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Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme... (Gelesen 13161 mal)
- Bienchen99
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Wildeshauser Geest, 37m ü. NN, 7b
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Sand einarbeiten, ob das was bringt?Wie gesagt, mulchen hilft.Im ersten Gemüsejahr hier hat es mal so geregnet, das ich bis zu den Knie im Modder feststeckte. Der saugte sich richtig fest. Mit Kompost, umgraben, mulchen etc ist der Boden nun so gut, dass das nie wieder passiert ist. Auch feste ausgetrocknete rissige Oberflächen hab ich nicht mehr. Boden austauschen würd ich auch nicht. Das geht anders :)Hab Geduld, das wird schon
- Christina
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Odenwälder Weininsel 7a 206 m ü. NN
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Löslehm, recht fruchtbar. Wenns zu naß ist klebt er aber zusammen. Kohl wächst hier super, wenn die mistigen weißen Fliegen nicht wären.Als wir hier einzogen war der Boden stark verdichtet, weil mein Gemüsegarten der ehemalige Hühnerauslauf war.Christina, was habt ihr denn für einen Ausgangsboden? Wir nutzen den Gemüsegarten nun seit 4 Jahren, wobei ich den Eindruck hatte, ich bin da sogar relativ sicher, dass es im ersten Jahr besser war.
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)
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Oberschwaben, Klimazone 7a
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
...gedüngt habe ich mit Blaukorn, Kompost.
Nur mal so ein Gedanke: Wie wirkt sich die Gabe von Blaukorn im Laufe der Jahre auf die Bodenstruktur aus? Könnte es evtl. auch damit zusammenhängen? Der Einsatz von Mineraldünger bewirkt - wie ich mehrmals gelesen habe - einen Abbau der Humusschicht. Könnte das hier auch mit ein Faktor sein?Wir nutzen den Gemüsegarten nun seit 4 Jahren, wobei ich den Eindruck hatte, ich bin da sogar relativ sicher, dass es im ersten Jahr besser war.
Ich habe ein kleines Stück Garten, in dem auch der Boden gegen sandige Erde aus einem Ziegelwerk ausgetauscht wurde. Da habe ich oft das Gefühl, dass diese Erde nach einem Regen total zusammenpappt und kaum noch bearbeitbar ist (irgendwie macht es den Anschein, als wär das lehmiger Sand?). Nachdem ich die Erde nur mit Kompost aufgebessert habe und mulche, ist es besser ein wenig geworden.sebastian79nrw hat geschrieben:Mulchen ist auch ein guter Rat, wobei ich schon einiges an Boden ausgetauscht habe und viel Sand eingearbeitet habe. Der Boden bleibt aber trotzdem sehr lehmig und ist immer klebrig, glänzend und formbar.
LG
Teetrinkerin
Teetrinkerin
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Hallo sebastian79nrw,Wenn Radieschen verholzen, Kohlrabi platzen und Salat schießt, dann war es den Pflanzen zu trocken bzw. zu naß.Vermutlich leiden deine Pflanzen unter stark wechselnder Bodenfeuchte. Dagegen hilft Mulch. Mind. 5cm, Grasschnitt, Häcksel, irgendwas, notfalls Stroh.Wenn Porree dürr bleibt und Kohl schmächtig, ist es entweder Nahrungsmangel oder wieder mangelnde Feuchte.Wenn trotzdem Kartoffeln vernünftig wachsen, liegt das wahrscheinlich daran, daß die Blätter ein geschlossenes Dach bilden undSonne und Wind den Boden nicht so schnell austrocknen können.Zu deiner Bodenverbesserung. Sand ist bei deinem Boden gut. Ich weiß aber nicht, was du 'viel' nennst.Wenn der Boden wirklich so lehmig ist, ist eine Karre voll Sand pro m² nicht zuviel. ( das kann teuer werden )Der Mulch ist ganz wichtig bei dir. Er beschattet nicht nur, sondert fördert auch das Bodenleben und somit die Humusbildung.Es gibt einen bösen Gärterspruch: "Jeder hat den Boden den er verdient"Ich selbst habe unter ganz ähnlichen Bedingungen angefangen und mußte mir den vernünftigen Boden auch erst verdienen.
