Wildiris - Juno, Reticulata, Oncocyclus u.a. (botanische Arten) (Gelesen 26354 mal)

[RosaRot]

Ja, die Seite ist klasse. Danke, dass Du sie hier noch mal verlinkt hast. :)

[tomir]

Toll tomir. Oncocyclus gehen ohne Nässeschutz bei dir?

Danke ebbie. Je nach Art ist der Regen kein Problem - diejenigen die kalte und trockene Winter brauchen gehen natürlich auf Dauer nicht. Erstaunlich ist das sie gerade in meinem Gartenweg (neben Junos, Sternbergia, Cyclamen etc) gut keimen während sich die Samen in Töpfen oft jahrelang nicht rühren. Habe schon überlegt die Samen dort gezielt auszusähen, aber leider brauch ich den Weg ja noch.

[Rodjeni]

Hallo zusammen :)

[ebbie]

ebbie sei so gut und gib ein paar infos für die junos, speziell zum topfsubstrat und zum gießen. die keimung krieg ich meist problemlos hin, aber in der weiterkultur kommt es dann immer wieder zu ausfällen. da man meist nur wenig samen hat, ist der totalverlust dann frustierend. mit dem gießen bin ich unsicher. im winter stehen sie nicht total trocken, sondern kommen mit der herbstfeuchtigkeit im subtrat ins gewächshaus + werden dann nicht mehr gegossen bis im frühjahr die blätter erscheinen. dann gieß ich wieder. im sommer stehen die töpfe im gewächshaus trocken + da ist wird es trotz ständig offener fenster und türe ziemlich heiß drin. in der zeit überbraus ich die töpfe vielleicht 2-3 mal, damit das substrat nicht total knochentrocken über die sommermonate bleibt. falsch?

knorbs, ich habe zwar inzwischen eine ganz ordentliche Sammlung von kleinwüchsigen Junos, muss aber einräumen, dass ich noch nie selbst welche aus Samen gezogen habe. Insoweit kann ich nur über adulte Pflanzen berichten.

Die im Topf gieße ich kräftig im Oktober/November an und wässere dann weiter ganz vorsichtig mit einsetzendem Austrieb. Jetzt im März wird wieder stärker gegossen und auch gedüngt. Mit Beginn des Vergilbens des Laubes stelle ich das Gießen ganz ein und lasse die Pflanzen dann ganz trocken im Gewächshaus stehen, wo mitunter die Temperaturen auf 35° steigen. Allerdings sind sie da in (fast trockenem) Sand eingesenkt, so dass die Wurzeln kühler bleiben. Diese Behandlung bekommt z.B. Iris rosenbachiana, Iris nicolai, Iris stenophylla u.a. sehr gut, bei anderen Arten bin ich mir da nicht so sicher. Ich könnte mir vorstellen, dass es einige nicht ganz so heiß und trocken wollen. Inzwischen habe ich nämlich die Erfahrung gemacht, dass auch einige kleinere Arten ganz gut im Freien wachsen und blühen.

[ebbie]

Diese Iris kurdica ähnelt ja sehr der I. reticulata-Sorte 'Pauline'. Ob das eigentlich eine I. kurdica ist? ???
Hast Du sie aus Samen gezogen, Ebbie?
[/quote]
[quote author=lerchenzorn link=topic=62562.msg3040708#msg3040708 date=1520240170]
EM-Plantbase führt eine Iris reticulata var. kurdica. (Beschrieben von J. Rukšans in seinem Buch "Buried Treasures".)
Die Iris-reticulata-Sorten sind, wenn ich es richtig mitbekommen habe, inzwischen durch vielfache Hybridisierung in Kultur geprägt.

Ja, das ist eine echte Iris kurdica von Janis Ruksans. Die in "Buried Treasures" abgebildeten Pflanzen sind zwar farblich heller, aber die sind ja sehr variabel. Später hat Ruksans in seinem Katalog diese Iris nur noch als Iris kurdica bezeichnet. Aber die Benamsung bei Wildiris ist eh ein Problem...

[lerchenzorn]

... die Benamsung bei Wildiris ist eh ein Problem...[/quote]

So ist es, einschließlich der Gattungsfrage. Mal gibt es Iridodictyum, mal wieder nicht. Aber wir wissen alle, was gemeint ist.

[quote author=Rodjeni link=topic=62562.msg3040793#msg3040793 date=1520252139]
Hallo zusammen :)

Willkommen, Rodjeni. Willst Du uns mehr über Iris-Wildarten erzählen? Schreibst Du aus der Heimat dieser Schönheiten? Es klingt ein wenig danach.

[Scabiosa]

Eine tolle Seite im Bezug auf die Reticulatas, ist die sehr umfangreiche Seite von Alan McMurtrie.

