Gestern sagte mir eine Landschaftsgärtnerin: Gegen Krautfäule bei Tomaten hilft Magnesium. Man soll Bittersalz streuen oder ausbringen.Wie sieht es mit Bittersalz auch bei Grauschimmelpilz aus.Habt ihr da Erfahung? Stimmt das?Danke und viele GrüßeWolfgang
Autsch! Langsam aber sicher treiben die Empfehlungen hier bezüglich Düngung und dadurch Pilzvorbeugung abenteuerliche Blüten..... Gewiss wird Magnesium weder gegen Krautfäule noch gegen Botrytis wirken, ich wüsste nichtmal ansatzweise wie man diese Wirkung erklären sollte...Wenn sie Kalimagnesia meinte könnte man meinen, dass das Kali die Zellwände "stärkt" und dadurch die Infektionsgefahr etwas vermindert wird. Spätestens bei sichtbaren Symptomen kannst du das aber auch ganz gewiss vergessen.Was vorbeugend relativ gut gegen Oomyceten wirkt (spannenderweise sehr viel besser gegen Phytophthora cactorum und andere Arten die Stängelfäulen auslösen als gegen den Krautfäuleerreger Phytophtora infestans) ist phophorige Säure und deren Salze wie Kaliumphosphit. Gibts als Dünger (Lebosol, Phos 60) und tut das selbe wie das Fosethyl im Aliette: der Pilz nimmt Phosphit statt Phosphat auf wodurch die ATP-Bildung verhindert wird und die Zelle keine Energie mehr gewinnen kann.
Was man über mich sagt(e): Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Danke Daniel,ich war auch sehr skeptisch, wollte nur vorgestern zunächst nicht besserwisserisch klingen. Das bestätigt mir auf jeden Fall auch meine Vermutung.VG wolfgang