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Zeiger (Indikator-) Pflanzen (Gelesen 5404 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Dass Clematis genau so unberechenbar sind wie Iris (jedenfalls in meinem Garten)?
LG Janis
Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
seufz, ich halte eine Iris pseudacorus nicht für unberechenbar. Nein, sie ist sehr zuverlässig.
Die Arten einer Gattung können durchaus verschiedene Ansprüche haben und sogar aus völlig verschiedenen Lebensräumen stammen. Es gibt unter den Iris Spezies, die Nässe nicht tolerieren und es gibt welche, die Trockenheit nicht vertragen. Bei Clematis gibt es das auch. Die eine Spezies verträgt Trockenheit und die andere nicht. Ganz einfach. Eigentlich. Morgen wird das vielleicht klarer werden.

“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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- Peace-Lily
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Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Clematis sind ja auch ganz unterschiedlich vom Charakter her. Manche wachsen bei mir sehr schlecht während andere wieder stabiler sind. Meine Lieblingsclematis, die inzwischen schon sehr alt ist und immer sehr schön weiß blüht mit großen Blüten, ist die Madame Le Coultre. Die erlebe ich als recht stabil. Auch die Mrs. Cholmondeley. Die mehrfach im Jahr Blüten treibt, in hellem Lavendelfarben. Als erste Clematis im Frühjahr und jetzt nochmal. Die Hagley Hybrid soll auch recht stabil sein, die habe ich erst neu, darüber kann ich erst im nächsten Jahr aus eigener Erfahrung berichten.PS: Nochwas zu Indikator-Pflanzen was ich sehr spannend finde, was aber vielleicht nicht ganz hier reinpasst:Der rote Maulbeerbaum treibt erst dann neue Blätter aus, wenn es keinen Frost mehr gibt. So ist er ein Anzeiger dafür wann man seine anderen Pflanzen auspflanzen kann, oder rausstellen kann.Clematis gedeiht hier nur in Ausnahmefällen, ich habe den Mut verloren, neue Versuche zu wagen.
Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Das trifft leider so nicht zu.Es gibt Pflanzenarten (z.T. ist das herkunftsabhängig), die erst so spät austreiben, dass zu der Jahreszeit praktisch keine Nachtfröste mehr drohen.So treibt z.B. die Sumpfzypresse hier bei uns erst nach Mitte Mai oder gar erst Anfang Juni aus und entgeht somit den Spätfrösten. Das tut sie aber nicht, weil sie "weiß", ob es noch Frost gibt, sondern weil es erst dann in unseren Breiten warm genug ist.PS: Nochwas zu Indikator-Pflanzen was ich sehr spannend finde, was aber vielleicht nicht ganz hier reinpasst:Der rote Maulbeerbaum treibt erst dann neue Blätter aus, wenn es keinen Frost mehr gibt. So ist er ein Anzeiger dafür wann man seine anderen Pflanzen auspflanzen kann, oder rausstellen kann.
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Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Also so wie ich das verstanden habe ist die Rote Maulbeere da intelligenter gepolt als andere Pflanzen und somit als Anzeigepflanze geeignet, da sie wirklich erst dann austreibt wenn es den letzten Frost gegeben hat.http://www.deaflora.de/Shop/Maulbeeren/Rote-Maulbeere--Pflanze-.html
Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Tja, nur weil eine Webseite das behauptet, können Pflanzen nicht in die Zukunft sehen.Die Rote Maulbeere braucht einfach eine bestimmte Wärme, bevor sie anfängt auszutreiben. Mag sein, dass sie dadurch erst so spät austreibt, dass sie meistens von Spätfrösten verschont bleibt.Das ist aber nichts Ungewöhnliches, solche Pflanzen gibt es viele.
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Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Was so an Gärtnerlatein in Shops auftaucht braucht man nicht unbedingt für bare Münze zu nehmen.



Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Es gibt etliche Quellen (ausschliesslich Shops), die das Gleiche behaupten, die ich aber auch nicht für verlässlich halte.auch sehr spät austreibend, als Beispiel:Hibiscus, Indigo, VitexTja, nur weil eine Webseite das behauptet, können Pflanzen nicht in die Zukunft sehen.Die Rote Maulbeere braucht einfach eine bestimmte Wärme, bevor sie anfängt auszutreiben. Mag sein, dass sie dadurch erst so spät austreibt, dass sie meistens von Spätfrösten verschont bleibt.Das ist aber nichts Ungewöhnliches, solche Pflanzen gibt es viele.
LG Janis
Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Umgekehrt wird ein Schuh draus: In spätfrostgefährdeten Bereichen kann man auf solche Gehölze zurückgreifen.
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Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Meine Maulbeere ist sehr wohl abgefroren, als es vor ein paar Jahren nach sommerlichem April dann Mitte Mai nochmal sehr frostig wurde.Dieses "Gärtnerlatein" stellt nur einen groben Richtwert dar. Nachtfröste gibt es erst nicht mehr, wenn die Geranien geputzt werden und die ersten Birnen reifen. 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Mit Wurzeldruck von meinem Flieder schaffen es (schattig) unter solchen Bedingungen die Epimedien recht gut, außerdem Salomonsiegel (so die Schnecken sie nicht wieder komplett kahl lutschen), Helleborus niger. den Aruncus aesthusifolius habe ich erst im Frühling gepflanzt, dazu hab ich noch keinen Verlauf. @Zeigerpflanzen: als ich meinen Garten kriegte, wurde mir erst richtig schlecht, als ich sah, dass dort der Giersch und die Quecken zwar vorhanden waren , aber so mickrig, dass man sie fast nicht sah...eine lange Fläche an der Grenze, an der dicht an dicht Bäume wachsen, dazwischen aber auch viele Rhododendren und andere Sträucher.Dazwischen sind noch etliche Lücken, in denen mir ein paar Staudengruppen gefallen würden (in Richtung Aruncus, Rodgersia), aber

Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Danke für die Tipps, ich hab alles notiert.Ich muss allerdings zugeben, auf unterster Ebene ist viel bodenbedeckendes „Unkraut“, so dass es mir sinnvoller erscheint, auf hohe, robuste Stauden für die Zwischenräume der Gehölze zurück zu greifen.Zum Thema Zeigerpflanzen:über Mangel an Giersch und Brennesseln (die eine imponierende Höhe erreichen können) kann ich mich hier nicht beklagen.Für stickstoffreichen Boden sollen weiterhin o.a. sprechen:Holunder, Taubnessel, Löwenzahn. Alles mehr als ausreichend vorhanden.Was mich irritiert: Kamille ist sowohl bei stickstoffreichem als auch bei stickstoffarmem Boden aufgeführt. Hier ist sie nach einigen Jahren spurlos verschwunden.Quelle:Mit Wurzeldruck von meinem Flieder schaffen es (schattig) unter solchen Bedingungen die Epimedien recht gut, außerdem Salomonsiegel (so die Schnecken sie nicht wieder komplett kahl lutschen), Helleborus niger. den Aruncus aesthusifolius habe ich erst im Frühling gepflanzt, dazu hab ich noch keinen Verlauf.
LG Janis
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Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Soweit ich das verstanden habe, treibt sie nicht generell spät aus, sondern erst dann, wenn keine Fröste mehr zu befürchten sind und das kann individuell verschieden sein. Es gibt ja immer mal ein paar warme Tage auch wenn dann noch Frost kommt. Viele andere Pflanzen treiben dann schon aus und frieren wieder zurück. Die Maulbeere speziell die Rote aus Nordamerika soll da zuverlässig und besonders sein. Ich werde es auf jeden Fall beobachten wie sie sich verhält, obwohl unsere Winter ja auch langsam zu verschwinden scheinen, zumindest hier in der Region wird es im Winter immer wärmer. Haben die Kritiker hier selbst rote Maulbeerbäume im Garten und sprechen aus Erfahrung? (Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche)Tja, nur weil eine Webseite das behauptet, können Pflanzen nicht in die Zukunft sehen. Die Rote Maulbeere braucht einfach eine bestimmte Wärme, bevor sie anfängt auszutreiben. Mag sein, dass sie dadurch erst so spät austreibt, dass sie meistens von Spätfrösten verschont bleibt. Das ist aber nichts Ungewöhnliches, solche Pflanzen gibt es viele.
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Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Genau hinlesen.....Ich schrieb nicht, dass sie nicht zurückfrieren kann, sondern dass sie erst dann neu austreibt wenn kein Frost mehr zu befürchten ist, das ist ein wesentlicher Unterschied. Und Geranien gibt es in meinem Garten nicht, die sind mir zu 0815 und der Birnbaum ist ja jetzt auch weg.Meine Maulbeere ist sehr wohl abgefroren, als es vor ein paar Jahren nach sommerlichem April dann Mitte Mai nochmal sehr frostig wurde.Dieses "Gärtnerlatein" stellt nur einen groben Richtwert dar. Nachtfröste gibt es erst nicht mehr, wenn die Geranien geputzt werden und die ersten Birnen reifen.![]()

Re:Zeiger (Indikator-) Pflanzen
Nein, das müssen sie auch nicht: Hellseherei gibt es nicht, auch nicht bei Roten Maulbeerbäumen.Könnten diese Bäume in die Zukunft sehen und vorhersagen, dass es keinen Frost mehr gibt, würden Obstbauern auf der ganzen Welt solche Bäume als Wächter pflanzen.Haben die Kritiker hier selbst rote Maulbeerbäume im Garten und sprechen aus Erfahrung?