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Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste? (Gelesen 9526 mal)
- lord waldemoor
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Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
ich würde die nadeln auch wegrechen, kompost einbringen etwas kalken und flächendeckend cyclamen, herbst und frühjahrblühende pflanzen
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- Gartenlady
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Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
Dieses traumhafte Foto aus dem Pinienwald macht Lust auf Cyclamen unter Kiefern, aber wenn man sich dieses Bild genau anschaut, fragt man sich wo denn die Nadeln sind. Ich habe selber eine Schwarzkiefer im Garten, die Nadelstreu ist die Pest, überall hängen Kiefernnadeln in den Pflanzen, die Streu ist - wie bei Dir - mehrere Zentimeter hoch. Unmittelbar unter der Kiefer wächst hier Efeu, in etwas Abstand (ca. 2m) wächst Buchs, Polystichum, Hostas, Montia sibirica, Stylophorum und einiges anderes, aber immer muss ich händisch Kiefernstreu entfernen, außerdem das Gießen nicht vergessen. Die Kiefer ist zwar ein Tiefwurzler, aber sie bildet einen undurchdringlichen Regenschirm.
Im Boga in unserem GdS-Staudenbeet wachsen Cyclamen zusammen mit Efeu unter einer Kiefer, sie wachsen direkt um den Stamm, hier scheint weniger Nadelstreu anzufallen. Sie würden gut aussehen, wenn sie nicht ständig geklaut würden. Es ist aber keine Schwarzkiefer, sondern eine andere Art. Ich glaube besonders die Schwarzkiefern sind so schlimme Nadelstreuer.
Ich habe eine Fällgenehmigung, aber das Monstrum zu fällen, ohne den ganzen Garten in Mitleidenschaft zu ziehen, wird noch eine Herausforderung sein.
Im Boga in unserem GdS-Staudenbeet wachsen Cyclamen zusammen mit Efeu unter einer Kiefer, sie wachsen direkt um den Stamm, hier scheint weniger Nadelstreu anzufallen. Sie würden gut aussehen, wenn sie nicht ständig geklaut würden. Es ist aber keine Schwarzkiefer, sondern eine andere Art. Ich glaube besonders die Schwarzkiefern sind so schlimme Nadelstreuer.
Ich habe eine Fällgenehmigung, aber das Monstrum zu fällen, ohne den ganzen Garten in Mitleidenschaft zu ziehen, wird noch eine Herausforderung sein.
Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
Wie gehts in den Folgejahren weiter?
Wahrscheinlich ist es nötig, im Sommer immer mal, die neu heruntergefallenen Nadeln
zu entfernen.
Sonst kommen Sämlinge doch nicht hoch oder?
Okay, Gartenlady hat meine Fragen weitestgehend beantwortet (hat sich überschnitten).
Wahrscheinlich ist es nötig, im Sommer immer mal, die neu heruntergefallenen Nadeln
zu entfernen.
Sonst kommen Sämlinge doch nicht hoch oder?
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Wenn meine Seele Urlaub braucht, gehe ich in meinen Garten.
Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
Die hiesige Schwarzkiefer steht nah am Haus und überragt das dreigechossige Haus um diverse Meter. Die Nadeln fallen natürlich auch in die Regenrinne, das Harz tropft auf die Dachfenster. Sie ist zweistämmig und wird mit zwei Ankerseilen sicherheitshalber gestärkt. Würde sie im Sturm auseinanderbrechen, fiele ein Teil genau auf meinen Schreibtisch.
Aber die zu fällen würde mir nicht im Traum einfallen.
Unter dem Baum etwas zu pflanzen ist kein Problem: Die Wurzeln gehen tief, und die hoch ansetzende Krone gibt lichten Schatten. Ich wünschte, ich hätte mehr solcher Standorte.
Schwieriger ist es unter den großen Eiben, dort kommt nur sehr sehr wenig Regen hin. Aber auch dort lässt sich Einiges ansiedeln, z.B. wächst dort Daphne odora.
Womit ich beim Thema wäre: Nina, diesen Strauch solltest du in deine Überlegungen mit einbeziehen. Er wird nicht höher als 1 m, ist immergrün, braucht keinerlei Pflege und blüht im Spötwinter mit einer Fülle wundervoll duftender Blüten. In eurer Ecke dürfte er auch ausreichend winterhart sein, so wie hier.
Meist bekommt man die Sorte 'Aureomarginata', die einen unregelmäßig schmalen gelben Blattsaum hat. Der stört nicht weiter.
Aber die zu fällen würde mir nicht im Traum einfallen.
Unter dem Baum etwas zu pflanzen ist kein Problem: Die Wurzeln gehen tief, und die hoch ansetzende Krone gibt lichten Schatten. Ich wünschte, ich hätte mehr solcher Standorte.
