Julchen1986 hat geschrieben: ↑11. Sep 2018, 09:38
Wir suchen einen Tafelapfel, der direkt vom Baum auch genascht werden kann. Beim probieren schmeckte uns der Pinova am besten, auch Gala und Gravensteiner fanden wir lecker. Topaz war okay, leicht säuerlich aber okay. Sprich, wir suchen wohl etwas süßeres, vor allem aber nicht, wirklich überhaupt nicht mehlig sollte der Apfel sein. Lagerfähigkeit ist eher zweitrangig, für ein paar Wochen ist das natürlich super.
Ja, der Gravensteiner passt gut zu Deinen Anforderungen. Ist knacking, wenn man die Äpfel nicht zu lange hängen läßt, aber nicht hart. Sehr saftig. Mit der Süße ist das so eine Sache: ich hatte im Frühling probeweise PK gedüngt, wohl das erste mal im Leben dieses ca. 40 Jahre alten Baumes. Sowohl die Äpfel als auch der Saft daraus schmecken mit jetzt zu süß, daher werde ich das Düngen mit PK unterlassen. Der Baum ist wurzelecht und fühlt sich pudelwohl in meinem schweren Boden. Er ist sehr gesund, bedarf keinerlei Chemie.
Gravensteiner hat zwei Nachteile:
1. die Lagerfähigkeit ist nur einige Wochen.
2. Gravensteiner ist ein Däne und mag es feucht. Wenn man ihn in einem sehr heißen und trockenen Sommer nicht gießt, wirft er die Äpfel ab. Meiner hatte 2015 90% der Äpfel abgeworfen, da war ich gerade beim Einziehen und habe die Ursache noch nicht gekannt. Dieses Jahr ist deutlich heißer, aber mit einmal wöchentlich gießen habe ich die Super-Ente gerettet. Wir haben Unmengen getrocknet, mindestens 10 Liter Saft gemacht, die ganze Familie isst seit Wochen, wir versorgen die Verwandtschaft und den Kindergarten meiner Tochter mit Äpfeln und ich habe immer noch 2 Kisten im Keller stehen.
Der Baum ist also bei etwas Pflege sehr produktiv. Eine tolle Sorte, bin sehr zufrieden! Geschmacklich in meiner Strasse die beste Sorte. Falls ich mal einen eigenen Garten haben werde, kommt der Gravensteiner rein und noch eine Wintersorte mit langer Lagerfähigkeit.