:ohat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Das könnte tatsächlich eine Möglichkeit. Hierzulande tun sich Pflanzen aus arktischen und aus hoch kontinentalen Klimaten schwer. Abies sibirica gilt da als klassisches Beispiel, in der Heimat vrrträgt sie unter -50 °C, hier gedeiht sie sehr schlecht, weil sie schon im Januar bei längeren milden Episoden austreibt.
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Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima (Gelesen 11804 mal)
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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Ich will kein wärmeres Klima, sondern robustere Pflanzen!
Mir ist egal, wie wenig Frost in einem Klima herrscht, ist der Sommer sehr heiß, ist das Klima für mich keineswegs mild!
Mir ist egal, wie wenig Frost in einem Klima herrscht, ist der Sommer sehr heiß, ist das Klima für mich keineswegs mild!
Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Ich habe von der USDA-Systematik erst kürzlich erfahren, ist in all meinen Gartenjahren vorher an mir vorbei gegangen. Trotzdem oder gerade deshalb frage ich mich, ob das System überhaupt so viel Orientierung bietet, denn die aktuelle Einordnung basiert ja auf Mittelwerten aus dem Zeitraum 1976-2005, wenn ich das richtig erinnere. Gerade in der letzten Dekade hat sich aber doch ne Menge verändert, was unser Klima betrifft.
Also wir werden demnach in 7b eingeordnet, dabei ich kann mich echt nicht erinnern, wann wir hier mal die letzten Male zweistellige Minusgerade hatten.... ja, ich weiß, kann immer mal wieder ggf. auftreten. Mir bietet das nicht allzu viel Orientierung....Aber eigentlich müsste, um genau dies wieder leisten zu können, die USDA-Systematik wieder angepasst werden, um im aktuellen Wandel überhaupt relevant zu sein. Aber hier sind sicher Experten unter euch, die sich da schon viel tiefer reingefuchst haben..
Also wir werden demnach in 7b eingeordnet, dabei ich kann mich echt nicht erinnern, wann wir hier mal die letzten Male zweistellige Minusgerade hatten.... ja, ich weiß, kann immer mal wieder ggf. auftreten. Mir bietet das nicht allzu viel Orientierung....Aber eigentlich müsste, um genau dies wieder leisten zu können, die USDA-Systematik wieder angepasst werden, um im aktuellen Wandel überhaupt relevant zu sein. Aber hier sind sicher Experten unter euch, die sich da schon viel tiefer reingefuchst haben..
Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Wenn ich bei Wetter-Online nachschaue, sehe ich, dass in Münster selbst im Januar/Februar 2012 Tiefsttemperaturen von -16 °C auftraten, im Jahr drauf -12 °C.
Die anderen Winter waren milder, das könnte das mittlere jährliche Minimum in Richtung mildere Minima gebracht haben.
Die größte Schwäche des Winterhärtezonensystems - das ja auf den mittleren jährlichen Minima basiert - ist in meinen Augen, dass die Spannbreite der Minima daraus nicht hervorgeht.
Die anderen Winter waren milder, das könnte das mittlere jährliche Minimum in Richtung mildere Minima gebracht haben.
Die größte Schwäche des Winterhärtezonensystems - das ja auf den mittleren jährlichen Minima basiert - ist in meinen Augen, dass die Spannbreite der Minima daraus nicht hervorgeht.
- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Mir hat es bisher ganz gute Orientierung gegeben. Ich schaue aber weniger auf die Karte als auf die nach meiner Erfahrung bisher eingetretenen winterlichen Temperaturminima. Abgeglichen mit den für die betrachteten Pflanzen angegebenen WHZ-Werte, sind das oft gute Anhaltspunkte dafür, ob ich einen mehr oder weniger starken Winterschutz gebe. Möglichst umfangreiche Pflanzenlisten/Quellen mit zuverlässigen WHZ-Werten sind das wesentliche, weniger die Karten.
Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Link entfernt!1/?pcid=pc_rueckblick_data&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&diagram=true&iid=10315&gid=10315&month=02&year=2012&metparaid=TNLD&period=4&ireq=true
Link entfernt!1/?pcid=pc_rueckblick_data&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&diagram=true&iid=10315&gid=10315&month=03&year=2012&metparaid=TNLD&period=4&ireq=true
Das war ein wenige Stunden andauerndes Intermezzo im Februar 2012... ich meine ja nur, dass sich die Zonen inzwischen weiter verschoben haben. Für uns trifft wohl eher 8a zu mittlerweile.....
