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Plastik im Garten (Gelesen 7077 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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Schantalle
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Re:Plastik im Garten

Schantalle » Antwort #15 am:

ansonsten muss ich mir dieses besorgen was die bauern für ihre tomatentunnel nehmen
Wie heißt das Ding konkret?Und wie wirkt es? Lässt es Wasser nicht durch, oder nur in einer Richtung, oder wird es die Wurzeln daran hindern alles in Anspruch zu nehmen?Und wie lange überlebte es? (Irgendwann gibt es hier ein Ende der Fichten-Karierre, ich will dort entsorgbare Stücke vorfinden)
Aster!
Günther

Re:Plastik im Garten

Günther » Antwort #16 am:

Meinst Du? Ich glaube beinahe das Gegenteil: Nachdem man in Pazifik den Ausmaß von Plastik-Plankton und seiner Wirkung festgestellt hat, ist vielen eher das Bröseln der Kunststoffe ein Dorn im Auge.[NACHTRAG] Oder es gilt beides: Die Kunden sind keine homogene Gruppe.
Die Geschichte mit dem "Plastik-Plankton" wird derzeit von der unbedarften Journaille allerorten breitgetreten.Über die konkreten Auswirkungen hört man schon viel weniger....Das Zerbröseln wird bei manchen Kunststoffen (Plastiksackerln z.B.) ja als letzter "umweltfreundlicher" Schrei gepriesen.Zurück zum in die gestrige Tageszeitung eingewickelten Salzhering....
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Krokosmian
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Re:Plastik im Garten

Krokosmian » Antwort #17 am:

Auf der anderen Seite frage ich mich, ob nicht auch das Plastik, dass man ganz bewusst in seinem Garten verbaut (Rasenkanten, Unkrautvliese, Abdeckfolien), nach einigen Jahren als nervtötende Krümel den Garten verseucht.
Diese Überlegung gehört schon zur Gretchenfrage!
Günther

Re:Plastik im Garten

Günther » Antwort #18 am:

Was mich an Plastik im Garten vor allen stört, sind Reste von Abdeckfließ, Steifen von Bändchenfolie oder von Vogelnetzen usw,die im Herbst nicht weggeräumt werden, und jetzt von Vögeln liebevoll in ihre Neste verarbeitet werden, was dann zum Verhängniss bei der Brut werden könnte.
DAS ist kurzfristig sicher viel störender.Allerdings gehören dazu auch die meisten Kunstfasertextilien, -stricke, udgl."Meine" Vögel bedienen sich momentan an den Kokosvlies-Wurzelabdeckungen.....
Schantalle
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Re:Plastik im Garten

Schantalle » Antwort #19 am:

Das Zerbröseln wird bei manchen Kunststoffen (Plastiksackerln z.B.) ja als letzter "umweltfreundlicher" Schrei gepriesen
gewesen! (diese Welle schlägt mittlerweile auch schon in anderer Richtung, weil es nicht restlos zerbröselt) ;D ;D ;D
Zurück zum in die gestrige Tageszeitung eingewickelten Salzhering....
Ich bitte drum!
Aster!
andreasNB
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Re:Plastik im Garten

andreasNB » Antwort #20 am:

Am Glyphosat-Thema abdiskutiert ? ;D Schließe mich der Aussage von Staudo aus Antwort #4 voll und ganz an. Dabei habe ich selbst so einiges in Form von Bändchengewebe und Folie auf dem Grundstück. Von Bau(Pflanz)eimern, Kisten, Töpfen & Co. mal ganz abgesehen :-XUnd jetzt auch noch ein Gemüsenetz 8) Was kaputt ist, wird aufgesammelt und entsorgt - eben weil das meiste irgendwann zerbröselt.Glas, Metall und andere "Reste" sind zwar genauso Abfall, aber nicht mit diesem negativen Image belegt. Sicher nicht zu unrecht. Problematisch finde ich bei mir im Grunde nur die sich an den Enden ablösenden Fäden beim Bändchengewebe. Da muß man ziemlich penibel beim aufnehmen des Gewebes sein.Gitterfolie gibt es bei mir nicht.Auf GWH-Folie in Gärtnerqualität z.B. bei dm-folien.de wurde hier oft genug hingewiesen ! Auch die Verwendung von Gewebeabdeckplanen versuche ich tunlichst zu vermeiden. Die Haltbarkeit ist einfach miserabel. Gartenstühle und Rasenkanten aus Plastik sind schon aus ästhetischen Gründen die Pest. Mein Fazit: Zur Pest wird Plastik(müll) im Garten erst, wenn man Billig-Schrott verwendet und keine Abfalleimer kennt.
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Secret Garden
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Re:Plastik im Garten

