sind davon nur ein paar Zweige jetzt auf einem Baum bei einem Freund. Werde aber wieder Reiser bei mir aufpelzen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Doppelpost
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Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Zabergäu Renette; neigt laut Literatur zur Alternanz und als Pollenspender ungeeignet , kannst du das bestätigen?Idared; wäre also bis Ende Januar halbar, dafür aber schmackhaft?Weißer Wintertaffetapfel; haltbar bis mitte März Brettacher; scheint laut Literatur "nur" für Backen, Kochen oder für Most geeignet zu sein?Liebe GrüßeGutes Ziel.Dann möchte ich einfach versuchen das Optimum rauszuholen.Das ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Da ich das Obst in der Garage lagere, ist es günstig wenn Januar kein starker Frost herrscht, damit ich es nicht in den Keller holen muss. Hohe Luftfeuchtigkeit ist auch positiv. Manche Sorten (wie z.B "Glockenapfel" oder "Ontario") versagen aber grundsätzlich Monate vor den Angaben in der Literatur. Recht lange lecker bleiben "Zabergäu Renette", "Brettacher", "Idared", "Wintertaffetapfel". Aromabomben sind das aber alles nicht. Kandidaten sind auch Berlepsch, Pilot und ein paar Renetten, aber davon habe ich noch nicht genug, um ans Ende der Lagerzeit zu kommen.Bei den Birnen ist die Gräfin fast perfekt, absolut entscheidend ist der Erntezeitpunkt. Auch hier habe ich noch andere Kandidaten (z. B. Josefine von Mechelen), die sich erst beweisen müssen.Mazelilelux hat geschrieben:Wie würdest du denn die Qualität bzw. den Qualitätsabfall von deinen Obstsorten beschreiben im Februar/März?
Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Ich sehe schon, meine Entscheidung, Piros zu pflanzen, war nicht schlecht
Ist zumindest vom Habitus ein problemloser Baum, der nicht stark verdichtet, zu Früchten kann ich leider noch nichts sagen, ist als Halbstamm noch etwas zu jung
Dazu passend habe ich den Pinova gepflanzt, da gibts neuere rötlichere Klone. Bei mir wars aber so, dass ich Pinova unbedingt haben wollte, ich liebe den leicht birnähnlichen Geschmack und die lange Lagerfähigkeit ist auch nicht verkehrt. Piros war dazu ein guter Befruchterbaum



- cydorian
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Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Zum Brettacher hab ich schon viel geschrieben, Suchfunktion findbar. Wer Riesling mag, mag auch Brettacher :-) Wer süssen Morio-Muskat mag, wird Brettacher nicht mögen. Idared hält bei mir bis März, weniger Säure, auf Hochstamm aber oft etwas unterdurchschnittliche Fruchtgrössen. Zabergäu ist ein absolut zuverlässiger Träger, er alterniert bei mir schwach bis gar nicht. Ist halt auch was für wärmere Lagen. Dem danebenstehenden Boskoop ist es zu heiss und zu trocken. Als triploide Sorten sind sie keine guten Pollenspender.
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Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Also ich kann auch im Winter gut den Brettacher essen. Er ist so lange haltbar, ich möchte ihn nicht missen.Das rosa Apfelmus wird bei uns vom Jakob Fischer.
Das Leben beginnt mit dem Tag an dem man einen Garten anlegt. (chinesisches Sprichwort)
Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Ich habe auch den 'James Grieve' in meinem Garten vorgefunden, als ich hier einzog. Ab Anfang August war er auch bei mir reif, also früh, aber er war auch nur frisch vom Baum zu essen, nach einigen Tagen Lagerung begann auch er, mehlig zu werden. Mir hat er überhaupt gar nicht geschmeckt, er war mir z. B. viel zu süß. Ich mag es lieber mehr säuerlich und hätte als Frühen den Klarapfel ganz klar bevorzugt.(Zum Glück hat er diesen Winter aufgrund Krankkeit endlich das Zeitliche gesegnet, so daß bald ein säuerlicher Lagerapfel seinen Platz einnehmen kann.)Ich finde übrigens schwierig, wie Andere einen Apfel geschmacklich beurteilen und darauf auf Tauglichkeit für den eigenen Geschmack zu schließen, da der eigene Geschmack doch ein ganz anderer sein kann. Gerade bei Äpfeln gibt es da sehr große Unterschiede und bei Menschen zwischen süß, säuerlich, aromatisch usw. eine Riesen-Bandbreite an Vorlieben. Am besten ist es natürlich, wenn man vor einem Kauf die Apfelsorten testen kann. Aus diesem Grunde werde ich mir einen neuen Apfel erst im Herbst zulegen.Als Lagerapfel, der sehr lange haltbar ist, wird oft der rote Eiserapfel genannt. Angeblich bis in den Juli des folgenden Jahres lagerbar.Ich selbst würde übrigens als Lagerapfel den Rheinischen Bohnapfel bevorzugen, den ich schon von Klein auf kenne, mir schmeckt er super, für alles verwendbar, zum Essen, für Saft, zum Backen, Kochen, Kompott, Mosten, lagerbar bis ins späte Frühjahr. Er alterniert aber auch. Leider wird er für meinen kleinen Garten zu groß.Dann fliegt, nach deinen und nach den Informationen die ich im Netz dazu fand, der Klarapfel aus meiner Liste raus, danke :PDen James Grieve würde ich nicht als frühe Sorte bezeichnen oder? Meinen Informationen zufolge ist er von September bis Oktober genussreif?Ich bin auch kein Klarapfelfreund. James Grieve ist besser vom Aroma und hält auch ein bißchen länger ohne mehlig zu werden. Wir essen ihn frisch vom Baum betimmt einen Monat lang. Erntebeginn Anfang August. Die kurze Zeit, welche der Klarapfel früher ist lohnt nicht, zu dieser Zeit hat man genügend anderes frisches Obst im Garten.

Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
- Zuccalmaglio
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Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Für mich ist der geschmacklich beste frühe Apfel "Discovery". Reife ca. Mitte August. Knackig, spritzig, s-s, mit ausreichendem Aroma. Alterniert nicht gänzlich. Da die Sorte selbst nicht besonders wüchsig ist, würde ich ihr im Hausgarten aber eher eine mittlere Unterlage geben wie MM 106, M7 oder MM 111 (aufsteigend). Schwere, staunasse Böden wegen Krebsgefahr meiden. Das gilt aber für viele Sorten. Schorf und Mehltau kein Problem.Ein sehr guter Lagerapfel ist "Boiken". Lagereigenschaften mind. so gut wie Ontario, aber nicht so druckempfindlich. Geschmacklich eher noch besser (weiniger). Auf starker Unterlage aber auch deutliche Alternanz. Leichte Schorftendenz, aber noch tolerabel. Sonst sehr gesund.
Tschöh mit ö
Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Die Frage hat sich zwar schon erledigt, aber ich mag doch noch zum Klarapfel antworten... das Mus ist superlecker, aber zum rohessen taugt er gar nicht. Der wird in wenigen Tagen so mürbe, dass die Schale aufplatzt und sich ein mürbes, mehliges Innenleben kundtut. Meine Schwester ließ sich nicht davon abbringen, einen Hochstamm zu pflanzen... sie wird schon noch sehen, was sie davon hat und ich werde jede Menge umveredeln können... da freu ich mich schon drauf
!Frage in die Runde: Wie sieht es denn mit Renetten aus (z.B. Berlepsch, Ananasrenette, (roter) Boskoop)? Berlepsch und Ananasrentte, denen macht kaum ein Apfel geschmacklich etwas vor (meine Meinung). Der Berlepsch wird bei längerer Lagerung aber dermaßen intensiv im Aroma, das er fast ein wenig anstrengend wird. Trotzdem ein Traum von einem Apfel.Die Ananasrenette habe ich auf meinem Kübelapfelbaum drauf, letztes Jahr gab es erste Äpfel, die sind auch außerordentlich lecker (Ananasrenette ist die "Mama" vom Berlepsch), wie gut die sich lagern, das weiß ich leider nicht.... so groß war meine Ernte nicht
... wobei... als ich einer Bäuerin in der Nähe von meinen beiden Kübelbäumen erzählt hab, hat sie mir angeboten, als Wiederverkäuferin einzuspringen
...!Ein Klassiker wäre der Boskoop, der neigt aber scheinbar sehr zur Stippe und alterniert ziemlich heftig. Aber wenn man ihn stippefrei gezogen bekommt, dann lagert er sich auch sehr gut. Ist eher was zum kochen...Lg,Himbär



Re:Utopie vom täglich frischen Obst (?)
Klarapfel MUSS mehr oder minder frisch vom Baum gegessen werden, zum, auch kurzfristigen, Lagern ist er nicht geeignet.