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Düngerfrage (Gelesen 3610 mal)

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Natternkopf
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Re: Düngerfrage

Natternkopf » Antwort #15 am:

@Gartenplaner

Das sind sehr dienliche Angaben in den verschiedenen Links.
Dazu Testreihen die die Anwendung abschätzen lassen.
Der Zweitletzte Link hat sogar noch Sandige und Lehmige Böden im Vergleich zur Anwendungsmenge.

Merci vielmals 🌹

Grüsse Natternkopf
🌿 Zerkleinern, Mischen, Feucht 👍 halten, Zudecken. 🛌
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Dietmar
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Re: Düngerfrage

Dietmar » Antwort #16 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Von seinen drei Absätzen stimmt trotzdem kein einziger, das kann man so einfach nicht stehen lassen, da rollen sich alle Fußnägel hoch.
[/quote]

Dann widerlege doch mal die 3 Absätze. Das wird Dir seriös nicht gelingen. Also nur eine Troll-Behauptung. Das steht Dir nicht.
Ich stehe dazu, denn alle 3 Absätze sind zweifellos richtig. Vom ersten Absatz kann sich jeder in jedem Gartenmarkt selbst überzeugen. Ca. 90 % aller Erden bestehen aus Hochmoortorf. In manchen Gartenmärkten gibt es überhaupt keine torffreie Gartenerde.

[quote]Mit Bentonitzugaben in Substraten sollte man vorsichtig sein. Das gibt ganz schnell üble immernasse Pampen die nicht von allzu viel Kübelpflanzen gemocht werden.


Ich hatte ja geschrieben, dass man nicht mehr als 10 % Bentonit zumischen soll, sonst wird das Substrat trocken betonhart (und naß die beschriebene Pampe). Aber bei 10 % Bentonit sollte das nicht passieren. Wer diesbezüglich Angst hat, der mischt eben nur 5 % zu.

Die besten und auch durchlässigen Gartenböden haben eine Lehmanteil von deutlich mehr als 10 %.
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Dietmar
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Re: Düngerfrage

Dietmar » Antwort #17 am:

Zur Dosierung von S als Dünger habe ich hier etwas heraus kopiert:

"Anwendung:

-Bodendünger
-Acker-, Obst-, Gemüse-, Weinbau, Hopfen und Grünland
-Je nach Kultur bis zu 50 kg/ha
-Auch zur pH-Wert Absenkung einsetzbar (1000 kg/ha)"

Zur Info: ein ha ist 100 x 100 m = 10000 Quadratmeter

Falls ich mich nicht verrechnet habe, dann sind das zur Düngung 5 g/qm, zur pH-Wert-Absenkung: 100 g/qm. Ich würde aber bei der pH-Wert-Absenkung lieber mehrere kleinere Gaben alle paar Wochen geben.

Bester Zeitpunkt für Gabe des elementaren S: zeitiges Frühjahr
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thuja thujon
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Re: Düngerfrage

thuja thujon » Antwort #18 am:

Dietmar hat geschrieben: 1. Mai 2018, 11:25
So generell kann man das nicht beantworten, denn dazu müsste man wissen, in welchem Substrat die Pflanzen stehen und um welche Pflanzen es sich handelt.stimmt. Man muss es komplizierter machen wenn man alles rausholen möchte. Geht meist aber auch einfach.

Zum Substrat:
Die allermeisten Blumenerden bestehen aus Hochmoortorf und dieser ist praktisch nährstofffrei. Diese Blumenerden sind für einige Wochen bis Monate vom Hersteller aufgedüngt und wenn dieser Dünger aufgebraucht ist, dann ist diese Blumenerde nährstofffrei. Besser ist es, künftig Blumenerde mit Kompost zu kaufen, möglichst torfarm oder torffrei. Es gibt noch einen Trick, Blumenerde aufzupeppen: die Zugabe von max. 10 % Bentonit (= klumpendes Katzenstreu). Das ist nichts anderes als gekörnter Lehm und im Lehm sind von Natur aus viele Nährstoffe und Spurenelemente enthalten. Aber nicht mehr davon, sonst wird das Substrat bei Trockenheit betonhart.wenn Kompost aufgebraucht ist, muss man auch nachdüngen. Da kommt man im Topf nicht drumrum. Lehm enthält nicht von Natur aus viele Nährstoffe, es gibt auch ausgelaugte, stark verwitterte Lehme. Lehm hält lediglich gut einige positiv geladene Nährstoffe wie Kali ammonium oder auch Phosphat. Torf macht das nicht in dem Maße. Katzenstreu ist fast nährstoffreies Na-Bentonit, Agrarbentonit ist fast Nährstoffreies Ca-Bentonit und deutlich geeigneter als Katzenstreu. Nährstoffe bekommt man damit nicht ins Susbtrat, man kann sie höchstens länger haltenw enn man gleichzeitig auch düngt.

