News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Schutzvlies für junge Hochstämme (Gelesen 2767 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

Antworten
mycorrhiza
Beiträge: 176
Registriert: 30. Nov 2017, 05:42

Re: Schutzvlies für junge Hochstämme

mycorrhiza » Antwort #15 am:

Also ich hab bisher keine Tubex-Röhren benutzt sondern die unten abgebildeten Röhren. Nur eben etwas länger. Ich glaube bis zu einer Gesamtlänge von 1,80m werden die geliefert. Das Bild unten zeigt 80 cm.

Mit diesen Röhren habe ich auch nur gute Erfahrungen gemacht. Ja, einmal ist auch so eine vom Rehbock runter gerissen worden. Wahrscheinlich hat er sich da verfangen. Seitdem befestigen wir die Röhren immer noch mit einem Draht (natürlich so, dass es nicht in das Holz einschneiden kann).
Die Spiralen verwende ich nicht mehr. Teilweise werden die sogar vom Wind selbstständig runtergewickelt. Und der Rehbock hat sie auch schon einfach runtergerissen und dann seinen Schaden angerichtet. Ebenso halten sie nicht besonders lange. Maximal drei Jahre und man kann das Plastik in kleine Stücke aufsammeln.

Natürlich wären drei Pflöcke um den Baum und Hasendraht eine wirksame Methode um Wildschaden vorzubeugen. Aber das kostet auch viel Geld und macht viel Arbeit. Und außerdem kann ich dann nicht mehr direkt um den Baumstamm herum mähen und mulchen.
Wenn ich zu viel Zeit und Geld hätte, dann würde bei mir jeder Baum von Anfang an 80 liter Pflanzerde, 4 m² Wühlmauskorb, drei Befestigungspflöcke aus Lärchenholz, 8 m Kokosseil, Hasendraht und eine Ansitzstange bekommen. Aber das kann ich mir nicht leisten. Es ist halt immer eine Kosten/Nutzen-Sache. Deswegen dachte ich, dass dieses Vlies vielleicht eine gute Investition wäre.

Kann sich denn jemand denken, dass dadurch Nachteile enstehen? Fängt das Holz darunter an zu schwitzen? Angeblich ist es ja Atmungsaktiv etc. Aber hat schonmal jemand wirklich Praxiserfahrung gesammelt?
Dateianhänge
31LZCl5DEtL._SX425_.jpg
31LZCl5DEtL._SX425_.jpg (10.71 KiB) 123 mal betrachtet
neo

Re: Schutzvlies für junge Hochstämme

neo » Antwort #16 am:

mycorrhiza hat geschrieben: 29. Nov 2019, 09:47
Kann sich denn jemand denken, dass dadurch Nachteile enstehen?

Ich denke, das verwächst sich mit dem Stamm. Ist mir mal ansatzweise mit einem Jutegewebe an einem Baumstamm passiert und sehr viel stärker mit einer Kokosschnur.
Und da der Rehbock ja trotz Vlies an den Stamm kommt, wenn auch dieser ein bisschen geschützt ist, so kann es trotzdem zu Verletzungen kommen. So ein Vlies ist wahrscheinlich recht schnell zerfetzt (und mit der Zeit durch die Witterung umso schneller).
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35584
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re: Schutzvlies für junge Hochstämme

Staudo » Antwort #17 am:

Diese Kunststoffröhren sind ein guter Schutz. Blöd ist nur, wenn sie um junge Bäume gemacht werden und sich danach nie wieder jemand darum kümmert. Dann sind sie irgendwann Kunststoffabfall in der Landschaft. Aber die Gefahr sehe ich im konkreten Fall nicht.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
mycorrhiza
Beiträge: 176
Registriert: 30. Nov 2017, 05:42

Re: Schutzvlies für junge Hochstämme

mycorrhiza » Antwort #18 am:

Staudo hat geschrieben: 29. Nov 2019, 13:11
Diese Kunststoffröhren sind ein guter Schutz. Blöd ist nur, wenn sie um junge Bäume gemacht werden und sich danach nie wieder jemand darum kümmert. Dann sind sie irgendwann Kunststoffabfall in der Landschaft. Aber die Gefahr sehe ich im konkreten Fall nicht.



Diese Hartplastikröhren verwende ich jetzt schon seit ca. 6 Jahren und sie sind immer noch sehr stabil. Die Farbe ist teilweise schon verbleicht, aber es ist noch nichts spröde.
Schlimmer sind die Spiralen. Die kann man manchmal schon im zweiten Jahr stückweise in der Natur wieder einsammeln.
Antworten