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Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus (Gelesen 9154 mal)
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- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
Hallo zusammen, ich möchte eine Frage an diesen Fred anschließen: weiß jemand von euch, wie es um die Vitis rotundifolia steht?
Die hätte ich so gerne im Garten und frage mich, ob ich mir Samen aus Amerika bestellen soll. Sind hier im Weinbaugebiet.
Habt Ihr von den Muscadines gehört?
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
Wie erfolgreich seid ihr bei Tafeltrauben-Stecklingen?
Die Oma meinte einfach ins Wasser stellen, aber da haben sie bei mir nur grün ausgetrieben ohne wurzeln zu bilden.
Die Oma meinte einfach ins Wasser stellen, aber da haben sie bei mir nur grün ausgetrieben ohne wurzeln zu bilden.
- thuja thujon
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
Ich mache keine wegen der Reblaus und weil viele Sorten nicht vernünftig wachsen auf eigener Unterlage, bekommen hier auf dem Kalkboden Chlorose usw.
Auf Arbeit machen wir Steckhölzer, keine Stecklinge. Diese gehen nach den Versuchen in die Rückstandsverbrenung.
Auf Arbeit machen wir Steckhölzer, keine Stecklinge. Diese gehen nach den Versuchen in die Rückstandsverbrenung.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
thuja hat geschrieben: ↑2. Mai 2023, 14:36
... weil viele Sorten nicht vernünftig wachsen auf eigener Unterlage, bekommen hier auf dem Kalkboden Chlorose usw.
Auf Arbeit machen wir Steckhölzer, keine Stecklinge. Diese gehen nach den Versuchen in die Rückstandsverbrenung.
Also ich meinte natürlich Steckhölzer. wie macht Ihr die?
(vor Jahren ist s mir mal geglückt, da hatte ich die hölzer wirklich nur ins Wasser gestellt und sie haben Wurzeln bekommen, königliche Esther - die Trauben sind dann super gewachsen, aber jetzt scheint s mir nicht mehr zu gelingen).
- thuja thujon
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
Werde ich nicht verraten, ich gebe hier auch keine Anleitungen zum Bomben basteln usw. wo jeder mitlesen kann.
Prinzipiell werden Steckhölzer und Stecklinge so gut wie nie in Wasser gemacht. Wenn es bei manchen Arten funktioniert, ist das die Ausnahme.
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- lerchenzorn
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
Wenn es nur darum geht, den eigenen Weinstock zu vermehren, könntest Du einfach einen Trieb zum Boden absenken. Der wurzelt zuverlässig. Nur hat der Senker nicht die Resistenzen, die bei Veredelungen die Unterlage mitbringt.
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
thuja hat geschrieben: ↑2. Mai 2023, 15:53
Werde ich nicht verraten, ich gebe hier auch keine Anleitungen zum Bomben basteln usw. wo jeder mitlesen kann.
Prinzipiell werden Steckhölzer und Stecklinge so gut wie nie in Wasser gemacht. Wenn es bei manchen Arten funktioniert, ist das die Ausnahme.
OK, danke für die Info. Also vergebene Liebesmühe mit meinen Weintrauben-Steckhölzern im Wasser. Da probiere ich s eher mit Absenkern oder Steckhölzern mit Bewurzelungsgel.
- Rib-2BW
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
Anleitung Steckhölzer
Reis in Saftruhe schneiden.
Reis unten unter einem Auge schneiden; oben kann man ruhig Stiel über dem Auge lassen. Der Reis sollte min. 2 Augen haben. Die Rinde am unteren Auge wird 3, 4 man mit einem Messer eingeschnitten.
Das ganze kommt in ein Glas mit nicht klumpenden Katzenstreu. Unten lässt man immer Wasser stehen aber so, das die Reiser selber das Wasser nicht berühren.
