AndreasR hat geschrieben: ↑23. Okt 2018, 21:45Ich verbessere den Boden gar nicht, denn es wächst alles wie blöd
Hah! Wie beneidenswert! :D :D :D
Ich kenne es komplett anders: Der "Boden" hier hat, bevor mein kleiner Garten vor zig Jahren entstand, nicht im Geringsten mit Gartenboden zu tun gehabt. Irgendwelche Paletten mit säckeweise Blumenerde oder eine Lieferung von losen Mutterboden wären extrem umständlich, entsprechend völlig verteuert und fanden daher nicht statt. Der Garten war eh, so voll wie er jetzt ist, niemals angedacht. Eine Lieferung wäre damals oversized.
Dafür fiel es mir ganz leicht, trotz geringer Erfahrung und ganz ohne Bodenprobe, den Nährstoffengehalt einzuschätzen. Wenn der Aushub zum 80% aus Beton-/Zementbrocken, Backsteinen und Glasscherben besteht, kann man von ± Null ausgehen, nicht wahr? ;D
Dank des Schutts sind meine Pflanzlöcher damals also deutlich größer als geplant und im Endeffekt eine Art von "Mini-Hochbeet in die Tiefe gebaut" gewesen, denn gefüllt habe ich sie mit (in der Phase zugekauften) Kompost plus viel Hornspäne, den hellgrauen Resten des Bodens, Grassoden, Zweigen und allem Organischen, was zur Hand war. Davon habe ich erstaunlich schnell viel gehabt, weil ich einem guten Rat folgend eine Art von Flächenkompostierung betrieben habe: Laubhumus (immer zusätzlich so viel Laub wie möglich aus der Umgebung geholt), von einem Baumpfleger gelieferte Hackschnitzel und die Unmengen von gehäckselten Efeu, den ich bekämpfen mußte. Ziemlich schnell sah die Oberfläche des Bodens ganz passabel aus. Vor allem aber konnte ich für die Pflanzlöcher immer etwas davon "abkratzen".
Bis heute gärtnere ich eher nach diesem Prinzip. Sprich: "das Gute kommt von oben". Der Schutt ist mittlerweile weg, also wird nicht all zu tief gewühlt, der Wurzelballen wird gelockert und ggf. ausgewaschen, als Starter-Kit kommt ins Loch eigener Kompost mit Hornspäne und das war's. Wenn ein altes Gehölz gehen muss und einen Krater hinterläßt, wird frischer Anlagen-Kompost zugekauft. Um ihm abzulagern fehlt mir der Platz, also mische ich gerne und ordentlich Kokosfasern hinzu und habe so Platz im Beet für div. Nährstoff-Fresser.
Also statt in die Tiefe zu gehen wird die Oberfläche gemulcht und aufgefüllt. Im letzten Sommer war es übrigens sehr gut sichtbar, welche Abschnitte von dem "Guten von oben" weniger abbekamen: Dort stand ich abends, mit dem Schlauch in der Hand und zu einer Steinsäule erstarrt :o
[NACHTRAG] Es ist ein halbschattiger / absonniger Ziergarten mit vorhandenen alten Gehölzen, die Erfahrung gilt also weder für Steingartenanlagen, noch für Gemüseanbau noch für Erweiterung einer Obstplantage! :P
@Cepha Sehe ich sehr ähnlich!