Schwieriger ist es unter den großen Eiben, dort kommt nur sehr sehr wenig Regen hin. Aber auch dort lässt sich Einiges ansiedeln, z.B. wächst dort Daphne odora.
Womit ich beim Thema wäre: Nina, diesen Strauch solltest du in deine Überlegungen mit einbeziehen. Er wird nicht höher als 1 m, ist immergrün, braucht keinerlei Pflege und blüht im Spötwinter mit einer Fülle wundervoll duftender Blüten. In eurer Ecke dürfte er auch ausreichend winterhart sein, so wie hier.
Meist bekommt man die Sorte 'Aureomarginata', die einen unregelmäßig schmalen gelben Blattsaum hat. Der stört nicht weiter.
- Mediterraneus
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Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
Da es im Garten ist, dürfte das ja kein Problem sein. Andere müssen ständig mulchen, an dieser Stelle muss man halt antimulchen ;)
Cyclamen sind ja ursprünglich schon Wald/Gebüschpflanzen, die Nadeln sollten ja mit der Zeit auch abgebaut werden. Zumindest ist mir noch keine Kiefer bekannt, die in ihren Nadeln untergegangen ist ;D
Falls sehr viele Nadeln auf einmal abgeworfen werden, kann man die sehr schön zum Mulchen z.B. unter Rhododendren oder Heidelbeeren verwenden.
Cyclamen sind ja ursprünglich schon Wald/Gebüschpflanzen, die Nadeln sollten ja mit der Zeit auch abgebaut werden. Zumindest ist mir noch keine Kiefer bekannt, die in ihren Nadeln untergegangen ist ;D
Falls sehr viele Nadeln auf einmal abgeworfen werden, kann man die sehr schön zum Mulchen z.B. unter Rhododendren oder Heidelbeeren verwenden.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
Ich hatte nur Bedenken wegen der Sämlinge. Aber gut, dann muss man halt antimulchen ;D
wenn die Cyclamen eingezogen sind.
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Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
Mediterraneus hat geschrieben: ↑7. Okt 2016, 08:33
Zumindest ist mir noch keine Kiefer bekannt, die in ihren Nadeln untergegangen ist
Auf Korsika (wo ja auch die Schwarzkiefer steht) ist diese Ansammlung von Nadeln angeblich die Grundlage für ausgedehnte Brände und damit den "Untergang" der Bäume.
Ich kann mir vorstellen, dass ein gelegentliches Giessen der Stauden auch einen besseren Abbau der Nadelstreu zur Folge haben könnte.
gardener first
- lord waldemoor
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Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
ausserdem sind die nadeln der beste winterschutz für heikle pflanzen
ein freund gibt sie im winter um die palmen und bananen
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Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
Das war der Grund, weshalb ich lange gesagt habe, dort mach`ich nie was. (Sag`niemals nie...) Eine Schwarzkiefer ist es wohl nicht, unter der ich experimentiere, aber ein zweistämmiges Riesending. Da sie hoch aufgeastet ist lässt sie recht viel Sonne durch, was in den heissen Sommermonaten dann auch das Giessen miteinschliesst. Ich halte mit der Bepflanzung allerdings gebührenden Abstand zum Stamm, im Frühling kommt der Grossteil der Nadeln weg.
Lunaria annua ist mir noch in den Sinn gekommen, dieses Jahr hat sie`s dort recht gut gepackt.
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Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
Ich habe hier sehr viel mehr Niederschlag als viele andere hier (etwa 1000mm), deswegen waren die Nadeln unter der Föhre noch nie ein Problem. Ich habe dort einen kleinen Hügel aufgeschüttet, auf dem nur Hepatica, Cyclamen, Sauerklee, Helleborus, Hosta und Farne wachsen. Die Cyclamen versäen sich dort besonders üppig. Ich denke also, mit Gießen kann man dort so gut wie alles ansiedeln.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
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- Mediterraneus
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Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
Floris hat geschrieben: ↑7. Okt 2016, 08:48Mediterraneus hat geschrieben: ↑7. Okt 2016, 08:33
Zumindest ist mir noch keine Kiefer bekannt, die in ihren Nadeln untergegangen ist
Auf Korsika (wo ja auch die Schwarzkiefer steht) ist diese Ansammlung von Nadeln angeblich die Grundlage für ausgedehnte Brände und damit den "Untergang" der Bäume.
Ich kann mir vorstellen, dass ein gelegentliches Giessen der Stauden auch einen besseren Abbau der Nadelstreu zur Folge haben könnte.
...oder Abbrennen :-X
Diese Brände im Süden sind ja der Grund, warum die Garrigue dort existiert.
