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Maurerkübel als Pflanzgefäß (Gelesen 9326 mal)
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
Früher vor vielleicht zwanzig Jahren war es schon so, daß bei manchen Mörtelkübeln ein Fettauge auf dem Wasser schwamm, wenn man sie befüllt hat.
Weiß der Teufel, was das genau war.
Irgendwann war das aber nicht mehr und die stanken nur noch erbärmlich.
Okay, ich mag sie auch nicht übermäßig, aber sie halten seeehr lange und sind günstig.
Neue Kübel kommen im Sommer in die Sonne, dann sind sie bald fast geruchsneutral.
Da ich auch im Winter immer mal Wasser brauche, steht immer irgendwo ein mehr oder weniger gefüllter Mörtelkübel rum. Die rechteckigen können aufgrund ihrer Form recht viel Frost ab.
Weiß der Teufel, was das genau war.
Irgendwann war das aber nicht mehr und die stanken nur noch erbärmlich.
Okay, ich mag sie auch nicht übermäßig, aber sie halten seeehr lange und sind günstig.
Neue Kübel kommen im Sommer in die Sonne, dann sind sie bald fast geruchsneutral.
Da ich auch im Winter immer mal Wasser brauche, steht immer irgendwo ein mehr oder weniger gefüllter Mörtelkübel rum. Die rechteckigen können aufgrund ihrer Form recht viel Frost ab.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
Habe auch vor 2 Jahren Süßkartoffeln in einem 100 Liter Maurerkübel angebaut. War zwar im Vergleich zu den Freilandpflanzen etwas weniger Ernte (~3kg pro Pflanze vs 4-5), aber wenn ich z.B. nur nen Balkon hätte wäre es definitiv eine Alternative. Denke auch dran meine Zitronen nächstes Jahr in solche Kübel umzutopfen (sie brauchen's bald mal wieder), denn ein vergleichbar großer dedizierter Blumenkübel kostet gerne 25-30 Euronen, während man den Maurerkübel für ca. 5 kriegt
Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
Hyla hat geschrieben: ↑12. Jan 2019, 22:53
Früher vor vielleicht zwanzig Jahren war es schon so, daß bei manchen Mörtelkübeln ein Fettauge auf dem Wasser schwamm, wenn man sie befüllt hat.
Weiß der Teufel, was das genau war.
ich verwende Maurerkübel auch schon seit Jahrzehnten. Keine Fettaugen, keine Gerüche. Keine Angst.
Fettaugen habe ich auf Pfützen in der Nähe von Totholz und Laub gesehen. Sehr schön schillernd in Regenbogenfarben. Das sind Huminsäuren, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Kommen als Abbauprodukte von Holz vor, genauer von Lignin.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
Sei doch nicht immer so sachlich 8) ;D
"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
;D
(Hier sind ca. 10 Maurerkübel in Verwendung, seit Jahren, für Tomaten z.B.)
(Hier sind ca. 10 Maurerkübel in Verwendung, seit Jahren, für Tomaten z.B.)
Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
Gibt's hier nur Wortmeldungen á la "ich rauch' seit 50 Jahren und lebe immer noch"?
Oder weiß hier irgendjemand etwas Konkretes zum Gehalt der Maurerkübel an Weichmachern (möglich wären z. B. Phthalate) und Antioxidationsmitteln (möglich wäre evtl. Bisphenol A) und zu deren Übertritt ins Substrat und die darin gesetzten Pflanzen?
Schlägst du also vor, die Fettaugen auf dem Wasser in Mörtelkübeln als Huminsäuren anzusehen, weil sie genauso schön schillern?
Oder weiß hier irgendjemand etwas Konkretes zum Gehalt der Maurerkübel an Weichmachern (möglich wären z. B. Phthalate) und Antioxidationsmitteln (möglich wäre evtl. Bisphenol A) und zu deren Übertritt ins Substrat und die darin gesetzten Pflanzen?
pearl hat geschrieben: ↑13. Jan 2019, 13:00Hyla hat geschrieben: ↑12. Jan 2019, 22:53
Früher vor vielleicht zwanzig Jahren war es schon so, daß bei manchen Mörtelkübeln ein Fettauge auf dem Wasser schwamm, wenn man sie befüllt hat.
Weiß der Teufel, was das genau war.
ich verwende Maurerkübel auch schon seit Jahrzehnten. Keine Fettaugen, keine Gerüche. Keine Angst.
Fettaugen habe ich auf Pfützen in der Nähe von Totholz und Laub gesehen. Sehr schön schillernd in Regenbogenfarben. Das sind Huminsäuren, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Kommen als Abbauprodukte von Holz vor, genauer von Lignin.
Schlägst du also vor, die Fettaugen auf dem Wasser in Mörtelkübeln als Huminsäuren anzusehen, weil sie genauso schön schillern?
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
Audiatur et altera pars!
Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
b hat geschrieben: ↑13. Jan 2019, 14:07
Gibt's hier nur Wortmeldungen á la "ich rauch' seit 50 Jahren und lebe immer noch"?
Das Leben als solches ist gefährlich, und du kannst natürlich versuchen, dieses dein Leben mit lauter Bedenken etwas ungefährlicher zu machen, aber ob sich das lohnt, musst du/jeder selbst entscheiden.
