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Maurerkübel als Pflanzgefäß (Gelesen 9326 mal)

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Hyla
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

Hyla » Antwort #15 am:

Früher vor vielleicht zwanzig Jahren war es schon so, daß bei manchen Mörtelkübeln ein Fettauge auf dem Wasser schwamm, wenn man sie befüllt hat.
Weiß der Teufel, was das genau war.
Irgendwann war das aber nicht mehr und die stanken nur noch erbärmlich.
Okay, ich mag sie auch nicht übermäßig, aber sie halten seeehr lange und sind günstig.
Neue Kübel kommen im Sommer in die Sonne, dann sind sie bald fast geruchsneutral.

Da ich auch im Winter immer mal Wasser brauche, steht immer irgendwo ein mehr oder weniger gefüllter Mörtelkübel rum. Die rechteckigen können aufgrund ihrer Form recht viel Frost ab.
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Rhoihess
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

Rhoihess » Antwort #16 am:

Habe auch vor 2 Jahren Süßkartoffeln in einem 100 Liter Maurerkübel angebaut. War zwar im Vergleich zu den Freilandpflanzen etwas weniger Ernte (~3kg pro Pflanze vs 4-5), aber wenn ich z.B. nur nen Balkon hätte wäre es definitiv eine Alternative. Denke auch dran meine Zitronen nächstes Jahr in solche Kübel umzutopfen (sie brauchen's bald mal wieder), denn ein vergleichbar großer dedizierter Blumenkübel kostet gerne 25-30 Euronen, während man den Maurerkübel für ca. 5 kriegt
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pearl
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

pearl » Antwort #17 am:

Hyla hat geschrieben: 12. Jan 2019, 22:53
Früher vor vielleicht zwanzig Jahren war es schon so, daß bei manchen Mörtelkübeln ein Fettauge auf dem Wasser schwamm, wenn man sie befüllt hat.
Weiß der Teufel, was das genau war.



ich verwende Maurerkübel auch schon seit Jahrzehnten. Keine Fettaugen, keine Gerüche. Keine Angst.

Fettaugen habe ich auf Pfützen in der Nähe von Totholz und Laub gesehen. Sehr schön schillernd in Regenbogenfarben. Das sind Huminsäuren, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Kommen als Abbauprodukte von Holz vor, genauer von Lignin.

“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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Crambe
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

Crambe » Antwort #18 am:

Sei doch nicht immer so sachlich 8) ;D
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RosaRot
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

RosaRot » Antwort #19 am:

;D
(Hier sind ca. 10 Maurerkübel in Verwendung, seit Jahren, für Tomaten z.B.)
Viele Grüße von
RosaRot
b-hoernchen
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

b-hoernchen » Antwort #20 am:

Gibt's hier nur Wortmeldungen á la "ich rauch' seit 50 Jahren und lebe immer noch"?

Oder weiß hier irgendjemand etwas Konkretes zum Gehalt der Maurerkübel an Weichmachern (möglich wären z. B. Phthalate) und Antioxidationsmitteln (möglich wäre evtl. Bisphenol A) und zu deren Übertritt ins Substrat und die darin gesetzten Pflanzen?

pearl hat geschrieben: 13. Jan 2019, 13:00
Hyla hat geschrieben: 12. Jan 2019, 22:53
Früher vor vielleicht zwanzig Jahren war es schon so, daß bei manchen Mörtelkübeln ein Fettauge auf dem Wasser schwamm, wenn man sie befüllt hat.
Weiß der Teufel, was das genau war.



ich verwende Maurerkübel auch schon seit Jahrzehnten. Keine Fettaugen, keine Gerüche. Keine Angst.

Fettaugen habe ich auf Pfützen in der Nähe von Totholz und Laub gesehen. Sehr schön schillernd in Regenbogenfarben. Das sind Huminsäuren, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Kommen als Abbauprodukte von Holz vor, genauer von Lignin.

Schlägst du also vor, die Fettaugen auf dem Wasser in Mörtelkübeln als Huminsäuren anzusehen, weil sie genauso schön schillern?
Cum tacent, consentiunt.

Audiatur et altera pars!
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Crambe
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

Crambe » Antwort #21 am:

b hat geschrieben: 13. Jan 2019, 14:07
Gibt's hier nur Wortmeldungen á la "ich rauch' seit 50 Jahren und lebe immer noch"?


Das Leben als solches ist gefährlich, und du kannst natürlich versuchen, dieses dein Leben mit lauter Bedenken etwas ungefährlicher zu machen, aber ob sich das lohnt, musst du/jeder selbst entscheiden.
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Anubias
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

Anubias » Antwort #22 am:

Du kannst das Wasser ja chemisch analysieren lassen. Oder einfach Testreihen und Analysen an den Pflanzen durchführen (lassen).

