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Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 8. Mai 2016, 15:48
von KaVa
Zu viele Nährstoffe und viel Wasser 'verdünnen' den Geschmack. Das kennt man ja von der Supermarktware. Weniger Wasser und Nährstoffe bringen aber auch geringeren Ertrag, insbesondere weniger ' aufgepumpte ' Früchte. Man kann den Nährstoffgehalt aber nicht ins Bodenlose sinken lassen, dann bringt die Pflanze gar keinen Ertrag mehr. Die Balance zu halten, zwischen gutem Aroma und einer annehmbaren Ernte, ist die Kunst.Ein kommerzieller Anbauer braucht einfach nur meeehr Tomaten, der Geschmack kann ihm egal sein. Bei uns Hobbygärtnern liegen die Prioritäten ganz anders. ;)

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 8. Mai 2016, 21:00
von lord waldemoor
Bei uns Hobbygärtnern liegen die Prioritäten ganz anders. ;)
bei stekovics auch

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 8. Mai 2016, 22:33
von Staudo
Zu viele Nährstoffe und viel Wasser 'verdünnen' den Geschmack. Das kennt man ja von der Supermarktware. Weniger Wasser und Nährstoffe bringen aber auch geringeren Ertrag, insbesondere weniger ' aufgepumpte ' Früchte. Man kann den Nährstoffgehalt aber nicht ins Bodenlose sinken lassen, dann bringt die Pflanze gar keinen Ertrag mehr. Die Balance zu halten, zwischen gutem Aroma und einer annehmbaren Ernte, ist die Kunst.Ein kommerzieller Anbauer braucht einfach nur meeehr Tomaten, der Geschmack kann ihm egal sein. Bei uns Hobbygärtnern liegen die Prioritäten ganz anders. ;)
Ganz so ist das nicht. Eine aromaarme Tomatensorte wird immer wenig Aroma haben, egal bei welcher Anbauform. Dass verhungernde Pflanzen aromatischere Früchte hervorbringen, kann ich nicht bestätigen.

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 8. Mai 2016, 22:40
von strohblume
Hallo Schafwolle oder Pellets sollen gerade bei Tomaten den Geschmack verbessern. quelle SWR Fernsehen Kaffee oder Tee,oder mal googlen, Schafwollpellet

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 8. Mai 2016, 22:53
von Staudo
Das ist nun ausgemachter Aberglaube. Schafwolle ist ähnlich wie Hornspäne ein reiner Stickstoffdünger und Ammoniumion ist Ammoniumion (Bitte zehnmal laut und schnell aussprechen!), egal, ob dieses aus Mineraldünger oder organischen Materialien stammt.

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 9. Mai 2016, 07:13
von uliginosa
Meine Topftomaten bekommen unten in den Topf ein Gemisch aus Kompost und Gartenerde, darüber eine dicke Schicht Blumenerde. Das mache ich hauptsächlich, weil darin keine UnBeikrautsamen sind.
... Ammoniumion ist Ammoniumion (Bitte zehnmal laut und schnell aussprechen!)....
Geht nicht! :-XEs geht aber nicht um verhungernde Pflanzen, sondern um überdüngte im Vergleich mit angemessen, aber eher knapp gehaltenen. Ich habe eine Nigella aus dem Tomatenhaus in einen Topf gerettet, so eine kräftige, vieltriebige Jungfer (im Grünen) habe ich noch nie gesehen. Ich kann also wohl dieses Jahr etwas sparsamer düngen ... 8)

