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Re: "Das Gewürz der seligen Hausfrau"

Verfasst: 24. Feb 2017, 16:19
von häwimädel
fars hat geschrieben: 24. Feb 2017, 13:43... Der Ursprung verliert sich im Dunkeln. ...


... was nun wieder zum Angebrannten paßt ... ;) ;D

Leider habe ich auch keine Ahnung woher die Geschichte stammt, hätte den Ursprung zum einen wegen der Verwendung "selig" als Synonym für "verstorben" und "Hausfrau" womit der weibliche Haushaltsvorstand bezeichnet wird, in Richtung Oberpfalz, Bayern vermutet. Handwerker und Vertreter fragen auch heute noch nach der "Hausfrau" und meinen damit einen Entscheidungsträger und nicht eine Frau, die, weil nicht berufstätig, zuhause ist ;)

Ob es im Brandenburgischen auch diese Ausdrücke gibt weiß ich nicht, da hab´ich keine Verwandschaft.


Re: "Das Gewürz der seligen Hausfrau"

Verfasst: 24. Feb 2017, 16:30
von Jule69
An- oder verbratenes anzubieten...das ist ja leicht....da könnte ich mich direkt anbieten... ;D

Re: "Das Gewürz der seligen Hausfrau"

Verfasst: 24. Feb 2017, 16:55
von Paw paw
GG ist gebürtiger Stuttgarter. Er kennt den Ausspruch leicht abgewandelt auch. Bei seinen Eltern nannte man es, "das Gschmäckle der seligen Hausfrau". Die Hausfrau war dort jedes weibliche Familienoberhaupt, die Nachbarin in der Wohnung drunter, drüber oder nebenan.

Re: "Das Gewürz der seligen Hausfrau"

Verfasst: 24. Feb 2017, 21:38
von fromme-helene
Ich habe das mit dem "selig" eigentlich immer viel doppelbödiger aufgefasst - das ist doch ein Euphemismus, in dem die fromme Hoffnung mitschwingt, sie sei im Himmel. Und dann schmeckt es ausgerechnet angebrannt ... :-X

Das stellt ja nun nicht nur ihre Kochkünste und das Urteilsvermögen ihres Gatten in Frage. ;)

Nachklapp: Und wer sich schon mal mit den mannigfaltigen Bedeutungen des schönen schwäbischen Wortes "Gschmäckle" beschäftigt hat, lacht gleich noch etwas lauter. ;D

Re: "Das Gewürz der seligen Hausfrau"

Verfasst: 24. Feb 2017, 22:05
von fars
Ich sehe das ganz anders:
Da schwingt die nachtrauernde Liebe zur Dahingeschiedenen mit. Dieser Verlust von Vertrautheit.

Die Nachfolgerin täte gut daran, ihre Rolle in der Ehe kritisch zu überdenken.

Re: "Das Gewürz der seligen Hausfrau"

Verfasst: 24. Feb 2017, 22:10
von Paw paw
fromme hat geschrieben: 24. Feb 2017, 21:38
Nachklapp: Und wer sich schon mal mit den mannigfaltigen Bedeutungen des schönen schwäbischen Wortes "Gschmäckle" beschäftigt hat, lacht gleich noch etwas lauter. ;D


Stimmt und passt darum hervorragend zum Angebrannten. ;D

Re: "Das Gewürz der seligen Hausfrau"

Verfasst: 24. Feb 2017, 22:14
von Crambe
fars hat geschrieben: 24. Feb 2017, 22:05
Ich sehe das ganz anders:
Da schwingt die nachtrauernde Liebe zur Dahingeschiedenen mit. Dieser Verlust von Vertrautheit.

Die Nachfolgerin täte gut daran, ihre Rolle in der Ehe kritisch zu überdenken.


Das sehe ich auch so ;D

Und Gschmäckle hat im Schwäbischen durchaus eine negativen Bedeutung! Also keine positive Erinnerung! ;)

Re: "Das Gewürz der seligen Hausfrau"

Verfasst: 25. Feb 2017, 14:18
von martina 2
fars hat geschrieben: 24. Feb 2017, 16:11
Das Erstaunliche ist aber, dass es kaum Varianten gibt.


??? siehe #13 samt Link >:(

Re: "Das Gewürz der seligen Hausfrau"

Verfasst: 1. Mär 2017, 14:12
von Waldmeisterin
Paw hat geschrieben: 24. Feb 2017, 16:55
GG ist gebürtiger Stuttgarter. Er kennt den Ausspruch leicht abgewandelt auch. Bei seinen Eltern nannte man es, "das Gschmäckle der seligen Hausfrau". Die Hausfrau war dort jedes weibliche Familienoberhaupt, die Nachbarin in der Wohnung drunter, drüber oder nebenan.

Meine Schwiegeroma war gebürtige Ludwigsburgerin. Die hat den Spruch auch gerne verwendet, allerdings verkürzt auf "das Gewürz der Seligen". Ob Gewürz oder Geschmäckle weiß ich gerade nicht, muss ich mal nachfragen.