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Rückschnitt von Hängebirke (Gelesen 7701 mal)
Moderator: AndreasR
- Ahornblatt
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- Registriert: 21. Okt 2016, 09:46
Re: Rückschnitt von Hängebirke
[quote author=Staudo]Die Angestellten des Ordnungsamtes werden nur bei Beschwerden einschreiten. Die haben auch anderes zu tun.[/quote]
hm, wir haben an der Grundstücksgrenze zum gemeindeeigenen Weg (ist nicht mal als Straße gewidmet!) eine gemischte Hecke mit ein paar Bäumen dazwischen, die Hecke befindet sich fast vollständig hinter einem Maschendrahtzaun, vor dem Zaun ist noch ein schmaler "Gehweg" neben dem Asphalt frei. Ganz hoch oben wuchsen ein paar Haselnüsse über den Weg.
Und eines Tages waren sie geschnitten! :(
ohne Vorwarnung, ohne uns zu fragen, ob wir das bitte machen könnten und sehr sehr unprofessionell - teilweise bis hinter den Maschendrahtzaun hinein, beim Nussbaum wurde ein Ast "abgerissen" - so sieht es aus, Riesenwunde an dem jungen Baum, ganz nah beim Stam, dass ich sogar Zweifel habe, ob er noch Zukunft hat....
Der Bürgermeister hat dann betroffen reagiert: "oh jeh, tut mir leid. ja, ja... wirklich nicht schön".
Aber mehr gibt es nicht und der Baum hat den Schaden.
Aber wenn bei euch nie geschnitten wird, ist so eine Katastrophe auch nicht wahrscheinlich...
wollte nur gewarnt haben: besser richtig und baumschonend selber machen.
Ich schneide lieber in der Vegetationsperiode, weil dann die Wunden schneller heilen - andere sagen im Winter, weil dann weniger Keime herumfliegen. ist ein bisschen Glaubenssache.
hm, wir haben an der Grundstücksgrenze zum gemeindeeigenen Weg (ist nicht mal als Straße gewidmet!) eine gemischte Hecke mit ein paar Bäumen dazwischen, die Hecke befindet sich fast vollständig hinter einem Maschendrahtzaun, vor dem Zaun ist noch ein schmaler "Gehweg" neben dem Asphalt frei. Ganz hoch oben wuchsen ein paar Haselnüsse über den Weg.
Und eines Tages waren sie geschnitten! :(
ohne Vorwarnung, ohne uns zu fragen, ob wir das bitte machen könnten und sehr sehr unprofessionell - teilweise bis hinter den Maschendrahtzaun hinein, beim Nussbaum wurde ein Ast "abgerissen" - so sieht es aus, Riesenwunde an dem jungen Baum, ganz nah beim Stam, dass ich sogar Zweifel habe, ob er noch Zukunft hat....
Der Bürgermeister hat dann betroffen reagiert: "oh jeh, tut mir leid. ja, ja... wirklich nicht schön".
Aber mehr gibt es nicht und der Baum hat den Schaden.
Aber wenn bei euch nie geschnitten wird, ist so eine Katastrophe auch nicht wahrscheinlich...
wollte nur gewarnt haben: besser richtig und baumschonend selber machen.
Ich schneide lieber in der Vegetationsperiode, weil dann die Wunden schneller heilen - andere sagen im Winter, weil dann weniger Keime herumfliegen. ist ein bisschen Glaubenssache.
Re: Rückschnitt von Hängebirke
phorris hat geschrieben: ↑24. Sep 2017, 20:04
Aber diese Bestimmung habe ich nur in dem Bayerisches Straßen- und Wegegesetz gefunden. Für Hessen habe ich sowas nicht gefunden. Wenn das in Hessen auch so ist, dann müsste sich das Ordnungsamt aber schon gemeldet haben.
http://www.metropolnews.info/mp236481/frankfurt-freie-sicht-durch-pflanzenrueckschnitt
Ich wohne auch in Hessen :) und musste mich mit dem Thema leider gerade selbst beschäftigen, weil das OA herumspazierte und jedem Hausbesitzer eine Auflage machte, zu schneiden, dessen Sträucher /Bäume /Hecke über die Grenze oder ins Lichtraumprofil ragte. So muss nun eine superdichte, supergepflegte Leylandii-Hecke, die an einem 1,5-Meter-Gehweg etwa 20 cm überstand, gerodet werden, weil sie geschnitten völlig verboten aussähe >:(
Sie tun das also doch zuweilen, Staudo :-\
Nichts schmerzt so sehr, wie fehlgeschlagene Erwartungen, aber gewiss wird auch durch nichts ein zum Nachdenken fähiger Geist so lebhaft wie durch sie erweckt.