Ich denke auch, dass mehr Feuchtigkeit auch mehr Bodenleben bewirkt. Sprich, mehr Humusbildung.
In Oberitalien oder auch der Toskana ist es ja auch feuchter. Dort gibt's im Wald viele Geophyten. Und jeder, der mal probiert hat, sowas auszugraben ;) ähem,.....jedenfalls liegen die Cyclamen und auch Hundszahn direkt in der steinigen Erdschicht unter der Humusauflage. An manchen Stellen kommt die steinige Erde bis an die Oberfläche, durch Erosion oder Trittbelastung, dann liegen die Cyclamen direkt obenauf.
Das "saure" macht dann auch nicht viel aus, da die Steine drunter kalkhaltig sind, also auch kalkliebende Pflanzen gedeihen.
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- Nina
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Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
Vielen Dank für eure Antworten! Gartenlady kennt mein Problem wohl am Besten. :P
Brissel, Daphne habe ich schon an anderer Stelle. Du hast vollkommen Recht! Sie kommt mit echt unattraktiven Standorten (unter einer Tanne) zurecht. :)
Da würde ich gerne mal ein Bild sehen! :)
Das größte Problem wird wohl die nicht vorhandene Feuchtigkeit sein. Gießen möchte ich in unserem Garten nur mal im Notfall. Generell sollte der Standort von vorne rein der richtige sein.
Brissel, Daphne habe ich schon an anderer Stelle. Du hast vollkommen Recht! Sie kommt mit echt unattraktiven Standorten (unter einer Tanne) zurecht. :)
laguna hat geschrieben: ↑6. Okt 2016, 21:43
Unter einer riesigen Kiefer habe ich mal ein Beet anlegen lassen. Die Kiefer ließ ich bis 2,5 m aufasten.
Zuerst wurden 2 große Hänger Kiefernnadeln abgefahren. Dann die vorhandene Erde großzügig mit Hornspänen gedüngt.
Die Bepflanzung: Flächig Waldsteinia ternata und dazwischen Polystichum, verschiedene Sorten, Lenzrosen, verschiedene Farben und frühe und späte Narzissen.
Die Bepflanzung hat sich bewährt und wirkt über das ganze Jahr schön.
Da würde ich gerne mal ein Bild sehen! :)
Das größte Problem wird wohl die nicht vorhandene Feuchtigkeit sein. Gießen möchte ich in unserem Garten nur mal im Notfall. Generell sollte der Standort von vorne rein der richtige sein.
Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
:D
Ich leg dir nochmal Ruscus und Danae ans Herz, beides unverwüstliche Trockenkünstler im trockenen Schatten unter Bäumen. Ruscus aculeatus ist recht pieksig, Ruscus hypophyllum und Danae nicht. Alle wachsen recht langsam, werden nicht sehr hoch, treiben kurze Ausläufer und bilden, wenn sie etwas älter sind, dekorative rote Beeren (bei Ruscus braucht man weibliche Pflanzen oder hier schwer zu bekommende zwittrige Sorten).
Ich leg dir nochmal Ruscus und Danae ans Herz, beides unverwüstliche Trockenkünstler im trockenen Schatten unter Bäumen. Ruscus aculeatus ist recht pieksig, Ruscus hypophyllum und Danae nicht. Alle wachsen recht langsam, werden nicht sehr hoch, treiben kurze Ausläufer und bilden, wenn sie etwas älter sind, dekorative rote Beeren (bei Ruscus braucht man weibliche Pflanzen oder hier schwer zu bekommende zwittrige Sorten).
Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
die Kultur von Ruscus aculeatus gelingt in wintermilden Gegenden sehr gut. Meine Pflanzen haben Ausläufer getrieben und obwohl ich nur männliche Pflanzen hatte, konnte ich ich mich über eine einzige rote Beere freuen. Sie kommen hier also auch zum Fruchten. Etwas Geduld und eine größere Anzahl Exemplare sind wohl nötig.
In Südfrankreich sind die Mäusedorne gerade prächtig und im Grunde gerade die schönsten Pflanzen unter Pinien. Überall kommen Scilla autumnalis hoch, ansonsten gibt es an solchen Standorten in siedlungsnähe Opuntien und heufarbene Gräser.
In Südfrankreich sind die Mäusedorne gerade prächtig und im Grunde gerade die schönsten Pflanzen unter Pinien. Überall kommen Scilla autumnalis hoch, ansonsten gibt es an solchen Standorten in siedlungsnähe Opuntien und heufarbene Gräser.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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- RosaRot
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Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m
Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?
Buglossoides könntest Du auch probieren, die wachsen hier an allen möglichen Stellen.
Viele Grüße von
RosaRot
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