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 9. Mai 2016, 09:55
von Natternkopf
Guten Tag nana
Natternkopf, machst du dann auch Häcksel unten rein? Und wenn dann aus was die Häcksel?
Ja, ich mache unten Häcksel rein.Nehme das Häckslermaterial welches ich zur Verfügung habe- Ziergrässer- Misgantuhs- SträucherschnittIch gehe nicht davon aus, dass die Tomaten deshalb eine bessere Nähstoffversorgung haben.Habe bisher keine Unterschiede im Wachstum oder Gesundheit bei den verschiedenen Häckselmaterialien festgestellt.invivo bringt es auf den Punkt
Also bei so viel Substrat ist das Holz nur Drainage. ...... In kleineren Töpfen würde ich die weglassen.
Selber angewendet: Mit Tongranulat, Blähton, Kies auf dem Topfgrund funktioniert es genau so gut.Und wie du selber schon anwendest, Töpfe unterlegt (Holzleisten, Kies) als Bodenabstand ist passend.
Dann kann ich wohl darauf verzichten und bleibe bei ein paar Zentimeter Tongranulat oder so. Meine Kübel stehen auf Kies, da staut nichts. Aber wirklich den Kompost blank und unvermischt da rein?
Was ist mit Kompost gemeint?- Frischkompost- Reifekompost- KomposterdeDie weichen Ausgangbestandteile sollten nicht mehr erkennbar sein.Er soll kühl seinDa ich nicht weiss was du schon Weisst. Links dazuBei Praxis → Reif für den Absatz → ReifestadienKompost richtig anwendenBei Titel: Möglichkeiten der Kompostverwendung (Übersicht)Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics.
nana hat geschrieben:Aber irgendeinen Grund wird Herr Stekovics wohl haben, wenn er diese Kombi vorschlägt.
Hypothese zu: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics. Er hat viel davon.Ich habe auch Gründe weshalb ich Hacksel am Topfboden verwende ;)Hätte ich das nicht, würde ich was anderes nehmenTomaten sind nicht so empfindlich im Wurzelbereich
oile hat geschrieben:Ich pflanze meine Tomaten in reinen reifen Kompost. Die vertragen das, im Gegensatz zu Chillis.
Bienchen99 hat geschrieben:bei mir wachsen immer mal wieder Tomaten wild auf dem Kompost. Die bringen die kräftigsten Pflanzen ;D
Als Unkrauthemmer, Wärmefang und schnell abtrocknende Oberfläche kommt bei mir oben drauf noch Kies oder ZiegelschrottFazit was es braucht:Nährreich, locker (das Substrat und die Gärtnerin), guter Wasserablauf, Sonne, Licht, Wasser, Luft und Liebe.Das gibt schöne, genussvolle Tomaten.Wünsche dir eine gute Garten und TomatensaisonGrüsse Natternkopf

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 9. Mai 2016, 12:16
von Nina
Fazit was es braucht:Nährreich, locker (das Substrat und die Gärtnerin), guter Wasserablauf, Sonne, Licht, Wasser, Luft und Liebe.Das gibt schöne, genussvolle Tomaten.
;D :D

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 9. Mai 2016, 12:26
von Gänselieschen
Den habe ich zu spät gesehen - eben habe ich bei den Tomaten meine persönliche Variante beschrieben. Hier passt es besser.Meine Mischung kommt in diese viereckigen Maurertuppen, darin sind meist drei Pflanzen:- unten Tonscherben für den Wasserabzug- Gartensand oder angerottetet Kompost drüber- darauf eine dicke Schicht Bettfedern, (wenn die alle sind, habe ich noch einen Sack minderwertige Schafwolle)- darauf eine dicke Schicht mehrere Jahre abgelagerter, verrotteten Pferdemist (ist schon Erde), - dann Kompost und Blumenerde gemischt als oberste Schicht - dort rein werden die Tomaten gepflanztDie Pflanzen werden den ganzen Sommer nur gegossen und nicht mehr gedüngt. Im letzten Jahr hatte ich an einer Pflanze mal Blütenendfäule an drei Tomaten, habe einfach zugewartet... sonst war immer alles perfektNatürlich gibt es Braunfäulejahre und Jahre, in denen sie sehr spät kommt. Ich habe auch schon mal gegen Pilze gespritzt - aber nur dann, wenn die Fäule lange vor der Reife schon sichtbar wurde.....

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 9. Mai 2016, 13:00
von kpc
Hast du das mit der Schafwolle schon einmal versucht ?In der Zeit als ich noch Schafe hatte, habe ich die Abfallwolle mehrmals versucht zu kompostieren undbin jedesmal, beim Kompostumsetzen, fast verzweifelt. Das Zeug verrottete nicht bzw. extrem langsam.Ich habe das damals auf den guten Schutz durch Wollfett zurückgeführt.

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 9. Mai 2016, 15:22
von Gänselieschen
Ich bin unsicher, ob ich im letzten Jahr schon mal Wolle dabei hatte - glaube aber eher nicht, weil ich noch immer genug alte Betten hatte. Mir hat es nur jemand geraten, weil der Effekt der Gleiche sei. Aber wenn die so schwer verrotten, gut vorstellbar wegen dem Lanolin. Die Federn sind nach einer Saison komplet weg, auch die Kiele.

