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Open Source Tomate Sunviva (Gelesen 11448 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Bienchen99
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Re: Open Source Tomate Sunviva

Bienchen99 » Antwort #15 am:

Das mit den Schnüren find ich super. Wie befestigst du die Tomaten daran Conni? Tüddelst du die da nur so drum herum?
Conni

Re: Open Source Tomate Sunviva

Conni » Antwort #16 am:

Ja, ich tüdel die da nur so drum herum. :) (Es empfiehlt sich, die Schnüre am Anfang etwas locker zu lassen, sonst wird die Tüdelei später ziemlich mühsam.)
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Bienchen99
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Re: Open Source Tomate Sunviva

Bienchen99 » Antwort #17 am:

ja, kann ich mir vorstellen. Aber eine gute Idee. Vielleicht versuch ich das dieses Jahr auch mal
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invivo
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Re: Open Source Tomate Sunviva

invivo » Antwort #18 am:

Ich mache das auch immer so, aber dreitriebig, mit dünnem Bindedraht und ohne Fachwerk. ;)

Hier in Tabelle 26 (ab PDF-Seite 53) kann man sich das Ausgangsmaterial für Sunviva ansehen. Es ging wohl doch teilweise sogar bis zur F9-Generation hoch. Man sieht gut, wie wichtig Golden Currant bei der Züchting war. Weiter am Anfag des PDF (Tabellen 3 und 4) ist der wichtige Teil mit den gesichteten Sorten und ihrer jeweiligen Anfälligkeit gegenber der Kraut- und Braunfäule zu sehen. Je kleiner die Zahl in den letzten beiden Spalten ist, desto höher die Resistenz.

Eigentlich müsste man mal die daraus entstandenen Sorten zusammentragen und vergleichen, die meisten dürften bei Dreschflegel zu finden sein.
Grüße
invivo
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Nemesia Elfensp.
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Re: Open Source Tomate Sunviva

Nemesia Elfensp. » Antwort #19 am:

Bienchen99 hat geschrieben: 4. Mai 2017, 13:58
Das mit den Schnüren find ich super. Wie befestigst du die Tomaten daran Conni? Tüddelst du die da nur so drum herum?

Ich heiße zwar nicht Conni, aber zum Aufbinden von Tomatenpflanzen kann ich berichten, daß wir hier Strohband (wie fürs pressen der kleinen Hochdruckballen) nutzen.
Ich lasse einfach einen "Kringel" (oder mehrere) Strohband ins Pflanzloch der Tomate fallen, pflanze die Tomate darauf und binde das Band oben - mit etwas Überschuß - in das Folientunneldach.
Wenn die Stripe zu stramm wird, löse ich oben die Schleife und lasse etwas Band nach.
Band und Tomatenpflanzenreste werden dann im Spätherbst gemeinsam mit dem Kartoffelfeuer verbrand. Das reduziert die Übertragung evtl. Infektionen.

Wir haben nur dieses eine Leben.
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Bienchen99
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Re: Open Source Tomate Sunviva

Bienchen99 » Antwort #20 am:

gute Idee :)
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thuja thujon
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Re: Open Source Tomate Sunviva

thuja thujon » Antwort #21 am:

Conni hat geschrieben: 4. Mai 2017, 13:52
thuja hat geschrieben: 1. Mai 2017, 22:05
Tomaten die so wüchsig sind, dass man sie mehrtriebig erziehen kann, also 2 oder 3 Triebe pro Pflanze, die habe ich noch nie überzeugend im Kübel gesehen.