Secret Garden » Antwort #21 am:

es gibt sicher eine menge sinnvoller dinge aus plastik. aber scheinbar legen immer mehr gartenbesitzer ihr halbes grundstück mit folie aus, die dann mit kies oder mulch abgedeckt wird. ein nachbar hat sogar unter der holzterrasse eine folie als unkrautschutz eingebaut. ??? einer alten dame wurde vom gärtner empfohlen ein grab mit folie und splitt abzudecken, dann würde "nie mehr unkraut hochkommen". die kleine fläche war ruckzuck grün und die dame fragte mich wie das möglich sei, trotz folie.es war etwas mühsam zu erklären, dass das unkraut per samenflug "von oben" und nicht aus dem untergrund kommt. die vorstellung, dass in gartenböden massenhaft plastik eingebaut ist gefällt mir gar nicht.
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Waldmeisterin
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Re:Plastik im Garten

Waldmeisterin » Antwort #22 am:

Furchtbar sind auch diese blauen Plastikstricke, mit denen Strohballen verschnürt werden.Mein Vorbesitzer hatte Vieh, und entsprechend viele von diesen Dingern, mit denen er quasi alles repariert hat. Das ewige Leben haben die aber auch nicht, und wenn die aufdröseln, fliegen bald überall winzige Schnurpartikel durch die Gegend.Ganz schlimm war es, als das Nachbarhaus gedämmt wurde. Ich hätte Sitzsäcke für eine Fußballmannschaft mit den Styroporkügelchen füllen können, die ich aus dem Garten geklaubt habe.Aber das meinte ich eigentlich gar nicht, sondern eben das Zeug, das man sich ganz bewusst in den Garten legt. Und da zweifle ich eben, ob das alles hält, was es verspricht. Gerade bei neueren Werkstoffen passiert doch immer auch Unerwartetes.Ich kenne das von Autos. Bei unserem alten Citroen klebt das Armaturenbrett. Der verwendete Kunststoff ist offenbar lichtempfindlich, dumm gelaufen. Wenn ich mir vorstelle, dass etwa ein Folie, die ich verbaue, nach zehn Jahren bröselt, weil etwa keiner bedacht hat, dass das Material zum Beispiel Gefrier-Auftau-Zyklen nicht gut verkraftet, auweia.Müll und kompletten Plastikkram kann man natürlich sofort aus dem Garten entfernen, mit Folie unterm Beet, bei der man überhaupt erst merkt, dass sie kaputt ist, wenn erste Fragmnete auftauchen, ist das schon schwieriger.Aber wie es aussieht, bin mal wieder zu misstrauisch :P
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Re:Plastik im Garten

Secret Garden » Antwort #23 am:

warum brauchst du denn eine folie unterm beet und wie lange soll die dort liegen bleiben?
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Waldmeisterin
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Re:Plastik im Garten

Waldmeisterin » Antwort #24 am:

Ich brauch keine Folie im Beet, allerdings habe ich wie du immer häufiger beobachtet, dass bei der Neuanlage von Gärten so Zeug verbaut wird.Kurz mal habe ich mit dem Gedanken gespielt, unter meine Mulchwege (wie Querkopf?) Folie oder Vlies zu legen, dass dann aber doch gelassen.
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Re:Plastik im Garten

Secret Garden » Antwort #25 am:

Kurz mal habe ich mit dem Gedanken gespielt, ... Folie oder Vlies zu legen, dass dann aber doch gelassen.
das beruhigt mich. ;) auf meinen splitt- und mulchwegen gehen natürlich unkrautsamen und zur zeit geschätzte milliarden ahornsämlinge auf. was sollte eine untergelegte plastikfolie dagegen bewirken?
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Re:Plastik im Garten

Isatis blau » Antwort #26 am:

Und dann diese unsäglichen ehemals weißen Plastestühle, die so langsam hinter der Gartenlaube vor sich hin rotten. ;D
Die müssen unbedingt mit vergilbtem Wellpolyesterabdeckungen kombiniert werden ;D.Mir geht es auch so, ich sammle jedes Plastikfetzchen ein. Original 70er-Jahre Plastiktüten habe ich schon ausgegraben, in der Erde bleiben die wie neu. An einer anderen Stelle war auch so Plastiktütenmüll vergraben, den dann Mäuse >:(in tausend Fetzelchen an die Oberfläche befördert haben.Genial sind Holz- und andere "Wertstoffansammlungen" von Nachbarn, die mit Planen abgedeckt werden, die zerbröseln. Und dann bringt der Wind mir die Brösel.Materialien, die abbaubar sind, sind mir am liebsten. Es gab hier mal eine Firma, die früher Mullwindeln hergestellt haben, die haben versuchsweise Vliese aus Baumwolle verkauft. Leider gibt es die Vliese nicht mehr.
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Waldmeisterin
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Re:Plastik im Garten

Waldmeisterin » Antwort #27 am:

Kurz mal habe ich mit dem Gedanken gespielt, ... Folie oder Vlies zu legen, dass dann aber doch gelassen.
das beruhigt mich. ;) auf meinen splitt- und mulchwegen gehen natürlich unkrautsamen und zur zeit geschätzte milliarden ahornsämlinge auf. was sollte eine untergelegte plastikfolie dagegen bewirken?
Jo, Ahornsämlinge habe ich auch in Massen, hinzu kommen allerdings jede Menge Wurzelunkräuter. Ich war ja eigentlich der Ansicht, den Bereich der Wege vor dem Mulchen gründlichst gejätet zu haben, trotzdem kommen massenweise kriechender Hahnenfuß, Löwenzahn und Quecken durch >:( Ach ja, den Siegeszug dieser Plastikstühle habe ich nie verstanden. Es gab zuvor doch diese prima Klappstühle, bequem, stabil und zusammengeklappt auch suppi aufzuräumen ???
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Natternkopf
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Re:Plastik im Garten