Benjamin Franklin
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Re: Rückschnitt von Hängebirke
neo hat geschrieben: ↑25. Sep 2017, 07:03
Wenn du die Birke sehr radikal zurückschneidest kommen die Besentriebe am ehesten.
Wenn ich es richtig verstanden habe bist du im Moment nicht unter Zugzwang wegen dem Schneiden, also keiner sagt du musst jetzt.
Im Moment würde ich die Birke lediglich ein bisschen von der Strasse wegholen, die Passanten auf dem Trottoir stört sie ja nicht. Dann den Besuch des Baumpflegers abwarten und hören was er meint. Mehr Schnitt dann erst im nächsten Sommer, eher etappenweise von Jahr zu Jahr und nicht radikal.
Das Problem ist, dass es eigentlich nur ein dicker und ein recht dünner Ast ist, die weggenommen werden müssten. Und ob ich den dicken jetzt zur Hälfte oder bis zum nächsten Ast komplett wegschneide macht dann doch auch keinen Unterschied, oder? Der dicke Ast hat direkt am Ansatz einen Durchmesser von ca. 20cm.
Bekommt man die Besentriebe auch irgendwie in den Griff, so dass die irgendwann wieder nach unten Hängen, oder wachsen die dann immer nur noch nach oben?
Ich habe mal ein Bild gemacht (die zwei roten Striche sind die Äste, die auf die Straße ragen):
https://picload.org/view/dgogdaoi/dsc_0382.jpg.html
Re: Rückschnitt von Hängebirke
phorris hat geschrieben: ↑25. Sep 2017, 12:34
Das Problem ist, dass es eigentlich nur ein dicker und ein recht dünner Ast ist, die weggenommen werden müssten. Und ob ich den dicken jetzt zur Hälfte oder bis zum nächsten Ast komplett wegschneide macht dann doch auch keinen Unterschied, oder?
[/quote]
Das Eine ist noch mal ein bisschen radikaler wie das Andere. ;) Und im Ernst, ich denke das macht keinen grossen Unterschied mehr. Wenn du so stark schneiden willst, ich würde wirklich bis zum nächsten Sommer warten.
[quote]
Bekommt man die Besentriebe auch irgendwie in den Griff, so dass die irgendwann wieder nach unten Hängen, oder wachsen die dann immer nur noch nach oben?
Die Besentriebe abschneiden. Die wachsen auch bei normalen Birken sehr steil, unschön nach oben, wie es dem natürlichen Wuchs eigentlich nicht entspricht. Ich vermute, das ist bei Hängebirken auch so.
Re: Rückschnitt von Hängebirke
Vielleicht kannst du die Äste ableiten? Ableitungsschnitt, sagt dir das was?
Dann wäre die Wunde wenigstens nicht direkt am Hauptstamm.
Dann wäre die Wunde wenigstens nicht direkt am Hauptstamm.
Nichts schmerzt so sehr, wie fehlgeschlagene Erwartungen, aber gewiss wird auch durch nichts ein zum Nachdenken fähiger Geist so lebhaft wie durch sie erweckt.
Benjamin Franklin
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Re: Rückschnitt von Hängebirke
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Vielleicht kannst du die Äste ableiten? Ableitungsschnitt, sagt dir das was?
Dann wäre die Wunde wenigstens nicht direkt am Hauptstamm.
Wäre das nicht der Schnitt zum nächst stärkeren Ast? Also quasi die roten Striche in meinem Bild?
Re: Rückschnitt von Hängebirke
Vielleicht hilft dir das etwas. (Bin jetzt auch etwas schlauer. ;))
https://www.baumpflegeportal.de/ihre-fragen/haengebirken-schneiden-auslichten/
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Re: Rückschnitt von Hängebirke
Birken faulen an offenen Wunden leider sehr leicht. Wobei diese Krüppelwüchsigen deutlich Schnittverträglicher sind als die normalen Birken. Also in der Zeit schneiden wo der Baum noch genügend lange aktiv ist um die Wunde mit pilzhemmenden Stoffen zu beschicken. Halte ich jetzt schon für zu spät.
Synthetische Wundverschlußmittel haben leider die Eigenheit noch lange vor dem eigentlichen Heilen einzureißen und dann den Pilzen eine Ideale Klimazone für den Angriff zu bieten. Unter dem rissigen Plastikzeug bleibt das Milieu schön nass um dem Pilz ideale Startbedingungen zu bereiten.
Synthetische Wundverschlußmittel haben leider die Eigenheit noch lange vor dem eigentlichen Heilen einzureißen und dann den Pilzen eine Ideale Klimazone für den Angriff zu bieten. Unter dem rissigen Plastikzeug bleibt das Milieu schön nass um dem Pilz ideale Startbedingungen zu bereiten.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re: Rückschnitt von Hängebirke
partisaneng hat geschrieben: ↑25. Sep 2017, 19:38
Wobei diese Krüppelwüchsigen deutlich Schnittverträglicher sind als die normalen Birken.