Die Reblaus Thematik hat ihre eigene Dynamik. Österreich sieht es entspannter, da Winzer generell veredelte Reben verwenden. Wenn es so wichtig wäre, hätte man in Deutschland den Verkauf unveredelter Reben verboten oder mit einem Warnhinweis zur aktuellen Rechtslage Versehen (Nicht auspflanzen). Stattdessen kaufen jedes Jahr hunderte Leute unveredelter Reben und wamschen sie in den Gartenboden. Der Winzer bekommt davon nichts mit.
Unterlagen haben im Wuchs ganz klar ihre Vorteile, die vor allem in kühleren Gegenden ihre Vorteile zeigen (Beerenreife). Meines Wissens haben aber die Unterlagsreben (Amerikanische Arten) eher kalk-Probleme als Vitis vinifera selber. Wuchstärkeregulierung spielt auch eine Rolle aber nicht für den Laien-Gärtner. Und wenn ich meine Reben angucken, habe ich die Wuchermonster lieber als die Dümpler, bei der man Angst hat, das sie eingehen.
Reis in Saftruhe schneiden.
Reis unten unter einem Auge schneiden; oben kann man ruhig Stiel über dem Auge lassen. Der Reis sollte min. 2 Augen haben. Die Rinde am unteren Auge wird 3, 4 man mit einem Messer eingeschnitten.
Das ganze kommt in ein Glas mit nicht klumpenden Katzenstreu. Unten lässt man immer Wasser stehen aber so, das die Reiser selber das Wasser nicht berühren.
Die Reblaus Thematik hat ihre eigene Dynamik. Österreich sieht es entspannter, da Winzer generell veredelte Reben verwenden. Wenn es so wichtig wäre, hätte man in Deutschland den Verkauf unveredelter Reben verboten oder mit einem Warnhinweis zur aktuellen Rechtslage Versehen (Nicht auspflanzen). Stattdessen kaufen jedes Jahr hunderte Leute unveredelter Reben und wamschen sie in den Gartenboden. Der Winzer bekommt davon nichts mit.
Unterlagen haben im Wuchs ganz klar ihre Vorteile, die vor allem in kühleren Gegenden ihre Vorteile zeigen (Beerenreife). Meines Wissens haben aber die Unterlagsreben (Amerikanische Arten) eher kalk-Probleme als Vitis vinifera selber. Wuchstärkeregulierung spielt auch eine Rolle aber nicht für den Laien-Gärtner. Und wenn ich meine Reben angucken, habe ich die Wuchermonster lieber als die Dümpler, bei der man Angst hat, das sie eingehen.
- Mediterraneus
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
Ich habe einen schattigen Hang, die Bepflanzung dort wird regelmäßig gemulcht.
Da ich nie genug Mulchmaterial bekomme, schmeisse ich so alles was ich an organischer Substanz bekommen kann, einfach unter die Pflanzen.
U.a. auch die Schnittabfälle von den Weinstöcken, nur grob zerkleinert, so dass sie halt auf dem Boden einigermaßen eben aufliegen.
Aus meinem Hang habe ich schon 7 Weinstöcke ausgegraben und verschenkt, die aus den Schnittabfällen angewurzelt sind. 8)
Und ja, ich weiß, das darf man nicht. Meine Traubensorten haben allerdings alle amerikanisches Blut, also ggf. eine Reblausresistenz.
Da ich nie genug Mulchmaterial bekomme, schmeisse ich so alles was ich an organischer Substanz bekommen kann, einfach unter die Pflanzen.
U.a. auch die Schnittabfälle von den Weinstöcken, nur grob zerkleinert, so dass sie halt auf dem Boden einigermaßen eben aufliegen.
Aus meinem Hang habe ich schon 7 Weinstöcke ausgegraben und verschenkt, die aus den Schnittabfällen angewurzelt sind. 8)
Und ja, ich weiß, das darf man nicht. Meine Traubensorten haben allerdings alle amerikanisches Blut, also ggf. eine Reblausresistenz.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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- Rib-2BW
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
;D habe auch Mal 2,3 Pflanzen im Kompost gefunden. Sie haben aber mein ausbaufähiges Gießverhalten nicht überlebt.