Oder den Daphnientest selbst anwenden.

Oder eben sauteure Blumentöpfe kaufen, die ebenfalls aus Plastik bestehen.

Oder dich im Lebensmittelzubehör-Handel nach großen, lebensmittelechten Behältern umsehen, die du zweckentfremden kannst.
Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte. (Noël Coward)

Nixgärtnerin
Bristlecone

Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

Bristlecone » Antwort #23 am:

b hat geschrieben: 13. Jan 2019, 14:07
Oder weiß hier irgendjemand etwas Konkretes zum Gehalt der Maurerkübel an Weichmachern (möglich wären z. B. Phthalate) und Antioxidationsmitteln (möglich wäre evtl. Bisphenol A) und zu deren Übertritt ins Substrat und die darin gesetzten Pflanzen?


Bisphenol A wird nicht als Antioxidans eingesetzt, das nebenbei.

Wenn du dir ernsthaft Sorgen machst um deine Gesundheit wegen Bisphenol A, dann solltest du auch deinen Verzehr an Senf überprüfen.
Such mal nach Bisphenol F.
Bristlecone

Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

Bristlecone » Antwort #24 am:

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann ja unbehandelte Holzkübel nehmen. :-X
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pearl
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

pearl » Antwort #25 am:

Crambe hat geschrieben: 13. Jan 2019, 13:38
Sei doch nicht immer so sachlich 8) ;D


;D oh, so sorry! Seit Jahren bemühe ich mich um Irrationalität, es klappt bei mir so gar nicht. :'(
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

thuja thujon » Antwort #26 am:

Holzkübel ist auch nicht so dolle, Holzstaub ist krebserregend.
Bei Nadelholz, zusätzlich ein Kontaktallergen, da Abietinsäure enthalten ist.

Wie bereits geklärt, Weichmacher sind bei PE umd PP nicht nötig. Was in den Spritzgussformen als Antihafttmittel benutzt wird ist noch Ölsäureamid. Das bleibt hinterher auf der Oberfläche und kann auch für die Fettaugen bei Erstbewässerung verantwortlich sein. Ölsäureamid gehört zu den körpereigenen Substanzen (Homo sapiens) und zählt evtl zu den endokrinen Disruptoren, greift also in den Hormonhaushalt ein. Vielleicht kann bristlecone mehr zur Hormonwirkung sagen, obs nur ein Verdachtsstoff ist oder obs bewiesen ist.

Ölsäureamid kann man aber mit Wasser einfach von der Kunststoffoberfläche entfernen und das Spülwasser im Garten verteilen. Ölsäureamid baut sich innerhalb weniger Tage im Boden ab.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

Starking007 » Antwort #27 am:

Crambe hat geschrieben: 13. Jan 2019, 14:23
b hat geschrieben: 13. Jan 2019, 14:07
Gibt's hier nur Wortmeldungen á la "ich rauch' seit 50 Jahren und lebe immer noch"?


Das Leben als solches ist gefährlich, und du kannst natürlich versuchen, dieses dein Leben mit lauter Bedenken etwas ungefährlicher zu machen, aber ob sich das lohnt, musst du/jeder selbst entscheiden.


Das ist mein Lieblingsthema, leider OT....
Ich denke noch immer mit Wonne an den Moment, als ich die 2kg TNT in den bloßen Händen hielt, und ich konnte damit machen was ich will!
Gugl da mal nach Kontaktgift!

PS: Mein Bike beschleunigt von 0-100km in 3,4 Sekunden, Serotonin pur!
Gut das ich schon Senior bin.
Gruß Arthur
Bristlecone

Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

Bristlecone » Antwort #28 am:

Starking007 hat geschrieben: 13. Jan 2019, 20:15Mein Bike beschleunigt von 0-100km in 3,4 Sekunden


Immerhin: Die Gefahr besteht bei einem Mauerkübel eher nicht.
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wallu
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Re: Maurerkübel als Pflanzgefäß

wallu » Antwort #29 am:

thuja hat geschrieben: 13. Jan 2019, 18:09
... Wie bereits geklärt, Weichmacher sind bei PE umd PP nicht nötig. Was in den Spritzgussformen als Antihafttmittel benutzt wird ist noch Ölsäureamid. Das bleibt hinterher auf der Oberfläche und kann auch für die Fettaugen bei Erstbewässerung verantwortlich sein. ...


Unwahrscheinlich. Oleamid schmilzt bei 78-80°C, darunter ist es eine Art Wachs, völlig wasserunlöslich.
Viele Grüße aus der Rureifel
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