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Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum? (Gelesen 35189 mal)

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Pinguin
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

Pinguin » Antwort #15 am:

schönes Bild, staudo, danke! :D so in etwa stelle ich mir das auch vor, habe mir nun eine Kiefer als "Standort" ausgeguckt,leidvolle Erfahrung heißt dann wohl täglich gießen, damit es etwas wird, oder?Staudo, hast Du die Kletterhortensie eigentlich anfangs mit irgendwas an den Stamm gebunden, damit sie ihren Weg findet?
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Staudo
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

Staudo » Antwort #16 am:

Nein, sie hat sich ihren Weg allein gesucht. Entscheidend für den Erfolg scheint die 15 cm dicke Mulchschicht gewesen zu sein. Dort konnte sich die Hortensie ohne Wurzeldruck etablieren.
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Pinguin
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

Pinguin » Antwort #17 am:

eine Schicht aus 15 cm Rindenmulch, das kriege ich hin - danke für den Tipp, Staudo! :D
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riesenweib
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

riesenweib » Antwort #18 am:

Der Baum verträgt das? Ich denke an eine Walnuß in die eine Kletterhortensie wachsen könnte.
Vergiss es. An einem Nussbaum "funktionert" sie mit Sicherheit nicht - das packt noch nicht einmal Efeu.
die nahe verwandte schizophragma hydrangeoides 'Moonlight' schafft es hier, an einem wirklich alten nussbaum (90-100j) zu klettern. Da ist die rinde schon richtig rissig und schrundig. Im moment ist sie bei 2,5m und schaut gesund und munter aus. Ein trieb war schon weit höher oben, der ist heuer zurückgefroren.Habe sie sehr nahe am stamm gesetzt, die triebe am boden in seine richtung geleitet, nach 2 oder 3 jahren hat sie angefangen zu klettern.nussbaumlaub wird jeden herbst entsorgt, boden feucht, schwarzerde.lg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Biotekt
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

Biotekt » Antwort #19 am:

Da ist die rinde schon richtig rissig und schrundig. Im moment ist sie bei 2,5m und schaut gesund und munter aus. Ein trieb war schon weit höher oben, der ist heuer zurückgefroren.
Mit einer ausreichend rauen Unterlage ergibt sich auf jeden Fall die physikalische Voraussetzung zum Klettern. Wie gut (belastbar) diese ist, wird sich im Einzelfall erweisen. Einerseits bieten unterschiedliche Untergründe den Haftwurzeln unterschiedliche Haftfestigkeit, andererseits ist die Haftwurzelbildung von Umgebungsvariablen abhängig (Feuchte, Lichtverhältnisse) und drittens wächst die Belastung der Haftfläche mit dem Gewicht und dem Volumen der Kletterpflanze. In diesem Sinne bestätigen Ausnahmen die Regeln.Anderes Beispiel: In jungen Jahren war ich im Hochsprun nicht schlecht und hätte niemals eine Anfangshöhe kleiner 150 cm (zum Aufwärmen) gewählt. Trotzdem behaupte ich, dass ein 150 cm hoher Gartenzaun so selten von Leuten übersprungen werden kann, dass man diesen Fall des unerwünschten Eindringens vernachlässigen darf und diese Zaunhöhe deshalb normalerweise ausreichend zweckmäßig ist. Das soll natürlich niemanden an eigenen Experimenten hindern, sondern nur zu realistischen Erwartungen beitragen. Eigene Erfahrungen sind durch nichts zu ersezen, aber manchmal lohnen sie sich eher nicht....
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riesenweib
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

riesenweib » Antwort #20 am:

:)
...Mit einer ausreichend rauen Unterlage ergibt sich auf jeden Fall die physikalische Voraussetzung zum Klettern. Wie gut (belastbar) diese ist, wird sich im Einzelfall erweisen....
interpretiere ich richtig, dass Du nicht gemeint hast, auf eine walnuss klettere nichts*, weil es eine walnuss sei, sondern dass die rinde der walnuss im laufe der zeit das gewicht nicht mehr aushalten wird?lg, brigitte*auch efeu würde auf besagten baum klettern, wenn ich ihn denn liesse.
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Biotekt
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