"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare
Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
Du kannst das Wasser ja chemisch analysieren lassen. Oder einfach Testreihen und Analysen an den Pflanzen durchführen (lassen).
Oder den Daphnientest selbst anwenden.
Oder eben sauteure Blumentöpfe kaufen, die ebenfalls aus Plastik bestehen.
Oder dich im Lebensmittelzubehör-Handel nach großen, lebensmittelechten Behältern umsehen, die du zweckentfremden kannst.
Oder den Daphnientest selbst anwenden.
Oder eben sauteure Blumentöpfe kaufen, die ebenfalls aus Plastik bestehen.
Oder dich im Lebensmittelzubehör-Handel nach großen, lebensmittelechten Behältern umsehen, die du zweckentfremden kannst.
Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte. (Noël Coward)
Nixgärtnerin
Nixgärtnerin
Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
b hat geschrieben: ↑13. Jan 2019, 14:07
Oder weiß hier irgendjemand etwas Konkretes zum Gehalt der Maurerkübel an Weichmachern (möglich wären z. B. Phthalate) und Antioxidationsmitteln (möglich wäre evtl. Bisphenol A) und zu deren Übertritt ins Substrat und die darin gesetzten Pflanzen?
Bisphenol A wird nicht als Antioxidans eingesetzt, das nebenbei.
Wenn du dir ernsthaft Sorgen machst um deine Gesundheit wegen Bisphenol A, dann solltest du auch deinen Verzehr an Senf überprüfen.
Such mal nach Bisphenol F.
Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann ja unbehandelte Holzkübel nehmen. :-X
Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
;D oh, so sorry! Seit Jahren bemühe ich mich um Irrationalität, es klappt bei mir so gar nicht. :'(
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
Holzkübel ist auch nicht so dolle, Holzstaub ist krebserregend.
Bei Nadelholz, zusätzlich ein Kontaktallergen, da Abietinsäure enthalten ist.
Wie bereits geklärt, Weichmacher sind bei PE umd PP nicht nötig. Was in den Spritzgussformen als Antihafttmittel benutzt wird ist noch Ölsäureamid. Das bleibt hinterher auf der Oberfläche und kann auch für die Fettaugen bei Erstbewässerung verantwortlich sein. Ölsäureamid gehört zu den körpereigenen Substanzen (Homo sapiens) und zählt evtl zu den endokrinen Disruptoren, greift also in den Hormonhaushalt ein. Vielleicht kann bristlecone mehr zur Hormonwirkung sagen, obs nur ein Verdachtsstoff ist oder obs bewiesen ist.
Ölsäureamid kann man aber mit Wasser einfach von der Kunststoffoberfläche entfernen und das Spülwasser im Garten verteilen. Ölsäureamid baut sich innerhalb weniger Tage im Boden ab.
Bei Nadelholz, zusätzlich ein Kontaktallergen, da Abietinsäure enthalten ist.
Wie bereits geklärt, Weichmacher sind bei PE umd PP nicht nötig. Was in den Spritzgussformen als Antihafttmittel benutzt wird ist noch Ölsäureamid. Das bleibt hinterher auf der Oberfläche und kann auch für die Fettaugen bei Erstbewässerung verantwortlich sein. Ölsäureamid gehört zu den körpereigenen Substanzen (Homo sapiens) und zählt evtl zu den endokrinen Disruptoren, greift also in den Hormonhaushalt ein. Vielleicht kann bristlecone mehr zur Hormonwirkung sagen, obs nur ein Verdachtsstoff ist oder obs bewiesen ist.
Ölsäureamid kann man aber mit Wasser einfach von der Kunststoffoberfläche entfernen und das Spülwasser im Garten verteilen. Ölsäureamid baut sich innerhalb weniger Tage im Boden ab.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
Crambe hat geschrieben: ↑13. Jan 2019, 14:23b hat geschrieben: ↑13. Jan 2019, 14:07
Gibt's hier nur Wortmeldungen á la "ich rauch' seit 50 Jahren und lebe immer noch"?
Das Leben als solches ist gefährlich, und du kannst natürlich versuchen, dieses dein Leben mit lauter Bedenken etwas ungefährlicher zu machen, aber ob sich das lohnt, musst du/jeder selbst entscheiden.
Das ist mein Lieblingsthema, leider OT....
Ich denke noch immer mit Wonne an den Moment, als ich die 2kg TNT in den bloßen Händen hielt, und ich konnte damit machen was ich will!
Gugl da mal nach Kontaktgift!
PS: Mein Bike beschleunigt von 0-100km in 3,4 Sekunden, Serotonin pur!
Gut das ich schon Senior bin.
Gruß Arthur
Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
Immerhin: Die Gefahr besteht bei einem Mauerkübel eher nicht.
- wallu
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß
thuja hat geschrieben: ↑13. Jan 2019, 18:09
... Wie bereits geklärt, Weichmacher sind bei PE umd PP nicht nötig. Was in den Spritzgussformen als Antihafttmittel benutzt wird ist noch Ölsäureamid. Das bleibt hinterher auf der Oberfläche und kann auch für die Fettaugen bei Erstbewässerung verantwortlich sein. ...
Unwahrscheinlich. Oleamid schmilzt bei 78-80°C, darunter ist es eine Art Wachs, völlig wasserunlöslich.
Viele Grüße aus der Rureifel