Auch die Abschnitte als Stützstöcke zu missbrauchen kann diesen Nebeneffekt haben.
Im großen Stiel werden die Reiser wie oben beschrieben geschnitten (ohne dem Rindenschlitzen) und in einem Graben gestellt, so dass nur ein Auge gerade so heraus guckt. Der Graben wird mit Sand zugeschüttet.
Hat bei mir auch gut geklappt auch wenn ich den Graben nur mit Erde verschlossen habe.
Die Rebe ist gefällig. Hier muss man immer bedenken, wieviel Vermehrungsmaterial habe ich zu Verfügung? Entsprechend kann man die Methoden wählen, welche sich in ihren Erfolgsquoten unterscheiden.
Auch die Abschnitte als Stützstöcke zu missbrauchen kann diesen Nebeneffekt haben.
Im großen Stiel werden die Reiser wie oben beschrieben geschnitten (ohne dem Rindenschlitzen) und in einem Graben gestellt, so dass nur ein Auge gerade so heraus guckt. Der Graben wird mit Sand zugeschüttet.
Hat bei mir auch gut geklappt auch wenn ich den Graben nur mit Erde verschlossen habe.
Die Rebe ist gefällig. Hier muss man immer bedenken, wieviel Vermehrungsmaterial habe ich zu Verfügung? Entsprechend kann man die Methoden wählen, welche sich in ihren Erfolgsquoten unterscheiden.
- Jack.Cursor
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
Stecklingsvermehrung von Kulturrebsorten ist und bleibt problematisch. Ich habe von meinen Venus- Vanessa-, New York- und Keschmich Reben im Februar Stecklinge zum Rebveredler nach Ungstein gebracht. Die fertigen Reben kann ich dann im September/ Oktober abholen und bin auf der sicheren Seite. Eine andere Vermehrungsmöglichkeit solltet ihr nicht in Erwägung ziehen. Wenn die Reblaus zuschlägt bei euch, schlägt sie euch finanziell tot.
Warum ich Vegetarier bin ? Weil ich eingesehen habe, dass lebendige Pflanzen zu essen, besser ist als das Fleisch toter Tiere.
- Rib-2BW
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
Naja eher nicht.
- thuja thujon
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
Wenns hart auf hart kommt und einer vom Amt mitbekommt das du dran schuld warst zahlst du für die Entseuchung der Zone. Kann wenns dumm läuft eine halbe Million kosten.
Ist nicht superwahrscheinlich, aber komplett vermeidbar wenn man 2-4€ oder etwas mehr für eine veredelte Rebe bezahlt.
@Jack Cursor: war das Wolf oder wer nimmt Reiser aus privaten Quellen an? Ich hätte da evtl auch mal einen Auftrag für ein paar Dutzend.
Ist nicht superwahrscheinlich, aber komplett vermeidbar wenn man 2-4€ oder etwas mehr für eine veredelte Rebe bezahlt.
@Jack Cursor: war das Wolf oder wer nimmt Reiser aus privaten Quellen an? Ich hätte da evtl auch mal einen Auftrag für ein paar Dutzend.
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Re: Stecklingsvermehrung von Reben - Thema Reblaus
thuja hat geschrieben: ↑13. Mai 2023, 11:52
Wenns hart auf hart kommt und einer vom Amt mitbekommt das du dran schuld warst zahlst du für die Entseuchung der Zone. Kann wenns dumm läuft eine halbe Million kosten.
Das verstehe ich jetzt nicht. Wenn die Weinbauern ohnehin lebraus-resistente Sorten Pflanzen, wie könnte dann eine einzelne Pflanze bei mir das Gebiet verseuchen?