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Hier kann man ganz leicht ins weltanschauliche abrutschen. Stickstoffgaben beschleunigen die Abbau organischer Substanz, weil die Mikroorganismen Stickstoff zum Aufbau ihrer Proteine brauchen. Andererseits wachsen Pflanzen bei Stickstoffdüngung besser - sowohl ober- als auch unterirdisch. Es bleiben nach der Ernte also auch mehr Wurzeln im Boden.Nur mal so ein Gedanke: Wie wirkt sich die Gabe von Blaukorn im Laufe der Jahre auf die Bodenstruktur aus? Könnte es evtl. auch damit zusammenhängen? Der Einsatz von Mineraldünger bewirkt - wie ich mehrmals gelesen habe - einen Abbau der Humusschicht. Könnte das hier auch mit ein Faktor sein?
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- Mediterraneus
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Manche Bodenlebewesen sind von Blaukorn wohl nicht so begeistert.Hier ist auch schwerer Boden. Die Leute haben seit Urzeiten Rindermist im Herbst eingeschort und Holzasche ( Holz aus dem nahen Wald) aufgebracht. Wo das lange passierte, ist der Boden wunderbar.Ein guter Boden entsteht leider nicht von heute auf morgen. Ich hab bei mir auch Mist drauf, etwas Holzasche, Gemüseabfälle lass ich gleich liegen und hie und da gibt's etwas Grasschnitt oder Sägespäne als Mulch. Mit der Zeit wird der Boden besser. Auch Sand hab ich ganz am Anfang eingebracht, sichtlicher Erfolg! Allerdings etwa einen 20 L Eimer pro Quadratmeter. Da muss schon einiges an Sand rein.Willst du schnellen Erfolg, musst du gute Muttererde aufbringen. Ruhig obendrauf und die Beete höher legen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
@Mediterraneus,"gute Muttererde", eine gute Idee, aber wo gibt es die denn noch ?Ich würde nur noch Mutterboden kommen lassen, den ich 'persönlich kenne'.Dreimal haben wir eine größere Menge bekommen. Für Niveauausgleich und Rasenneuanlage.Es war Dreck, jedes Mal. Der Gipfel war eine Lieferung bestehend aus den Feinstanteilen vonRecyclingschotter gemischt mit irgendetwas schwarzem, vermutlich Klärschlamm.Also im Himmelswillen keinen Boden unbekannter Herkunft in den Gemüsegarten bringen.Dann lieber, wie du vorgeschlagen hast, Sand und jedes Jahr Mist und dann 3-4 Jahre Geduld haben.
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- Mediterraneus
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Stimmt. Die Quelle sollte natürlich bekannt sein.Ich hab z.B eimerweise aus Omas altem Garten geholt.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Bei mir hat sich noch niemand beschwert.Manche Bodenlebewesen sind von Blaukorn wohl nicht so begeistert.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
ich lese grad mal wieder "Gardener's Guide to Better Soil" zwar inzwischen 40 Jahre alt, aber immer noch up to dateGene Logsdon empfielt 10-15to manure/ac p a, also grob 25kg/qm er pfluegt zwar, aber meint mehr als 6"/15cm wuerde mehr schaden als nutzennur oberflechlich eingebracht und dann noch drauf gemulcht waere sinnvollermein eigener Pick-Lehm kriegt zwar erst seit heuer Mist in Mengen, aber etliche Jahre mit Rohkompost und ueberreichlich mulchen haben meinen Boden schon positiv veraendert
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
@sebastian79nrwWieviel Kompost hast Du aufgebracht und wie alt war der? Wenn der schon 2 Jahre alt war, enthält er nicht mehr so viele Nährstoffe und bietet den Regenwürmern nicht mehr viel Futter. Regenwürmer lockern den Boden stetig und tiefgründig auf, bis zu einer Tiefe von 2 Metern. Rohkompost bringt da mehr.aber etliche Jahre mit Rohkompost und ueberreichlich mulchen haben meinen Boden schon positiv veraendert
Chlorophyllsüchtig
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
wie und wieso "tauscht" man Boden aus?definiere 'viel' Sand, bitteich hab mal ne Tonne gegen Abholung einsammeln koennen,Effekt auf 20m Gemuesebeet: nicht dass ich ausser Muskelkater irgend was bemerkt haetteMulchen ist auch ein guter Rat, wobei ich schon einiges an Boden ausgetauscht habe und viel Sand eingearbeitet habe...
