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Vinschgauer Marille (Gelesen 7433 mal)
Moderator: cydorian
Re:Vinschgauer Marille
also meine Aprikose hatte noch nie Monilia, auch wenn zwei kleine Kirschen daneben duch Monilia eingegangen sind.... scheint resistent zu sein.Hallo July, einen Wurzelausläufer (noch gaaanz mini) habe ich gesehen, da steht die Wurzel irgendwie hoch (vermutlich nicht ganz korrekt eingepflanzt) und da bilden sich nun Blätter
also wenn der Ableger weiter wächst und die Mutterpflanze was ist, dann kann ich dir bis zu meiner Reise in den "Hohen Norden" das Pflänzchen mitbringen... oder schicken. Platz hast du ja genugLGTaques (deren Mönchspfeffersämlinge zum 3x mal eingegangen sind und die bewundernd auf deinen Busch schielt)

Re:Vinschgauer Marille
Taques,jawoll
:Dund meinen Mönchspfefferbusch habe ich abgesägt....aber er treibt schon wieder aus, also graben wir ihn im Sommer aus:)LG von July


- Giaco85
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Re:Vinschgauer Marille
Hallo July,Wie alt sind denn die Kerne? Ich habe mit folgendem Verfahren sehr gute Erfahrungen gemacht: Kerne vorsichtig knacken. Die Mandeln in feuchten sterilen Sand geben und von jetzt ab für 8 Wochen in den Kühlschrank (z.B. im Frischkäsebecher ) stellen. Wenn sie nicht Kühlschrank schon keimen, dann in den 14 Tagen nachdem sie wieder bei Normaltemperatur stehen.Falls Du sie einfach jetzt draußen vergräbst, kann es durchaus sein, dass wenn überhaupt, sie erst nächstes Jahr keimen. Ihnen fehlte die Winterperiode.VGGiacoIch werde die Kerne heute "verscharren" und dann im Sommer auf ein bewurzeltes Ausläuferchen hoffen. Vom Veredeln habe ich leider keinerlei Ahnung.Sonnige Grüsse von July
Re:Vinschgauer Marille
Ja so werde ich es dann machen. Meine Pfirsichkerne habe ich auch im Schraubstock entkernt und die Kerne dann in Erde, die keimten auch relativ schnell und ohne Kälte.Aber ich werde die Kühlschrankmethode anwenden:)Wühlmäuse......die schleppen hier alles weg, da passe ich schon immer sehr auf >:(Danke Euch :)Sonnige Grüsse von July
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Re:Vinschgauer Marille
Das ist interessant. Ich ging immer nur davon aus, daß bestimmte Obstarten, wie Pflaumen und Pfirsiche nicht so weit streuen wie Äpfel.Für welche Obstarten gilt denn, daß der Kern genau das gleiche Erbgut haben kann wie die Eltern? Für alle selbstbefruchtenden Sorten? Gruß ApfelfreundNatürlich können Sämlinge das gleiche Erbgut wie ihre Eltern haben - sowohl Reinzuchtlinien wie auch viele ältere "Sorten", solange nicht, bewußt oder unbewußt, fremdes Erbgut bei der Befruchtung dazukommt.
Ich freue mich auf jede Eurer Antworten und es ist mir eine Freude Euch zu antworten
- Zuccalmaglio
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Re:Vinschgauer Marille
Ich weiß es nicht.Ich vermute aber, dass auch bei Selbstung der vorhandene "Genpool" oder die gesamte Erbinformation immer neu "gemischt" wird.Die Ergebnisse dürften verhältnismäßig ähnlich, aber nicht genetisch identisch sein. So etwas ist nach meinem Wissenstand nur durch einen Klon, d.h. in der Praxis z.B. über Veredlung erreichbar.
Tschöh mit ö
Re:Vinschgauer Marille
Reinzuchtlinien, z.B. für F1-Hybriden, dürften doch weitgehend identisch sein.Selbst bei Klonen kann es im Laufe der Entwicklung zu spontanen Erbgutänderungen kommen.
Re:Vinschgauer Marille
Hallo Günther, das sind aber schon recht unterschiedliche Aussagen:
Natürlich können Sämlinge das gleiche Erbgut wie ihre Eltern haben - ....
Meiner Meinung nach können Sämlinge niemals das identsiche Erbgut der Eltern besitzen. Unter gewissen Umständen sind die in den beobachtbaren Eigenschaften ähnlich, das heisst dann diese Sorten fallen sortenecht.Komplett identische Exemplare erhält man nur durch Klonen/Veredeln. Und wie du selbst dagt ergibt selbst das im Laufe der zeit durch Mutationen wieder Unterschiede.GrussGünther hat geschrieben:Reinzuchtlinien, z.B. für F1-Hybriden, dürften doch weitgehend identisch sein.
- Zuccalmaglio
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Re:Vinschgauer Marille
Also F1-Hybride sind keine Reinzuchtlinien...Meines Wissen steht das F für filia (lat. Tochter) oder irgendetwas anderes mit ähnlicher Bedeutung. Man zieht zwei Reinzuchtlinien, wobei die Pflanzen immer sich selbst bestäuben. Es sind also Inzestlinien. Von diesen werden zwei mit besonderen Eigenschaften ausgewählt und miteinander verkreuzt. In der ersten Tochtergeneration (also der F1-Generation) tritt (oder kann auftreten?) der sogenannte Heterosiseffekt auf, bei dem sich gewisse Eigenschaften verstärken. Durch die Kreuzung bestimmter Reinzuchtlinien lassen sich damit gewisse Eigenschaften der F!-Hybride (z.B. Ertrag optimieren)Daraus ergeben sich zwei Sachen: Erstens wird die F1-Hybride in der nächsten Generation DEFINITV wieder aufspalten, F1-Hybride sind also NICHT sortenecht, was den Absatz der Saatguthersteller gleich mitoptimiert
... Zweitens lohnt sich der Anbau der erbgleichen F1-Hybriden meist nur dann, wenn man definierte und auf die Sorte optimierte Standortbedingungen für alle Pflanzen anbieten kann. Das kann der Privatmann aber kaum. Nimmt man hingegen eine Landsorte, die eine größere genetische Vielfalt aufweist, dann wird immer ein Teil der Pflanzen mit den gegeben Bedingungen (vielleicht ist mal etwas trockener oder zu wenig Dünger da) zurecht kommen. Darum sind F1 Hybride für den Ertragslandbau empfehlenswert, für den Privatmann weniger. Aber das schweift jetzt ab
...Wie Prunussorten sortenrein fallen sollen, ist mir absolut schleierhaft. Sie müssen ja fremdbestäubt werden. Ich vermute, dass es lokale Sorten gibt, wie eventuell die Vinschgauer Aprikose, die gewissermaßen "unter sich" sind. Wenn jeder so einen Baum im Garten hat, der aus einem Kern gezogen wurde, dann können die sich gegenseitig bestäuben und die Kinder werden ähnlich aussehen. Sobald man aber noch eine Kuresia und eine Orangered dazupflanzt, wird es mit der Sortenechtheit vorbei sein.Es gibt aber Pflanzen, wo Samen genetisch identische Nachkommen erzeugen. Meines Wissens kann das bai Citrusgewächsen der Fall sein. Die Samen sind polyembrional (jeder der mal selbst Citruskerne vergraben hat, und genau hingesehen hat, wird festgestellt haben, dass gerne mal zwei Pflanzen aus einem Kern kommen). Nicht jeder Embryo muss durch Fremdbestäubung entstanden sein. Es kann auch eine Pseudobefruchtung stattfinden, wo dann entsprechend eine genetisch identische Pflanze entsteht. Sich darauf zu verlassen, wäre aber Irrsinn, da es z.B. bei Orangen schon mal länger als zehn Jahre bis zur ersten Blüte dauern kann.Bei unserem Baumobst, Prunus, Malus, Pyrus ist so eine Pseudobefruchtung meines Wissen nicht möglich, demnach wird der Sämling IMMER genetisch anders aussehen. Ähneln sich die Eltern stark, wird das "Kind" höchstwahrscheinlich auch ähnlich aussehen. Das ist wohl mit Sortenechtheit gemeint. (Jetzt könnte man noch ewig darüber philosophieren, was eine Sorte eigentlich ist. Ein einzelnes Individuum, z.B. eine "Apfelsorte", ist biologisch meines Wissens gar keine Sorte.)So oder so... will man auf Nummer sicher gehen, muss man veredeln.Hoffentlich konnte ich ein wenig weiterhelfen...Lg,Himbär


