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"Deschampsia caespitosa Wiese" (Gelesen 35124 mal)
Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Vom Licht her scheint das Foto am einem leicht nebeligen Morgen im Spätsommer aufgenommen worden zu sein. Dafür sehen sie sehr stabil und "wuschig" aus.Panicum, vielleicht mit Ausnahme von 'Hänse Herms', Miscanthus und Calamagrostis brachyticha werden für die vorhandene Fläche einfach zu hoch.
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- Danilo
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Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Stipa calamagrostis 'Algäu' wird nachgesagt, steril oder zumindest selbststeril zu sein. Ich habe ein paar davon, aber keine weiteren Kultivare und bisher auch noch nie Sämlinge gehabt, aber auch diese Beobachtung hat natürlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.Verbannt habe ich hingegen Hystrix patula, Melica und Stipa calamagrostis. Die haben sich hier als "Pest" erwiesen.
Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Danke. Ältere Menschen neigen dazu, auch einmal etwas zu vergessen, was vor nicht allzu langer Zeit geschrieben wurde.Stipa calamagrostis 'Algäu' wird nachgesagt, steril oder zumindest selbststeril zu sein. Ich habe ein paar davon, aber keine weiteren Kultivare und bisher auch noch nie Sämlinge gehabt, aber auch diese Beobachtung hat natürlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

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Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Das stimmt, da machts wohl auch die Masse. Die Lichtverhältnisse sind natürlich auch optimal. Ich finde auf der nächsten Doppelseite (Deschampsias oben rechts) wird das ganze schon etwas entzaubert.Vom Licht her scheint das Foto am einem leicht nebeligen Morgen im Spätsommer aufgenommen worden zu sein. Dafür sehen sie sehr stabil und "wuschig" aus.

Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Obwohl das Gelb bei Tageslicht auch recht nett aussieht.
Das Bild würde ich auf Grund der Laubfärbung der Gehölze trotzdem schon fast in den September datieren.'Allgäu' könnte vielleicht wirklich eine Alternative sein. Eine Hand voll Kalk könnte hier auch der Zierkirsche bekommen.

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- Danilo
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Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Für September spräche auch die blühende Vernonie. Und an 'Algäu' hab ich auch einen Narren gefressen, ebenso dauerpräsent wie Eragrostis und die Reitgräser.
Andererseits, wenn ich bedenke, was ich sonst noch alles pflanzen will und jetzt schon kein Platz mehr ist, ist eigentlich jeder Quadratmeter monotone Grasfläche auch wieder zu schade... Deswegen hab ich ja gerade die vorletzte Fläche "Berliner Tiergarten-Mischung" entsorgt. 8)Nichtsdestotrotz: auch normaler Rasen sieht in Blüte gar nicht schlecht aus. Ich hab meinen mal bis Juli nicht gemäht und war von der Vollblüte so angetan, daß ich vor der Erstmahd noch Fotos gemacht hab. 


Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Molinia caerulea 'Edith Dudszus' gefällt mir wegen der dunklen Blüten.Und vielleicht doch Molinia? Aber welche Sorte?
- Jonas Reif
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Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Die besten Erfahrungen mit flächiger Gräserbepflanzung habe ich mit Hakonechloa macra gesammelt. Im Garten stehen bei mir zwei Flächen a 10m². Sie sehen trotz Sandboden von Juni bis Oktober (saftig grün) bzw. November bis Januar (orange) sehr gut aus. Man sollte bedenken, dass Hakonechloa ein bis drei Jahre zum Einwachsen benötigt (in dieser Zeit muss Unkraut beseitigt werden, später ist dies kein Problem mehr). Außerdem wird es allmählich höher: Am Anfang erreicht die Gräserdecke kaum 30cm, nach 5 Jahren können es auch schon mal 60-70cm sein. Im Hermannshof in Weinheim sind es sogar 100cm und mehr.Die einzelnen Blätter sind fast immer Richtung Süden gerichtet, wodurch sich eine schöne Oberflächentextur ergibt. Pflanzdichte: Je nach Qualität der Pflanzen und wie schnell du eine geschlosse Decke haben willst: 25 Pflz. (Decke geschlossen nach einem Jahr) bis 4 Pflz. (3 Jahre).Mittlerweile gibt es etwa 5-8 verschiedene Hakonechloa-Sorten, mir gefällt die Art aber immer noch am besten. Sollte wohl mal ein Artikel in der Gartenpraxis geben.Deschampsia ist auf trockenen, sandigen Böden kurzlebig und für Flächenpflanzungen hier ungeeignet.Bei Molinea würde ich zur etwas höher werdenden 'Heidebraut' raten - mein Favorit, allein wegen des langanhaltenden Wintereffekts bis März.Sporobolus heterolepis wäre auch noch eine tolle Alternative, allerdings nicht auf Sandboden und im Halbschatten.
- RosaRot
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Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Wächst denn Hakonechloa auch bei Trockenheit auf Sand oder wässerst du regelmäßig?
Viele Grüße von
RosaRot
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- Danilo
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Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Ich hab die Art auf einer halbschattigen kleinen südwärtigen Böschung gesetzt, die Pflanzen kommen ohne Zusatzbewässerung aus, werden aber kräftig gemulcht, bestocken moderat, sind aber noch in der genannten Etablierungsphase. Auf nordwärtigen Böschungen zeigen die Blätter übrigens ebenfalls nach Norden, sobald nach Süden höhere Pflanzen stehen. Ich denke, das ist allgemeiner mit Phototropismus zu erklären, unabhängig von der Himmelsrichtung.Positiv: Alle ortsansässigen Sorten, denen im nichtetablierten Zustand bisweilen kritische Winterhärte nachgesagt wird, haben mit der obligatorischen Mulchschicht und leichter natürlicher Laubschütte die denkwürdige Kahlfrostperiode im Frühjahr problemlos gemeistert.
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Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Tom Stuart-Smith hat Hakonechloa auf beeindruckende Weise vor dem neuen Gewächshaus in Wisley verwendet. Ich habe leider kein gutes Bild davon (ich war erschlagen von den Eindrücken
), aber auf seiner Homepage ist ein Foto davon .edit: Seine Homepage zeigt viele Fotos seiner Projekte und er gestaltet mit großem Gräserschwerpunkt, Hakonechloas waren schon 2008 bei seinem Showgarten auf der Chelsea Flower Show ein wichtiges Element, aber auch andere Gräser finden sich in Massen. Er kombiniert sehr gekonnt mit anderen Stauden und verfolgt interessante Farbschemata... definitiv einen Klick wert
.edit2: Die Miscanthus-Beet-Idee hatte er auch schon



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Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Gut, daß Du vorab sagtest, um welches Gras es geht. Ich hätte das Ganze als "Wiese" abgespeichert und sofort vergessen. Auf Hakonechloa wär ich auf den ersten Blick nie gekommen. ::)Ich muss zugeben, diese Art von Hakonechloa-Verwendung ist für mich nahe an der Grenze zum guten Geschmack. Ich hab sonst nichts gegen Naturalismus und Staudeneinsatz fernab der Lehrbuchpredigten, aber Hakonechloa steht und fällt für mich mit dem einheitswendigen Blattwerk, das macht es gestalterisch einfach aus, und das geht hier unter. Hier wird sie beliebig.Sowas käme für mich nur infrage, wenn ich vor lauter Gartenfläche nicht mehr wüsste, was ich noch pflanzen soll - und selbst das kann ich mir nicht vorstellen...
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Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Ich finde es grandios. Nicht für meine Gärten, aber statt dem normalen Massenpflanzungen, das hat schon was. Man stelle sich vor, Verkehrsinseln voller wogender Halme... und bei den Glashäusern ist ja ein ruhiger Pol ganz gut aufgehoben.
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Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Wer den Platz hat...edit2: Die Miscanthus-Beet-Idee hatte er auch schon![]()

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Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Ja klar. Aber bevor man Rosenbeete...
Klick dich mal durch seine Projekte. Es sind sehr gelungene dabei.Hier ist noch eins mit Hakonechloa.

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