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 9. Mai 2016, 15:53
von nana
Also um noch mal kurz die Sache mit dem Substrat nach Stekovics zusammenzufassen: Wenn ich es richtig verstanden habe, wird Häcksel von ihm vermutlich deshalb vorgeschlagen, weil es eine billige, wasserdurchlässige Substratverlängerung ist. Und ja, Tomaten kann man direkt in den Kompost setzen. *traut sich aber trotzdem nicht*Natternkopf, danke für die ausführlichen Infos! Ja, die Gärtnerin ist locker (spätestens ab Woche drei im Kübel vergisst sie auszugeizen und erntet fortan einfach was kommt). Kompost nehme ich übrigens zu 90% von hier, weil mein eigener Stadtgarten nicht genug hergibt und der eigene Kompost trotz sieben manchmal noch Engerlinge hat.Jetzt bin ich gespannt, wie es mit Federn und Wolle im Tomatenkübel weitergeht :D

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 9. Mai 2016, 16:01
von Thüringer
Mein Schwiegersohn ist hier der Alleinunterhalter, was Tomaten-Anbau anbelangt, weil ich keine esse und mich daher nicht damit befasse.Er hat viele Jahre lang die Pflanzen ausschließlich in Kübel gesetzt, hier alle möglichen Substrat-Varianten ausprobiert, so u.a. auch die nach dem Stekovics-Buch. Nichts brachte so richtig den von ihm erwünschten Erfolg, so dass er nun die Kübelhaltung einstellen wird, zumal ihm auch die Nährstoffversorung auf kleinem Raum zu kritisch ist.Ich habe ihm eine Fläche früherer Gemüsebeete überlassen, auf denen er im Spätherbst Mist verteilt hat. Hier soll nun der (geschützte) Freiland-Anbau der Tomaten erfolgen, wie er mir zufällig vorhin erzählte. Über den notwendigen Schutz macht er sich noch Gedanken, denn die Wand unseres Hauses mit überstehendem Dach entfällt ja nun. Im Nachbar-Städtchen gibt es eine gute Gärtnerei, so dass er sich hier auch eine neue Bezugsquelle schaffen wird.Sein Fazit, also nicht meins, zu Stekovics: Nicht besser als andere, auch nicht mit "Zaubermitteln".

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 9. Mai 2016, 16:21
von nana
Thüringer, keine Frage, wer den Platz und den richtigen Boden dazu hat, der ist mit Freilandhaltung sicher besser dran. Machen die Nachbarn meiner Eltern seit ich sie kenne (fast 40 Jahre?). Da wird auch im Herbst Mist auf den Boden aufgebracht und dann ein portables Foliendach aufgestellt, jedes Jahr um ein Beet versetzt. Allerdings ein riesen Aufwand, der sich für meine zwei, drei Pflanzen irgendwie nicht lohnen würde. Außerdem habe ich keinen Gemüsegarten. LG nana

Re: Substrat für Tomaten im Kübel nach E. Stekovics

Verfasst: 9. Mai 2016, 16:37
von Gänselieschen
Ich habe mit der Haltung in Kübeln begonnen, da die Braunfäule im Freiland immer mehr wurde. Außerdem habe ich ganz schlechten, leichten Sandboden. Da hätten die Tomaten immer schlechtere Erde als im Kübel....und weniger Wasser. Seit ca. 6 Jahren ziehe ich Tomaten auf der Ostseite am Haus unter einem wirklich schmalen Dachüberstand. Es sind 6 Maurertuppen mit je drei Pflanzen und noch ein einzelner Kübel. Die Tomaten werden ausgegeizt oder auch mal zweitriebig gezogen, an Bambusstäben festgemacht, die ich oben mit Bändern am Dachkasten festmache. Das hat sich bewährt und ist grad noch zu bewältigen. Hier mal ein paar Fotos - ich breche die Kübellanze - ganz ehrlich!!!Das ist ein spätes Foto, 2.10. so ziemlich die letzte große Ernte vor dem Sieg der Braunfäule. Die Tomaten reifen auf der Ostseite spät aus.