Warum so absolut, Thuja thujon? Nur weil Du mit bestimmten Werkzeugen nichts anfangen kannst, heißt das nicht, dass es nicht Gärtner gibt, die sie unter ihren Bedingungen sinnvoll einsetzen (Stichwort Grabegabel - ich brauche meine oft, den Spaten dahingegen sehr selten). Und nur weil Du noch keine überzeugenden mehrtriebigen Tomatenpflanzen im Kübel gesehen hast, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt.
Das ich was noch nicht gesehen habe ist wohl absolut, zumindest das was ich bewusst noch nicht gesehen habe. Auch wenn andere anderer Meinung sein sollten, zumindest wenn mir mein Gedächtnis kein Schnippchen schlägt, aber das kommt bei herausragend gepflegten Tomaten in Kübeln eher selten vor. Die Aussage die du zitiert hast, ist eine Festsstellung. Das hat mit einer absolut aufgestellten Behautung nichts zu tun. Es darf jeder gerne etwas anderes sehen. Ich habe nicht geschrieben, dass Sorten die für 2 triebige Erziehung im Boden wachsend gezüchtet wurden im Kübel überall nichts werden. Da kann durchaus mal einer den richtigen Kniff rausgefunden haben, da bin ich der letzte der sowas abstreiten wollte.

Gebe ich meinen Arbeitskollegen eine Fioline die bei mir mit einem Trieb auf gut 4m wächst, also von der Wuchskraft bestens für 2 triebige Erziehung geeignet ist, kratzen die bei vielen im Kübel bei 2m Höhe. Im Gewächshaus auf Steinwolle, wohl ähnlicher mit einem Kübel als im Boden, wird sie gut 6m und mehr, da sollte wohl der Knackpunkt in der Pflege liegen. Meine Arbeitskollegen entsprechen wohl am ehesten der Zielgruppe, die Tomaten in Kübeln auf der Terasse oder Balkon ziehen, und die zählen garantiert keine Triebanzahl sondern gucken nach anfänglicher Euphorie nur noch was kommt (häufig Urlaubsbedingt).
Die Aussage von der Grabegabel, kannst du die bitte hierher zitieren? Ich finde sie nicht mehr.
Egal.
Zu den Schnüren:
viel halten müssen sie unten nicht, eher oben, da hängst Gewicht dran. Entweder wir machen sie hier mit Zeltheringen oder anderem unverrottbarem Material unten fest, oder was mit der längenverstellung/nachspannen flexibler ist und auch geht, sind zB Raketenstäbe oder Steiltriebe vom Baumschnitt, die Schnur mit dem Mastwurf festgemacht.
Heringe:
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Raketenstäbe:
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Conni

Re: Open Source Tomate Sunviva

Conni » Antwort #22 am:

Okay, dann hab ich Dich wohl missverstanden im Sinne von "Hab ich noch nicht gesehen" = "Gibt es nicht."
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thuja thujon
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Re: Open Source Tomate Sunviva

thuja thujon » Antwort #23 am:

Ja, Schwamm drüber.
Teetrinkerin hat geschrieben: 3. Mai 2017, 21:05Thuja Thujon,
wieviel Sortenbeschreibung willst du denn noch? So viel Sortenbeschreibung gibt es auf den wenigsten, teuren Hochglanz-Tüten großer Saatguthersteller.
Ob ich ein- oder mehrtriebig eine Tomate ziehe, kommt doch auf die Standortbedingungen an und das weiß jeder doch am besten selbst.
Wie gesagt, in den Saatgutkatalogen (nicht unbedingt auf der Packung) stehen noch Resistenzen drauf, oder bei Sorten ohne Sortenzulassung gibts Erfahrungen.
Ob sie eben geht im Gewächhaus mit lange schon Tomaten drin, deswegen probleme mit Korkwurzeln usw. Platzfest? Feste Schale?
Die Sortenbeschreibung liest sich für mich wirklich wie `pflanzen sie in die Sonne und giessen sie regelmäßig. Düngen nach Bedarf.´

Eine Johhanistraube mehrtriebig oder eintriebig erziehen, das hat meiner Meinung nach nicht viel mit dem Standort zu tun, sondern mit der Sorte. Nur das was die Sorte hergibt, kann man mit der Pflege und Standort rausholen. Nach den Eigenschaften der Sorte sollte sich die Anbauplanung/Pflege dann auch richten.