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Link entfernt!1/?pcid=pc_rueckblick_data&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&diagram=true&iid=10315&gid=10315&month=03&year=2012&metparaid=TNLD&period=4&ireq=true
Das war ein wenige Stunden andauerndes Intermezzo im Februar 2012... ich meine ja nur, dass sich die Zonen inzwischen weiter verschoben haben. Für uns trifft wohl eher 8a zu mittlerweile.....
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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Sorry für den Doppelpost (editieren kann ich nicht, oder?)
Wusste nicht, dass ich noch keine Links einsetzen darf....
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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Eigentlich müßtest du editieren können, irgendwo in der Kopfzeile deines Beitrags sollte der Punkt „ändern“ stehen.
Und die Verlinkungssperre bis zu einer gewissen Zahl an Beiträgen erspart uns hier viel Spammerei, das ist ganz angenehm und irgendwann hat man sich ja „über die Schwelle“ gequatscht, dann gehts :)
Und die Verlinkungssperre bis zu einer gewissen Zahl an Beiträgen erspart uns hier viel Spammerei, das ist ganz angenehm und irgendwann hat man sich ja „über die Schwelle“ gequatscht, dann gehts :)
Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte. (Noël Coward)
Nixgärtnerin
Nixgärtnerin
Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Die Temperatur alleine macht nicht die Winterhärte. Wichtig ist auch die Tageslänge, da durch diese die verfügbare Lichtmenge bestimmt wird.
New York liegt auf der gleichen Höhe wie Lissabon. Also sind dort im Sommer die Tage kürzer und im Winter länger als bei uns. Das macht für viele Pflanzen viel aus, anscheinend insbesondere Gehölze, die bei uns ihre Blätter früher abwerfen und das Holz in Winterruhe versetzen.
Gruß
Gartenoma
New York liegt auf der gleichen Höhe wie Lissabon. Also sind dort im Sommer die Tage kürzer und im Winter länger als bei uns. Das macht für viele Pflanzen viel aus, anscheinend insbesondere Gehölze, die bei uns ihre Blätter früher abwerfen und das Holz in Winterruhe versetzen.
Gruß
Gartenoma
Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Soweit ich das verstehe, spielen Tageslichtlänge und Sonnenstunden bei den USDA-Zonen keine Rolle.....
Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
[quote author=Yogini]
Soweit ich das verstehe, spielen Tageslichtlänge und Sonnenstunden bei den USDA-Zonen keine Rolle.....
[/quote]
Eben. Aber für Pflanzen ist die Tageslichtlänge von entscheidender Bedeutung. Und deshalb kann man die amerikanische Einteilung nicht auf Europa übertragen.
Gruß
Gartenoma
Soweit ich das verstehe, spielen Tageslichtlänge und Sonnenstunden bei den USDA-Zonen keine Rolle.....
[/quote]
Eben. Aber für Pflanzen ist die Tageslichtlänge von entscheidender Bedeutung. Und deshalb kann man die amerikanische Einteilung nicht auf Europa übertragen.
Gruß
Gartenoma
Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Versteh ich nicht...wie meinst du das? Meine Überlegungen gingen eigentlich nur dahin, dass ich glaube, dass die aktuelle Einteilung der Zonen nicht mehr zutrifft. Ich denke, auch in Amerika brauchen Pflanzen Licht ;D
Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Gartenoma hat geschrieben: ↑9. Dez 2017, 15:25
[quote author=Yogini]
Soweit ich das verstehe, spielen Tageslichtlänge und Sonnenstunden bei den USDA-Zonen keine Rolle.....
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Eben. Aber für Pflanzen ist die Tageslichtlänge von entscheidender Bedeutung. Und deshalb kann man die amerikanische Einteilung nicht auf Europa übertragen.
Gruß
Gartenoma
So pauschal kann man das nicht sagen.
Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
[quote author=Yogini]
Versteh ich nicht...wie meinst du das? Meine Überlegungen gingen eigentlich nur dahin, dass ich glaube, dass die aktuelle Einteilung der Zonen nicht mehr zutrifft. Ich denke, auch in Amerika brauchen Pflanzen Licht ;D
[/quote]
Wie willst du das machen? Einfach die Sonne anhalten? Das sind natürliche Bedingungen, die kannst du nicht ändern. So sind z.B. im November die Tage in New York ca. 1 Std. länger als bei uns (Frankfurt am Main). Bei der Aufstellung der "Winterhärtezonen" sind die amerikanischen Lichtverhältnisse quasi automatisch inbegriffen mit allen Auswirkungen auf biologische Aktivität, Wasserhaushalt, Holzausreifung usw.
Deshalb ist es mit einer einfachen Übertragung ausschließlich aufgrund der Temperaturen nicht getan.
Ein Beispiel sind z.B. Paw-Paws (Asimia triloba), die auf dem nordamerikanischen Kontinent bis ins südliche Kanada wild vorkommen; es gibt immer wieder Berichte, dass sie bei uns in Wintern erfrieren, die gar nicht so kalt wie dort sind.
Gruß
Gartenoma
Versteh ich nicht...wie meinst du das? Meine Überlegungen gingen eigentlich nur dahin, dass ich glaube, dass die aktuelle Einteilung der Zonen nicht mehr zutrifft. Ich denke, auch in Amerika brauchen Pflanzen Licht ;D
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Wie willst du das machen? Einfach die Sonne anhalten? Das sind natürliche Bedingungen, die kannst du nicht ändern. So sind z.B. im November die Tage in New York ca. 1 Std. länger als bei uns (Frankfurt am Main). Bei der Aufstellung der "Winterhärtezonen" sind die amerikanischen Lichtverhältnisse quasi automatisch inbegriffen mit allen Auswirkungen auf biologische Aktivität, Wasserhaushalt, Holzausreifung usw.
Deshalb ist es mit einer einfachen Übertragung ausschließlich aufgrund der Temperaturen nicht getan.
Ein Beispiel sind z.B. Paw-Paws (Asimia triloba), die auf dem nordamerikanischen Kontinent bis ins südliche Kanada wild vorkommen; es gibt immer wieder Berichte, dass sie bei uns in Wintern erfrieren, die gar nicht so kalt wie dort sind.
Gruß
Gartenoma
- Magnolienpflanzer
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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
Ja, stimmt. Laut Karte wäre ich in Zone 6b. Ich hab aber von einem späteren Zeitraum die Minima ausgerechnet und rausgefunden, dass ich in 7a sein müsste.hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Ich habe von der USDA-Systematik erst kürzlich erfahren, ist in all meinen Gartenjahren vorher an mir vorbei gegangen. Trotzdem oder gerade deshalb frage ich mich, ob das System überhaupt so viel Orientierung bietet, denn die aktuelle Einordnung basiert ja auf Mittelwerten aus dem Zeitraum 1976-2005, wenn ich das richtig erinnere. Gerade in der letzten Dekade hat sich aber doch ne Menge verändert, was unser Klima betrifft.
Aber was soll die eine Stunde Licht mehr am Tag einer Pflanze in der Winterruhe bringen? Höchstens die kalte Nacht ist um eine Stunde kürzer, das bringt aber wohl kaum etwas.
Ich will kein wärmeres Klima, sondern robustere Pflanzen!
Mir ist egal, wie wenig Frost in einem Klima herrscht, ist der Sommer sehr heiß, ist das Klima für mich keineswegs mild!
Mir ist egal, wie wenig Frost in einem Klima herrscht, ist der Sommer sehr heiß, ist das Klima für mich keineswegs mild!
Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
[quote author=Magnolienpflanzer]
Aber was soll die eine Stunde Licht mehr am Tag einer Pflanze in der Winterruhe bringen? Höchstens die kalte Nacht ist um eine Stunde kürzer, das bringt aber wohl kaum etwas. [/quote]
Bedeutet aber auch mehr als eine Stunde weniger im Sommer. Es geht darum, dass die Kulturbedingungen mehr sind als nur Temperaturen.
Gruß
Gartenoma
Aber was soll die eine Stunde Licht mehr am Tag einer Pflanze in der Winterruhe bringen? Höchstens die kalte Nacht ist um eine Stunde kürzer, das bringt aber wohl kaum etwas. [/quote]
Bedeutet aber auch mehr als eine Stunde weniger im Sommer. Es geht darum, dass die Kulturbedingungen mehr sind als nur Temperaturen.
Gruß
Gartenoma