[URL=http://www.reticulatas.com/index.html]Alan McMurtrie[/url]

Man bekommt einen umfassenden Überblick über seine langjährigen Züchtungsbemühungen und er versucht auch etwas Übersicht bei den Arten, Sorten und Hybriden und ihre Zuordnung zu geben, teilweise scheinen die Sorten auch Auslesen der reinen Arten zu sein.

Zu 'Pauline' hab ich jetzt auf die Schnelle nichts gefunden, ob es sich um eine Kreuzung oder eine Auslese handelt, nur zu zwei Sports von dieser "Sorte" sind aufgeführt...

[URL=http://www.reticulatas.com/Painted%20Lady.html]'Painted Lady'[/url]

'Painted Lady' steht hier seit Januar getopft und etwas geschützt draußen. Sie hat die Kälte hervorragend überstanden. Heute öffnete sich eine neue Knospe:

[cornishsnow]

Schön! :D

Aber bei mir sind wohl nur die Sorten um Iris histrioides und Iris winogradowii ein Versuch wert, wenn sie sich denn etwas wohlfühlen und bestocken sollen.

[Steingartenfan]

Inzwischen habe ich nämlich die Erfahrung gemacht, dass auch einige kleinere Arten ganz gut im Freien wachsen und blühen.

Kleine Arten zum Freiauspflanzen, welche würdest Du mir empfehlen ???

[ebbie]

Diese drei z.B., von links Iris bucharica, Iris warleyensis, Iris vicaria.

Aber wichtig ist volle Sonne und durchlässiges Substrat.

[Rosenfee]

Ich hätte auch sehr, sehr gern die kleinen frühblühenden Iris in meinem Vorgarten. Er bekommt allerdings um diese Jahreszeit - bedingt durch höhere Bebauung auf der anderen Straßenseite - nur ca. 2 Stunden Sonne pro Tag, er hat Südlage.
Gibt es eine Sorte, die mit diesen Bedinungen klarkommt? Oder wie kann ich die Iris in Topfkultur pflegen?

[ebbie]

Rosenfee, vielleicht ist es ein Missverständnis. Die drei Junoiris, die ich oben in Freilandhaltung als Beispiel gezeigt habe, blühen derzeit noch nicht. Die kommen erst in der zweiten Aprilhälfte zur Blüte. Vielleicht hast Du dann ja mehr Sonne am vorgesehenen Platz. Mit nur 2 Stunden täglich wird es sicher nichts.

Die im Topf gezeigten sind dagegen derzeit in Blüte. Über die Topfhaltung habe ich oben schon etwas geschrieben.

[Rosenfee]

Ebbie, ja im April sieht es mit dem Sonnenangebot im Vorgarten schon sehr viel besser aus.

Ich habe in Deinem Post über die Topfkultur nicht ganz rauslesen können, ob die Töpfe ab Oktober/November aus dem Gewächshaus rausgestellt werden oder ob sie ganzjährig im GW stehen.

[Kasbek]

Rosenfee, probier's einfach aus. Die Sorte 'Harmony', was wohl die robusteste unter den Reticulata-Iris ist (und die bei mir auch nicht so viel Sonne abkriegt und trotzdem anderthalb Jahrzehnte gut gewachsen ist und fleißig geblüht hat, bis die unterirdischen Schadnager sie offenbar doch entdeckt haben), bekommt man ja derzeit getopft und blühend für kleines Geld in fast jedem Gartenmarkt, also kannst Du erstmal einen vorsichtigen Testlauf starten. Du müßtest nur darauf achten, das torfige Substrat in diesen Töpfen beim Auspflanzen wenigstens so weit, wie es nicht durchwurzelt ist, vorsichtig zu entfernen – das bekommt den Zwiebeln auf Dauer nicht. Oder Du läßt die Zwiebeln noch im Topf abblühen und Laub treiben und pflanzt sie dann erst im Sommer, wenn das Laub wieder eingezogen ist und die Zwiebeln keine Wurzeln haben, so daß Du das torfige Substrat komplett entfernen kannst.

Frage an die Moderatoren: Wollen wir diesen Thread mit ein paar bereits existenten zusammenlegen? Zum Beispiel „juno-iris und winterhärte“ hier:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,1597.msg27196.html
Oder „Iris der Onco-Gruppe“ hier:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,13903.0.html
Auch zu „Andere Iris Sorten / Arten“ gibt es Überschneidungen:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,31367.0.html

[Rosenfee]

Tja, Kasbek, das war mein ursprünglicher Plan. Aber bisher konnte ich hier in Bremen noch nirgends Iris Reticulata kaufen.

Danke für Eure Antworten - ich werde alles in Gedanken behalten und irgendwann blühen auch bei mir kleine frühe Iris ;)