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Aufgrund der Problembeschreibung denke ich dass die Pflanzen zumindest zeitweise unter Nährstoffmangel leiden. Das muß nicht unbedingt an der Nährstoffversorgung des Bodens liegen, sondern kann auch auf Probleme bei Aufnahme der Nährstoffe hinweisen. Trotzdem ist eine Bodenanalyse zur Bestimmung der Gehalte an Hauptnährstoffen (außer N) und des pH-Wertes sicher sinnvoll.Es würde mich interessieren, wie du es mit der Bodenbearbeitung hälst. Eine ausreichende Durchwurzelung schwerer Böden ist nur mit einer gezielten Lockerung zu erreichen. Damit das eine gewisse Weile vorhält ist der Termin entscheidend, vor allem auch in Hinblick auf den Feuchtigkeitsgrad während der Bearbeitung. Ist die Durchwurzelbarkeit gewährleistet, kommt es dann sehr darauf an, dass in der Zeit des intensiven Wachstums Nährstoffe ausreichend vorhanden sind. Diese Zeit ist bei den Gemüsearten durchaus unterschiedlich. Deshalb wäre auch die Angabe hilfreich, wie du bei der Düngung vorgehst und welches "Blaukorn" du verwendest. Dann käme vielleicht eine Empfehlung zustande, wie du deine Kulturerfolge bei dem derzeitigen Bodenzustand verbessern kannst, zumindest so lange, bis die bisherigen, eher langfristig angelegten Empfehlungen, greifen.Unabhängig davon sollten Bearbeitung (tief lockern aber möglichst nur die oberste Schicht von 15 cm wenden)...
gardener first
- sebastian79nrw
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Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
@ Floris, ich habe keine festen Termine. Meistens grabe ich im März den Boden spatentief um und lockere ihn so gut es geht. Zwischendrin im Jahr lockere ich den Boden dann immer wieder. Zum Herbst hin karke ich dann die Pflanzenreste ab und lockere nochmal die oberen Schichten. Einen richtigen Plan verfolge ich dabei aber nicht.Bei der Düngung verteile ich anfangs des Jahres etwas Blaukorn (das normale von Compo), im Laufe der Pflanzperiode gebe ich den Pflanzen dann nochmals einzelne Körner...@kudzu, austauschen bezieht sich vor allem auf die richtigen Tonbrocken. Diese nehme ich raus. Sand habe ich immer mal wieder ein paar Eimer eingearbeitet, es sind aber auch nur ca 10m2, also ein sehr kleines Beet.@ Rieke, der Kompost war schon sehr fein, vielleicht sollte ich da mal gröberes Material nehmen?
Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Unser Garten steht auf schweren Auenlehm. Alles Gemüse, bei dem der nutzbare Teil im Boden wächst, hat Schwierigkeiten.Im Frühjahr, wenn die Erde noch locker ist schaffen es Radies und Rettich. Bohnen, Kopfsalat, Mangold, Kartoffen behaupten sich.Den Freilandgurken half eine dicke Strohlage unter der guten Kompostschicht.Erdbeerpflanzen fallen im zweiten Jahr manchmal aus.Stroh-Mulch und Kompost helfen gut, den Boden zu lockern. Irgendwann zahlt sich die Bodenpflege aus.
Gruß aus Nordsachsen