Das scheint so sein, wusste ich nicht. (Krüppelwüchsig finde ich sie eigentlich grundsätzlich nicht (?), aber ist wohl Geschmackssache.)
Re: Rückschnitt von Hängebirke
neo hat geschrieben: ↑25. Sep 2017, 19:50(Krüppelwüchsig finde ich sie eigentlich grundsätzlich nicht (?), aber ist wohl Geschmackssache.)
Nö - ist krüppelwüchsig. Eine Mutation, die ohne Veredelung auf Stamm nicht lebensfähig wäre (wie alle Hängeformen, die in der Natur nicht vorkommen).
Re: Rückschnitt von Hängebirke
Aha, ein Fachausdruck, also? Ich sag`meiner Hängeulme trotzdem nicht das sie krüppelwüchsig ist, das ist für mich irgendwie negativ besetzt. Dann sag`ich ihr lieber Mutation. ;)
Re: Rückschnitt von Hängebirke
partisaneng hat geschrieben: ↑25. Sep 2017, 19:38
Birken faulen an offenen Wunden leider sehr leicht. Wobei diese Krüppelwüchsigen deutlich Schnittverträglicher sind als die normalen Birken. Also in der Zeit schneiden wo der Baum noch genügend lange aktiv ist um die Wunde mit pilzhemmenden Stoffen zu beschicken. Halte ich jetzt schon für zu spät.
Synthetische Wundverschlußmittel haben leider die Eigenheit noch lange vor dem eigentlichen Heilen einzureißen und dann den Pilzen eine Ideale Klimazone für den Angriff zu bieten. Unter dem rissigen Plastikzeug bleibt das Milieu schön nass um dem Pilz ideale Startbedingungen zu bereiten.
Das macht Sinn. Also dann doch lieber bis nächstes Jahr im Frühling April/Mai warten?
Laut der Webseite (https://www.baumpflegeportal.de/ihre-fragen/haengebirken-schneiden-auslichten/) also:
"Bei strukturellem starkem Schnitt: optimal im Frühjahr, möglich im Spätwinter, suboptimal im Winter und schädlich im Sommer und Herbst"
Andere Webseite:
"Bei den Baumarten Ahorn, Birke und Nussbaum ist der Saftdruck ab Mitte März sehr stark, deswegen sollte man diese Baumarten nach Möglichkeit erst dann zurückschneiden, wenn die Blätter bereits geöffnet sind- je nach Temperaturen ab ca. Mitte April/Anfang Mai."
Re: Rückschnitt von Hängebirke
phorris hat geschrieben: ↑25. Sep 2017, 18:45hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Vielleicht kannst du die Äste ableiten? Ableitungsschnitt, sagt dir das was?
Dann wäre die Wunde wenigstens nicht direkt am Hauptstamm.
Wäre das nicht der Schnitt zum nächst stärkeren Ast? Also quasi die roten Striche in meinem Bild?
In deinem Bild wird ein dicker Seitenast weggesägt, große Wunde. Wenn du versuchst, ihn etwas entfernt vom Stamm auf einen kleineren Ast abzuleiten, verkleinert sich die Wunde // die Amputation ist nicht so heftig // evtueller Pilzbefall nicht gleich direkt im Hauptstamm.
So ungefähr:

Nichts schmerzt so sehr, wie fehlgeschlagene Erwartungen, aber gewiss wird auch durch nichts ein zum Nachdenken fähiger Geist so lebhaft wie durch sie erweckt.
Benjamin Franklin
Benjamin Franklin
Re: Rückschnitt von Hängebirke
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Wenn du versuchst, ihn etwas entfernt vom Stamm auf einen kleineren Ast abzuleiten, verkleinert sich die Wunde
Problem ist, dass es eigentlich nur der eine dicke Ast ist und am Ende von dem Ast ein "Wulst" aus Verzweigungen ist, von denen alle kleineren Äste ausgehen.
https://picload.org/view/dgoddpca/dsc_0383.jpg.html
In dem Bild ist an der blauen Linie kein weiterer Ast. Erst an dem roten Kreis sind alle Verzweigenden Äste und der "Wulst" ist schon über dem Gehweg.
Wenn ich den dicken Ast jetzt in der Mitte absäge, dann wird der doch bestimmt auch absterben und komisch aussehen würde es auch.
Re: Rückschnitt von Hängebirke
Ganz nüchtern betrachtet und ohne deinen Baum in real gesehen zu haben: Das komplette Entfernen der Hängebirke kommt für dich nicht in Frage? (Und dann etwas hinpflanzen was besser in den dortigen Raum passt.)