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Hilfe bei Erziehung von Sauerkirschen (Gelesen 5885 mal)

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Moderator: cydorian

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Konterkater
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Registriert: 15. Mär 2009, 05:33

Re:Hilfe bei Erziehung von Sauerkirschen

Konterkater » Antwort #15 am:

Die Wuchsformen der einzelnen Sortem ist sehr unterschiedlich.Ungarische Traubige: stark aufrecht wachsend, eigentlich untypisch für eine Sauerkirsche. Die Seitenäste gehen größtenteils waagerecht in alle Richtungen. Es gibt hier nur wenige Schwierigkeiten, die störenden Zweige zu entfernen. Heute ist sie ein Baum mit mehreren Fruchtholzetagen !!! Anfangs hatte sie einen sehr dünnen Stamm, den ich mit einer Maßnahme dicker machen konnte. Nach zwei Standjahren wurde es mir bange, wie stark sich bei starkem Wind verbog. Heute macht sie das nicht mehr. Die Kirschen scheinen nur am einjährigen Holz fruchten zu wollen - leider. Die Seitenästen sind aber stark, so daß die verkahlenen Stellen nicht sofort störend wirken.Safir: Sehr dicht verzweigt, hier war das größte Problem mit der Zeit, Licht in die Krone zu bringen. Hier sind keine Etagen zu erkennen. Die Kirschen fruchten offenkundig am mehrjärigen Holz - das wäre sehr schön. Die Kirschen sind wie die Schattenmorellen höchstwahrscheinlich wegen vorhandener Blausäure bitter; da die Blausäure bei rund 26°C siedet, ist der bittere Geschmack nicht in einer Marmelade enthalten. Beim Kochen das Lüften nicht vergessen.Die Morina ist sehr behäbig, und erinnert ein wenig an die Schattenmorelle, die wie sie die Fruchtäste hängen läßt. Sie wächst nur ziemlich langsam. Einen schönen Kirschbaum zu formen, fällt der Morina nicht ein. Allerdings ist es bei ihr auch nicht notwendig, Licht in die Krone zu bringen. Kirschen fruchten am einjährigen Holz. Hier sind die Peitschentriebe wirklich nicht schön.Die Jade wächst bislang sehr schön. Mittlerer Stamm, die Äste können leicht waagerecht gebogen werden (Spindelerziehung). Allerdings ist es mit nur 1,5 Standjahren noch zu früh, umfassende Aussagen zu machen. Da ich allerdings in fünf Reihen immer abwechselnd einen schwachwüchsigen neben einer starkwüchsigen Sauerkirsche haben will, denke ich, daß die Jade noch mehrmals zum Zuge kommen wird, wenn sie sich bewährt. Eine zweite Morina werde ich wohl nicht pflanzen.Die beiden Achatbäume sind bislang sehr verschieden. Bei einem Baum konnte ich den Haupttrieb nicht erkennen, da dieser alle Zweige aufrecht zur Seite hängen ließ. Hier nahm ich den längsten Zweig und band ihn an einer Stange richtig aufrecht.Der andere Achatbaum hat einen schönen Mitteltrieb und auch seine Seitenäste wachsen aufrecht. Dieser Baum kann sich noch zu einem wirklich schönen Kirschbaum hochpäppeln, wenn nur nicht der Schrotschußerreger bei dieser Sorte so aufgdringlich wäre.*****************************Ich habe in meiner Übersicht der vorläufigen Wuchshöhen noch die Standzeiten eingetragen.
mickeymuc
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Re:Hilfe bei Erziehung von Sauerkirschen

mickeymuc » Antwort #16 am:

Hallo Konterkater,Auf Dich hatte ich bei diesem Thread gehofft und wurde nicht enttäuscht - vielen Dank für die hilfreichen Ausführungen! Meine Idee wäre nun, die Leittriebe senkrecht zu binden, die zweitobersten Triebe zu entspitzen, damit sie keine Konkurrenz werden und dann nächsten Frühling die unteren Seitenäste entsprechend einem Pflanzschnitt zu entfernen / einzukürzen. Sehr schön dass sie doch größer werden können, ein 2,5 m-Bäumchen kann ich mir dort echt nicht vorstellen.Nochmal vielen Dank & viele Grüße!Michael
Viele Grüße aus dem Ermstal !
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Konterkater
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Re:Hilfe bei Erziehung von Sauerkirschen

Konterkater » Antwort #17 am:

Das war doch selbstverständlich und hat mir Spaß gemacht.Ich werde weiterhin über meine Erfahrungen mit meinen Kischbäumen - vielleicht in einem eigenen Thread - berichten.
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