Biotekt » Antwort #21 am:

interpretiere ich richtig, dass Du nicht gemeint hast, auf eine walnuss klettere nichts*, weil es eine walnuss sei, sondern dass die rinde der walnuss im laufe der zeit das gewicht nicht mehr aushalten wird?
Nein. Ich halte die Rinde von Walnussbäumen ganz einfach für üblicherweise zu glatt (zu wenig strukturiert) um einen festen Halt der Haftwurzeln zu gewährleisten.Natürlich ändert sich das (bei allen Bäumen) mit fortschreitendem Alter. Aber wenn Rinde alterbedingt rissig wird, ist das Haftvermögen eines Selbklimmers auch nicht unbedingt besser. Dann stellt sich - wie du oben vermutest - die Frage, ob die Rinde hält. Ggf. ergibt sich durch ihre partielle, schichtweise Ablösung in kleinen Teilen ein ähnlicher Effekt wie bei absandenden Fassaden oder nicht ausreichend haftenden Fassadenanstrichen, bzw. Putzen. Es hält bis eine besondere Belastung (meist Nässe oder Wind) auftritt. Voraussehen kann das niemand... Der Natur ist das egal - die hat Geduld und jammert nicht über Misserfolge.. ;)
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

riesenweib » Antwort #22 am:

;D ich auch nicht. Umsetzen werde ich das arme teil sicher nicht mehr, hat am ersten standort gelitten, und jetzt grad die eingewöhnungsphase hinter sich. danke für erläuterung.lg, brigitte
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Dicentra
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

Dicentra » Antwort #23 am:

hallo,vor ein paar Tagen habe ich eine atemberaubende Kletterhortensie, Hydrangea petiolaris, gesehen, die in einen hohen Baum hineinwuchs :D so etwas wünsche ich mir für meinen Garten auch ;) , doch wie bekomme ich eine junge Hortensien-Pflanze dazu, in einen Baum zu klettern? muss sie anfangs angebunden werden? und wie weit weg vom Stamm sollte ich sie pflanzen?wann wäre der beste Zeitpunkt für diese Aktion, im Herbst?
Bei uns wächst die Kletterhortensie an einem alten Pflaumenbaum. Als ich sie vor 3 Jahren gesetzt habe (sh. Foto), habe ich den Abstand vom Baum gewählt, bei dem ich halbwegs komfortabel ein Loch graben konnte, ohne auf dicke Wurzeln zu stoßen. Kompost rein, Pflanze rein und - wie Staudo schon anmerkte - gut gießen (täglich vielleicht nicht, es sei denn, Du hast absolut trockenen Sandboden). Ich habe die Triebe zu Anfang mit Stäben bzw. einer Minirankhilfe aus dem Baumarkt aus kesseldruckimprägniertem Holz zum Stamm hin geleitet und sie später auf Henriettes Rat hin mit einem Sisalseil leicht fixiert. Mittlerweile sieht man weder das Seil noch die Rankhilfe, weil mir die Hortensie nach nunmehr 3 Jahren buchstäblich über den Kopf gewachsen ist. Im Frühjahr bekommt sie etwas Kompost und Rhododendrondünger, beides scheint ihr gut zu bekommen. Wenn es so ein trockenes Frühjahr wie dieses ist, dann braucht sie natürlich ihre Wassergabe.An einer Eiche sollte sie auch gut wachsen können, das müsste sehr gut aussehen.LG Dicentra
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Krümel

Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

Krümel » Antwort #24 am:

Angeregt durch diesen Thread sähe ich äusserst gerne ein Kletterhortensie an unserem uralten Riesenkirschbaum (Mittelstämmer, so viel mir ist).Aber: Ist das Blödsinn? a) Für die Hortensie, weil sie unter dem Riesenblätterdach zuwenig Licht kriegt?b) Für die Kirsche, weil sie nicht "zugewachsen" werden mag?c) Allgemein: Wer eine Hortensie an einen Kirschbaum leitet, ist doof?Ich hoffe, jemand kann mir zu meinen Fragen was sagen.
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Staudo
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

Staudo » Antwort #25 am:

Wenn die Rinde der Kirsche rau genug ist, spricht nichts dagegen. Bereite der Hortensie eine luxuriöse Pflanzgrube vor, damit sie den Start schafft, pflanze sie unbedingt auf die Nordseite des Baumes und mulche die Hortensie dick.
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sonnenschein
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

sonnenschein » Antwort #26 am:

c) Allgemein: Wer eine Hortensie an einen Kirschbaum leitet, ist doof?Ich hoffe, jemand kann mir zu meinen Fragen was sagen.
Aber hallo!Unsere Kletterhortensie in unserem seit 20 Jahren absterbenden Kirschbaum ist DER Renner beim offenen Garten! Sie steht dort ebenfalls etwa 20 Jahre. Einfach rangepflanzt, nie gewässert, geseilt, gedüngt oder sonstige Mätzchen. Die können das klasse alles ganz alleine!Blöd? :o Also bitte!!!Finde gerade kein aktuelles Bild, dieses muß so ca.7 Jahre alt sein, seitdem ist sie etwas gewachsen ;) .Und das beste ist: die absterbenden Äste der Kirsche werden von ihr gehalten, da wäre uns sonst schon einiges auf den Kopf gefallen ;) .
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Krümel

Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

Krümel » Antwort #27 am:

@ Sonnenschein: Oh Gott, ist das schön! Jetzt kann ich gar nicht mehr anders. ;D @ Staudo: Vom Wuchs des Kirschbaums her würde sich die Nord-Westseite eher anbieten (eher NWW). Ginge das auch?Und: Warum eigentlich Norden? Drauf wäre ich nun von selber nie gekommen (ich hätt da intuitiv eher Osten gewählt).Das mit dem guten Pflanzloch und dicken Mulchen werde ich beherzigen. Ausserdem wird die Hortensie auch brav eingezäunt, damit meine männlichen Hunde das Ding nicht als exklusiven Pinkelluxus missverstehen.Oh ja, gleich die nächste Frage: Verträgt eine ausgewachsene Hortensie das Anpinkeln durch Hunde (Männer tun das in unserem Garten i.d.R. nicht)? ( ;D Tönt völlig jenseits, ist aber eine ernst gemeinte Frage)
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Staudo
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

Staudo » Antwort #28 am:

@ Staudo: Vom Wuchs des Kirschbaums her würde sich die Nord-Westseite eher anbieten (eher NWW). Ginge das auch?
Kletterhortensien scheuen das Licht. Die Südseite eines Baumes versuchen die Triebe so lange zu meiden, so lange der Platz an den schattigeren Stammseiten ausreicht. Nordwest geht natürlich auch.
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mame
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Re:Kletterhortensie Hydrangea petiolaris am Baum?

mame » Antwort #29 am:

Wenn der Boden besser wäre, dann wäre sie bestimmt höher.
Meine Erfahrung ist, dass ihnen der Boden ziemlich egal ist - ich habe hier sogar eine, die an der Hauswand in nahezu reinem Kies steht. Wassermangel ist nach meiner Einschätzung immer die Hauptursache, wenn Kletterhortensien nicht wachsen und unter großen Bäumen ist es meistens sehr trocken. Wenn ich unsere Kletterhortensien regelmäßig gieße, dann kann ich ihnen beim Wachsen zusehen. Ohne zusätzliche Wassergaben machen sie so gut wie keinen Zuwachs. Ich vergesse das auch manchmal, weil man ihnen den Wassermangel auf den ersten Blick nicht ansieht - welken tun sie ja deshalb nicht.
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