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Edelflieder--nichts für Bienen und Co.? (Gelesen 2073 mal)
Moderator: AndreasR
- AndreasR
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Re: Edelflieder--nichts für Bienen und Co.?
Hängt es nicht auch davon ab, ob Wurzelverletzungen auftreten oder nicht? Hier im Garten stehen zwei Flieder, und nur der neben meinem Parkplatz macht jedes Jahr an einer Stelle lange Triebe, und zwar genau da, wo mein Bruder vor 20 Jahren mal einen Randstein draufgesetzt hat. Was die Bienen angeht, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, einen ungefüllten Flieder zu pflanzen, zumindest wird der in diversen Listen im Netz als Bienenweide gelistet.
- Weidenkatz
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Re: Edelflieder--nichts für Bienen und Co.?
Danke Euch allen :).
Ich denke, ich suche nun tatsächlich lieber nach Buddleja- threads im Forum und einer hoch wachsenden Sorte. Mit denen hatte ich hier bisher keine Probleme und sie sind immer sehr umschwärmt.
Grund fürs Neubepflanzen der Ecke ist, dass eine ganz alte bei Baumfällarbeiten beschädigt wurde..
Ich denke, ich suche nun tatsächlich lieber nach Buddleja- threads im Forum und einer hoch wachsenden Sorte. Mit denen hatte ich hier bisher keine Probleme und sie sind immer sehr umschwärmt.
Grund fürs Neubepflanzen der Ecke ist, dass eine ganz alte bei Baumfällarbeiten beschädigt wurde..
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Re: Edelflieder--nichts für Bienen und Co.?
Was die "Insektenfreundlichkeit" von Buddleja angeht: Die Imagos der Tagfalter fliegen zwar buchstäblich auf die Blüten des Schmetterlingsflieders, aber für die Erhaltung dieser Arten ist Buddleja nicht allzu bedeutsam, weil er keine Futterpflanze für die Raupen dieser Arten darstellt.
- Weidenkatz
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Re: Edelflieder--nichts für Bienen und Co.?
Weiß ich, deshalb haben wir auch diverse Raupenfutterpflanzen hier stehen, Brennesselhorste, Staudenbeete mit Wildblumensaat dazwischen.
U n d einen wilden Nachbargarten. ;)
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Re: Edelflieder--nichts für Bienen und Co.?
Staudo hat geschrieben: ↑2. Apr 2019, 10:49
Pflanze den Flieder, wenn er Dir gefällt. Wenn Du den Boden mit Frühblühern und Stauden bepflanzt, haben die Insekten auf jeden Fall etwas davon. ;)
Das sehe ich genau so. Ich bin mehr als erfreut, dass dieses Jahr vermehrt Kunden in die Baumschule kommen und nach bienenfreundlichen Gehölzen fragen und ich nicht mehr nur "Bonsais für Schotterwüsten" verkaufen muss.
Wer jedoch meint, nun aus schlechtem Gewissen der Umwelt gegenüber völlig auf gefüllt blühende Pflanzen oder "nicht heimische Exoten" verzichten zu müssen, dem versuche ich zu vermitteln, dass es die Vielfalt im Garten macht und dass ich mir keinen nicht zu beherrschenden Urwald aus ausläufertreibenden heimischen Gehölzen wie Schlehe, Sandorn und Co. und samenschleudernden oder sonstwie wuchernden Stauden anlegen muss, um der leidenden Natur zu helfen.
Die Vielfalt an Nahrungspflanzen für Insekten, Vögel und Kleinsäuger über das Gartenjahr, Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten lassen sich auch verwirklichen, wenn sich der/die GärtnerIn die eine oder andere ökologisch "nutzlose" Pflanze gönnt. ;)
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
- AndreasR
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Re: Edelflieder--nichts für Bienen und Co.?
Ich glaube auch kaum, dass es Pflanzen gibt, die wirklich komplett "nutzlos" für unsere Umwelt sind. Nüchtern betrachtet blühen die meisten Sträucher ja ohnehin nur ein paar Wochen, und wenn schon nicht für Bienen und Schmetterlinge, so können sie vielen anderen Tieren als Unterschlupf dienen. Blattläuse und anderes "Ungeziefer" locken Nützlinge an, und nicht zuletzt produzieren alle Pflanzen Sauerstoff, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und sorgen so für ein angenehmeres Klima. Und für uns Gärtner ist ein verschwenderisch blühender Strauch auch immer Balsam für die Seele, also warum sollen wir Menschen als Teil der Umwelt nicht auch davon profitieren?
- Weidenkatz
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Re: Edelflieder--nichts für Bienen und Co.?
troll13 hat geschrieben: ↑2. Apr 2019, 22:10Staudo hat geschrieben: ↑2. Apr 2019, 10:49
Pflanze den Flieder, wenn er Dir gefällt. Wenn Du den Boden mit Frühblühern und Stauden bepflanzt, haben die Insekten auf jeden Fall etwas davon. ;)
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Wer... meint, nun aus schlechtem Gewissen der Umwelt gegenüber völlig auf gefüllt blühende Pflanzen oder "nicht heimische Exoten" verzichten zu müssen, dem versuche ich zu vermitteln, dass es die Vielfalt im Garten macht und dass ich mir keinen nicht zu beherrschenden Urwald aus ausläufertreibenden heimischen Gehölzen wie Schlehe, Sandorn und Co. und samenschleudernden oder sonstwie wuchernden Stauden anlegen muss, um der leidenden Natur zu helfen.
Troll, nu gönn' mir mal mein schlechtes Gewissen ;)! Ich bin ganz sicher nicht in jeder Minute Umweltschützerin, beileibe nicht. Aber wenn ich hier im großen, aber eben doch, Kleingarten ein neues größeres Gehölz setze, wäge ich das schon in alle Richtungen ab. Denn rundum passiert leider nicht viel an Neupflanzungen (mit wenigen Ausnahmen) , sieht man mal von "immergrünem Sichtschutz ab.
Aber Schlehe und Co. :-X, nein, das käme mir nicht in den Sinn. Aber beim Sichtschutz zum Nachbarn habe ich ja gerade mit Forums Hilfe Sichtschutzbüsche mit" Mehrwert" gesucht und dann Blasenspiere, Beeren, Wildrosen gepflanzt. :)
Einzig: Unser Garten ist kompliziert genug (kleine Grashügel und - wälle, runde Formen, x kleine Beete am und im Rasen, Vielfalt klar vorhanden...) von uns angelegt, mit Sünden der Vorgänger (Phyllostachys..), dass ich zuletzt schon immer gucke, dass es noch halbwegs "pflegeangemessen" ;D zugeht. Deshalb ist die Möglichkeit von Ausläufern mir ein auch sehr wichtiges Argument.
Ich werde den Flieder noch mal in der Gärtnerei besuchen und dann den Bauch entscheiden lassen ;)
AndreasR, Du hast natürlich recht, ich bin auch nicht dogmatisch unterwegs (s. o.) aber, es ist schon etwas anderes, ob ich auf (2mal)550 qm etwas neues großes setze als z. B. auf 2000 qm... :).
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