Natternkopf » Antwort #28 am:

Guten AbendPlastik ist so eine Sache, ja.Doch an den "richtigen" Orten, den "entsprechend richtigen" Plastik passend eingesetzt finde ich das sogar gut.Doch billig ist immer Müllig.
Mein Fazit: Zur Pest wird Plastik(müll) im Garten erst, wenn man Billig-Schrott verwendet und keine Abfalleimer kennt.
@andreasNBPunkt. Schluss. Treffer.Der Kandiat hat 100 PunkteGrüsse Natternkopf
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Re:Plastik im Garten

Querkopf » Antwort #29 am:

... frage ich mich, ob nicht auch das Plastik, dass man ganz bewusst in seinem Garten verbaut (Rasenkanten, Unkrautvliese, Abdeckfolien), nach einigen Jahren als nervtötende Krümel den Garten verseucht.Mir geht es jetzt ... um eure konkreten Erfahrungen: hole ich mir da Teufelszeug in den Garten, oder sind das langlebige Problemlöser?
Mein Eindruck ist: "Professionelle" Materialien dauern aus, Billigkram ist Mist. Beispiele - a) positiv: 1. Baueimer aus dem Handwerkerbedarf: Die schwarzen Dinger habe ich als Wurzelschutz für Rosen an Bäumen zweckentfremdet (Boden rausgeschnitten, in Birken-, Fichten- und sonstigen Wurzelfilz reinpraktiziert, Rose rein, fertig). Und habe einige nach über 10 Jahren wg. Baum-Umsturz oder Rosenfrosttod wieder ausgebuddelt – unbeschadet, völlig intakt. Sind jetzt zweit- oder drittverbuddelt. 2. Teichfolie: In S/W-Fotozeiten habe ich unsere Waschküche zur temporären Dunkelkammer umgerüstet. Für anständige Verdunkelung reichte das Geld nicht, also habe ich gebastelt. Die Do-it-yourself-Teile aus Teichfolie haben gut 20 Jahre lang trockene Heizungsluft, Tageslicht und Sonstiges abgekriegt, wofür das Material nicht gemacht wurde. Und sind nach wie vor stabil und geschmeidig. (Ob sich seither Vorgaben geändert haben für die Folienproduktion, weiß ich freilich nicht.) 3. Unkrautvlies: Wegebau ist in meinem Garten tüftelig. Lehm - "pur" bei Nässe und Frost eine üble Schlitterbahn - muss neutralisiert werden; reichlich organischer Eintrag (Laub, Regenwürmer, Maulwürfe) macht mineralische Wegbeläge fragwürdig. Meine Lösung: grobe Holzhäcksel, darunter Unkrautvlies, um Boden und Belag zu trennen und Letzteren alle paar Jahre ohne Riesenaufwand austauschen zu können. Habe ich just gemacht: Das Vlies (dünn, 68g/qm, doppelt gelegt) sieht nach 5, 6 Jahren noch aus wie neu. Laut Hersteller soll das Zeug mit mindestens 5cm Mulch drauf mindestens 25 Jahre halten – kann ich noch nicht überprüfen, scheint mir aber denkbar. Ich packe das Vlies auch unten rein in Kübel & Töpfe, damit beim Wässern nicht Substrat oder Drainageschicht durch die Abzugslöcher gespült wird; ich nutze es als Unterlage, um Kies, Rindenmulch o. ä. zu lagern und am Schluss nicht stückchenweise aus Lehm/ Wiese klauben zu müssen. Oder als unkrautmindernde Abdeckung für Kompost, wenn ich den nicht sofort verteilen kann. Dabei sind bisher nur wenige Stücke kaputtgegangen. (Wenn das Zeug unter Luft, Licht und mechanischer Belastung mal fleddert, kommt es flott in die Tonne. Denn dann wird's faserig.) b) negativ: 1. Bändchengewebe: Bei billigen 200l-Behältnissen, die ich als Laubtonnen verwende oder für Touren zur Kompostierungsanlage, hat sich nach wenigen Jahren die innere (Plastik-)Schicht gelöst. Habe ich in der ersten Runde in langen Streifen rausgefetzt und entsorgt, in der zweiten Runde kommen die Dinger komplett ins Recycling. (Teurere Laubtonnen halten und halten - solche Gewebe gibt es offenbar in sehr verschiedenen Qualitäten.) 2. Discounter-Plastikstühle ;D: Erst verdreckt/ verfärbt, dann versprödet, inzwischen auf dem Wertstoffhof gelandet. Schrott, 10-15 Jahre Haltbarkeit sind für Möbel zu wenig (von der Ästhetik mal ganz abgesehen ;)).
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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