Zu Pflanzen und Dünger:
Die meisten bzw. sehr viele der Zimmerpflanzen kommen aus den Tropen mit sehr nährstoffarmen Böden, d.h. sie vertragen keine Kalkung der Erde und meist auch kein Urgesteinsmehl. Andere Kübelpflanzen (außer Bananen) brauchen aber Kalk und reagieren gut auf Urgesteinsmehl (Spurenelemente). Für alle nicht kalkphobe Pflanzen ist Kalzium der wichtigste Nährstoff überhaupt und das nicht nur zur Einstellung des pH-Wertes. Das erkennt man bei der Analyse von Pflanzenaschen. Diese bestehen aus ca. 35 ... 40 % Kalziumoxid bzw. Kalk. In fast allen Düngern ist jedoch kein Kalk enthalten, damit diese auch für kalkphobe Pflanzen geeignet sind, z.B. Moorbeetpflanzen, Bananen, Zimmerpflanzen u.a..
Vor der Kalkgabe also unbedingt recherchieren, ob die Pflanzen Kalk vertragen.Auch Pflanzenaschen von tropischen Pflanzen oder Moorbeetpflanzen enthalten Kalk, brauchen tun ihn alle. Die einen vertragen ihn in basischer Form, andere nicht. Blaukorn und Gießwasser enthält Kalk und Hakaphosdünger kalklösende bzw pH-Wert regulierende Citronensäure

Zu den gemachten Vorschlägen:
Für ein paar Zimmer- und Kübelpflanzen braucht man keine kg Dünger, sondern nur geringe Mengen. Die Vorschläge zum Flüssigdünger sind gut, wenn Spurennährstoffe enthalten. Ich stimme der Antwort #1 zu, weil der Dünger [b]chloridarm ist. [/b]Hintergrund: Billiger Kaliumdünger besteht aus Kaliumchlorid mit etwas Steinsalz, so wie er im Berg abgebaut wird. Durch die Weiterverarbeitung zu Kalidünger kann dieser (sehr schlechte) Anteil an NaCl nicht vollständig entfernt werden, aber auch Kaliumchlorid ist ein zweischneidiges Schwert: Kalium ist gut zum Düngen, aber der Chloridrest ist schlecht. Bessere Kaliumdünger verwenden deshalb Kaliumsulfat, welches praktisch chloridfrei ist. Mit dem Sulfat-Rest wird außerdem der wichtige Nährstoff Schwefel zugeführt. Durch die Luftreinhaltung entsteht zunehmend ein Schwefeldefizit in den Böden und Substraten und der Schwefelbedarf der Pflanzen ist viel höher als viele annehmen, denn S ist ein Makronährstoff und kein Mikronährstoff.1kg Nährsalz hält nicht ewig wenn man ein paar Töpfe zu versorgen hat. max 30g auf eine 10Liter Gieskanne. Bei 20g kann man 50 Gieskannen vollmachen, bei 2 Gieskannen in der Woche also rund eine Saison. Bergwerkdünger wird nicht großartig weiterverarbeitet, deswegen ist der recht billig. Chloridhaltige Dünger gibts im Gartenbau fast nur noch in den bunten Pappschachteln wie Rhododünger, Tomatendünger usw. Da werden irgendwelche Abfälle mit billigstem Kalichlorid versetzt und zu Wucherpreisen verkauft. Aber selbst dieser Dreck hat genug Schwefel drin.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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