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Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 24. Jan 2018, 16:12
von AndreasR
Ich habe hier im Garten schon einige Zaunrüben ausgebuddelt, weil sie an den unmöglichsten Stellen gewachsen sind. Waren teils kindskopfgroße Rüben. Hier und da kommen sie wieder, entweder aus Samen gekeimt, oder wo ich Wurzelstücke übersehen habe. Well Interesse besteht, kann ich im Frühling evtl. welche ausbuddeln, falls ich noch irgendwo die Ranken aus der Erde sprießen sehe.
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 24. Jan 2018, 16:25
von Apfelbaeuerin
Hi Andreas, nett von dir und Interesse hätte ich schon. Bin jetzt aber etwas unsicher geworden bezüglich wildem Ausbreitungsdrang und Versamen. Hol ich mir damit Pest und Cholera in den Garten? Schön wär sie ja schon...
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 24. Jan 2018, 17:13
von AndreasR
Ob sie sich sehr stark versamen, weiß ich nicht, aber zumindest habe ich hier im Garten, in dem viele Jahre lang nur das Allernötigste gemacht wurde, an ca. zehn verschiedenen Stellen Zaunrüben gefunden, vermutlich von den Vögeln "ausgesät". Andere Unkräuter versamen sich auf jeden Fall sehr viel stärker, und solange die Rüben nicht jahrelang vor sich hinwuchern und riesengroß werden, kann man sie recht einfach mit einem Unkrautstecher jäten, da der Austrieb eigentlich unverkennbar ist.
Einige wenige Sämlinge fand ich letztes Jahr noch im Garten, aber ich denke, wenn man sie ein bisschen im Auge behält, sind sie unproblematisch. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass Zaunrüben (vor allem die Beeren) sehr giftig sind, aber solange Du keine kleinen Kinder im Garten hast, reicht es sicher aus, wenn man Handschuhe trägt.
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 24. Jan 2018, 17:48
von Antonia
In meinen schattigsten Maschendrahtbereichen (Nordseite des Hauses + Holunder drüber) wuchs jahrelang eine Lonicera japonica Halliana in Konkurrenz mit Euonymus japonicus 'Aureomarginatus', der zum Glück großteils in die dunkelgrüne Form umgeschlagen ist.
Die Lonicera hat zuverlässig geblüht und umwerfend geduftet! Frischer Lehmboden, Wurzeldruck war kein Problem.
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 24. Jan 2018, 17:49
von Gartenplaner
Ich hatte früher Zaunrüben "wild" an einigen Stellen im Garten, wo sie jetzt hier erwähnt wurden, fiel mir auf, dass sie anscheinend in den letzten Jahren verschwunden sind, gejätet hab ich sie jedenfalls nicht, weil ich die Pflanze auch nicht undekorativ fand.
Vielleicht ist inzwischen mein Boden durch häufigere und vor allem längere Trockenphasen zu trocken für sie :-\
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 25. Jan 2018, 11:16
von Apfelbaeuerin
Okay danke! In dem Fall würd ich gern eine kleine Menge Rüben von dir übernehmen Andreas, falls du noch welche findest!
Gartenplaner auch danke für deine Erfahrungen!
Antonia, ja, die Lonicera ist sehr hübsch, dürfte aber deutlich zu groß werden, sie ist mit bis zu 10 Metern angegeben.
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 25. Jan 2018, 11:50
von Hero49
Kletterpflanzen kann man an einem Zaun sehr gut quer ziehen. Denen muß anfangs etwas die Richtung gezeigt werden.
Das bereits erwähnte Euonymus "Emerald Gaiety" ist auch gut geeignet und hellt die schattige Stelle auf.
Zur Zaunrübe möchte ich nur anmerken, daß ich dieses Unkraut, das mir die Vögel in den Garten säen, mit Stumpf und Stiel ausreiße, sowie ich Sämlinge bemerke. Wenn ich eine Pflanze übersehe und sie fruchtet, habe ich unzählige Sämlinge, die die Sträucher überwuchern.
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 25. Jan 2018, 12:28
von AndreasR
Vielleicht sollte man wirklich mal eine Liste mit Unkräutern und deren "Kulturbedingungen" zusammentragen, denn das scheint je nach Garten wirklich sehr unterschiedlich zu sein. Ich kämpfe hier z. B. überall gegen den stinkenden Storchschnabel an, während ihn andere als hübsche Wildstaude bezeichnen. Die Zaunrübe ist zwar sehr wüchsig und überwuchert leicht ganze Sträucher, aber trotz vieljähriger unkontrollierter Verbreitung hat sie sich hier nie so stark versamt, dass alles überwuchert worden wäre.
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 25. Jan 2018, 12:33
von Kasbek
Die unterschiedlichen Erfahrungen könnten im Falle der Zaunrübe auch damit zusammenhängen, daß die rotfrüchtige Bryonia dioica zweihäusig sein soll. Hat man also nur männliche oder nur weibliche Pflanzen, gibt's folgerichtig kein Problem mit unkontrolliertem Aussamen.
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 25. Jan 2018, 14:16
von Apfelbaeuerin
Guter Hinweis Kasbek!
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 25. Jan 2018, 15:21
von Eva
Ich finde die Lonicera japonica aureoreticulata ganz nett (nicht so wucherig wie sonstige Loniceras, ich hab die aus dem BoGa als Ableger und dachte,es sei ein Bodendecker, wächst aber auch in die Höhe).
Ableger müsste ich machen können, die wurzeln gern ein, wenn sie lümmeln werden aber trotzdem bei mir nicht lästig.
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 25. Jan 2018, 15:29
von Apfelbaeuerin
Hallo Eva,
ja, die ist sehr hübsch! Davon würde ich sehr gerne ein, zwei Ablegerchen nehmen, wenn möglich :D!
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 25. Jan 2018, 17:23
von enaira
laguna hat geschrieben: ↑25. Jan 2018, 11:50Das bereits erwähnte Euonymus "Emerald Gaiety" ist auch gut geeignet und hellt die schattige Stelle auf.
Bei mir wächst auch Euonymus an einem Maschendrahtzaun.
Sieht auch im Winter schön aus, und nach ein paar Jahren gibt es Blüten (eher unscheinbar) und später hübsche Samenstände, über die sich die Vögel, vor allem Rotkehlchen, freuen!
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 25. Jan 2018, 18:11
von bristlecone
Reicht die Winterhärte der beiden zuletzt genannten Kletterpflanzen in WHZ 6 aus?
Re: Maschendrahtzaun im Schatten beranken
Verfasst: 25. Jan 2018, 18:23
von Eva
Bristlecone, wir sind 7a, aber ich hab an der Lonicera aureoreticulata keine Frostschäden, ich denke, die hält noch ein bisschen mehr aus.