Re:Vinschgauer Marille
Wo ist da ein Widerspruch?Zu Sämlingen hab ich gesagt "können", nicht "müssen", und wenn die Eltern (oder bei Selbstung) identisches Erbgut haben, warum nicht?Außerdem muß unterschiedliches Erbgut durchaus nicht unterschiedliche Eigenschaften bedeuten.Andererseits liefert Klonen auch nicht unbedingt identischen Nachwuchs - man betrachte nur geklonte Kälber beispielsweise.
Re:Vinschgauer Marille
Lesen bildet.."Reinzuchtlinien, z.B. für F1-Hybriden,..."Man sollte nicht falsch "zitieren".Also F1-Hybride sind keine Reinzuchtlinien...Lg,Himbär
Re:Vinschgauer Marille
Hallo,der Widerspruch ist, dass du einmal schreibst, sie können das "gleiche" erbgut haben und einmal schreibst du "weitgehend dasselbe""Weitgehend dasselbe" ist numal was anderes als "das gleiche", das würde bedeuten zu 100% identisch.Und Sämlinge sind genetisch nicht mit den Eltern identisch, auch dann nicht, wenn beide Elternteile zu 100% identisch sind. Aber das ist Theorie.Wo ist da ein Widerspruch?Zu Sämlingen hab ich gesagt "können", nicht "müssen", und wenn die Eltern (oder bei Selbstung) identisches Erbgut haben, warum nicht?
Das ist richtig. Die Eingeschaften verschiedener Individuen mit unterschiedlichen Genen können sehr eng beieinander liegen.GrussGünther hat geschrieben:Außerdem muß unterschiedliches Erbgut durchaus nicht unterschiedliche Eigenschaften bedeuten.