Wenn man Papers zum Thema verfassen kann oder Firmen gründet, dann sind Erfahrungen da, auch mit einer erst kürzlich zugelassenen Sorte, da finde ich sollte man auch mal etwas mehr Energie in eine Sortenbeschreibung stecken. Andere Startups stecken deutlich mehr Energie in die Werbung. Wenns nur darum geht ins Gespräch zu kommen und das Produkt zweitrangig sein sollte, dann kann ich die Sortenbeschreibung akzeptieren. Will ich aber nicht... Ich hoffe da steckt mehr dahinter.

@Invivo: gibts zu der Sunviva Boniturnoten von Vergleichspflanzungen? Die Behauptung robust muss ja irgendwo mal festgestellt worden sein.
Gibts auch Infos zur Alternaria-Anfälligkeit? Hier scheidet deswegen die de Berao aus.
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invivo
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Re: Open Source Tomate Sunviva

invivo » Antwort #24 am:

Du siehst doch im Abschlussbericht was bonitiert wurde. Es ging allein um die Kraut- und Braunfäule, alles weitere ist durch den Fruchtwechsel im Feldanbau auch nur zweitrangig. Die Uni musste ihre Ergebnisse veröffentlichen, die weitere Eigenleistung des Züchters bleibt natürlich Geschäftsgeheimnis.
Ich würde sagen, bau sie irgendwann mal an und lass uns an deinen Erfahrungen teilhaben. :)
Grüße
invivo
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thuja thujon
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Re: Open Source Tomate Sunviva

thuja thujon » Antwort #25 am:

Das wirds beste sein.
Falls jemand Saatgut bestellt, ich würde 6-10 Körnchen nehmen.
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Zausel

Re: Open Source Tomate Sunviva

Zausel » Antwort #26 am:

thuja hat geschrieben: 4. Mai 2017, 22:29... Die Aussage von der Grabegabel, kannst du die bitte hierher zitieren? Ich finde sie nicht mehr. ...[/quote]
Aber gern doch- nach dem Motto "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern!":
[quote author=thuja thujon link=topic=18115.msg2864237#msg2864237 date=1493759206]
Ist genau dieses leichter bzw weniger Material nicht der Punkt, der die Dinger anfällig macht?

Bei einer Grabegabel verbiege ich mir ständig die Zinken, ich kann mir vorstellen, auch die 4 Spitzen von einem Spork zu verbiegen. ...
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invivo
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Re: Open Source Tomate Sunviva

invivo » Antwort #27 am:

Hier war noch jemand bei der Präsentation der Tomate mit Fragen, die ich mir auch schon gestellt habe. Dort wird Culinaris wieder nur als Vermehrer und nicht als Züchter bezeichnet, keine Ahnung wie sie das intern geregelt haben.
https://bio-kultur.org/2017/04/27/die-unpatentierbare-tomate-sunviva-von-goettingen-ueber-berlin-nach-leipzig/
Grüße
invivo
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Re: Open Source Tomate Sunviva

Teetrinkerin » Antwort #28 am:

@Thuja Thujon,
es steht doch drauf, dass sie eine hohe Feldresistenz gegen Phytophthora infestans aufweist! Und von Korkwurzeln und ob die Tomate noch in GWH's gedeiht, in denen schon lange Tomaten gezogen werden, habe ich noch nie nichts in irgendwelchen Saatgutkatalogen gelesen. Aber ich lese vermutlich auch andere Saatgutkataloge als du.
Ehrlich gesagt, finde ich deine Ansprüche ziemlich überzogen. Das hat nichts mehr mit normaler Kritik zu tun, sondern ich lese deutlich deine Abwehrhaltung raus.

Und eines verwechselst du auch: Ob ich viel Werbung in ein Produkt stecke, sagt noch nichts aus, ob es für das Unternehmen zweitrangig ist. Mir ist lieber, die Energie, die für Werbung aufgewendet wird, wird in das Projekt gesteckt.
LG
Teetrinkerin
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Re: Open Source Tomate Sunviva

invivo » Antwort #29 am:

Hier hat man einen guten Größenvergleich und kann sie auch kaufen.
Grüße
invivo
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