garten-pur

Ich versuche Samen auszumisten bin aber leider auch ein Versager. Ich finde immer wieder Reste.

Wenn man übrigens Moos ansiedeln will sollte man fur ungeschützte Stellen keine Polster setzen. Die werden von den Vögeln spätestens zu Beginn der Brutzeit abgepflückt.

In winzige Stücke zerbröselt scheinen sie nicht mehr interessant zu sein. Bisher habe ich das nur mit Tonschlicker gemacht. das funktioniert ganz gut. Sollte aber an senkrechten Flächen schon vor den ersten Starkregen angewachsen sein. An solchen Stellen empfiehlt sich sowieso zerbröseltes Moos.
An flachen Stellen ohne Vögel geht es eigentlich immer, wenn man nicht gerade ungeeignete Arten nimmt. Das kann man aber schön vergleichen. Situation und Substrat sollte ähnlich sein.

Das Trocknen halten die exponiert wachsenden ja ganz gut aus und die Pflanzen die aus dem Staub wachsen sind sowieso am schönsten.

Da bin ich aber mal gespannt, wie sich das entwickelt.
Wir haben noch einige eigentlich potthäßliche, ehemals weiße Sperrmüll-Blumenkübel aus Beton (in Pokalform) draußen rumstehen. Von denen will ich schon lange die restliche Farbe abkratzen, um sie mit Moosen bewachsen zu lassen. (Wenn sie dann irgendwann mal halb in der Wildnis versteckt stehen, stelle ich mir das schön vor.)
Aber vielleicht würden sich Flechten besser eignen, als Moose.
Ich hoffe auf ausführliche Berichte deines Pojekts. ;)

Auch bei mir sind die Flechten mit Moosen gemischt. Solange der Stärkekleber nicht hinderlich ist wird das wachsen, dass da am besten hinpasst.

Die Tatsache das die Technik nicht allgemein bekannt ist lässt mich ein wenig an dem Erfolg zweifeln. 8)

In einem Buch habe ich gelesen dass man die selbstgemachte Troge/Tröge ??? aus Torfbeton nach der abbürsten mit joghurt einpinseln soll. Die sauere Milieu hilft für die Moos und Flechtensporen selbst ansiedeln. Ob es tatsächlich funktioniert hab ich aber noch nicht probiert. Ob es auch auf Beton funktionieren kann?

Ich war ganz erstaunt, als ich entdeckte, dass Flechten auch auf Polyrattan wachsen 8)
Das Projekt ist sehr interessant, ich kann noch die Erfahrung beisteuern, dass ich 2 Steingusslöwen, die ich mit Yoghurt eingepinselt hatte, zuerst nah am Haus stehen hatte, wo sie windgeschützt und sonnig standen und sich wenige Flechten auch wunschgemäß ansiedelten.
Nach einigen Jahren stellte ich sie um an eine eher zugig-sonnige Stelle - und ab dem Moment entwickelte sich ein vielfältiger Flechtentepich auf ihnen.
Es erschien mir so, als ob die Flechten es luftbewegter mögen.

Die Joghurttechnik habe ich schon selber angewendet. Vor allem bei relativ frischem Beton hilft es wohl Moosen und Flechten.
Die Oberfläche ist anfangs ja extrem alkalisch. Das halten die kaum aus.

Diesen Auslaugungsprozess kann man womöglich dadurch etwas beschleunigen. Für die ersten Monate ist allerdings Essig besser.
Es hat trotz Joghurt ein paar Jahre gedauert bis die Belebung richtig in Gang kam. In Erbendorf kann man die nackte Dame bewundern, die nachdem endlich die ersten Moose und Flechten auftauchten dann schnell eine lebendige Haut bekommen hat.

Von meinem Ansatz verspreche ich mir deutlich schnellere Ergebnisse. Aber das ist ja kein frischer Beton.
Vom Joghurt hat man ziemlich schnell nichts mehr feststellen können. Der Regen wäscht das relativ rasch ab.

Es führt nicht nur ein Weg nach Rom. ;)
Ich bin gespannt auf dein Vorgehen und Erfolg. :)

Die Luftbewegung kann auch ein Kondensieren an der Oberfläche deutlich erhöhen. Vielleicht liegt es auch daran.

Ich habe die Methode mit Joghurt oder Buttermilch auch schon selbst ausprobiert. Allerdings im Frühling. Auf Naturstein auf Sand- oder Kalkstein funktioniert es besser als auf Urgestein. Ich habe die Buttermilch mit Wasser verdünnt und dann aufgepinselt. Aktiv keine Sporen oder Pflanzenteile aufgebracht. Die Besiedlung erfolgt schneller als bei unbehandelten Steinen

im Bild ein Stein bereits einige Jahre nach der Behandlung. Ich denke, dass durch die Behandlung mit Joghurt die Besiedlung nur beschleunigt wird. Wenn die Bedingungen stimmen wird der Bewuchs früher oder später immer stattfinden.

Am nicht so ganz arg günstigen Standort kann das auch einige (oder auch mehr)Jahre dauern.
So lange wollte ich diesmal nicht warten.

Die Oberfläche von Bonsaischalen kann man durch bestreuen mit zerbröseltem Moos binnen eines Jahres wunderschön bemoosen.

Allerdings kann man in dem Fall auch gleich Polster draufsetzen und es sieht sofort perfekt aus bis die Vögel das Nistmaterial entdecken..

Merkwürdigerweise scheinen sie an Ort und Stelle gewachsene Moosflächen kaum zu beackern. Aber vielleicht ist das nur bei mir so.

Davon könnte ich was senden. Dann wären auch Flechten aus meinem Garten bei dir. ;D

J hat geschrieben: ↑8. Jan 2021, 15:03
im Bild ein Stein bereits einige Jahre nach der Behandlung. Ich denke, dass durch die Behandlung mit Joghurt die Besiedlung nur beschleunigt wird. Wenn die Bedingungen stimmen wird der Bewuchs früher oder später immer stattfinden.

sieht doch schick aus! Hier reicht die Luftfeuchtigkeit im Odenwaldtal aus um dem Bemoosungsprozess den nötigen Schub zu geben. Beim Spaziergang neulich haben wir ein Betonblendmauer bewundert. Der Bewuchs schreitet von der Mauerkrone aus über das obere Ende langsam nach unten fort.

APO hat geschrieben: ↑12. Jan 2021, 17:20
Davon könnte ich was senden. Dann wären auch Flechten aus meinem Garten bei dir. ;D

Da sind einige dabei die ich noch nicht angesalbt habe. Wäre also dankbar für eine Bürstprobe. Es werden nicht alle Arten den Platz mögen, aber je größer die Auswahl um so besser.
Bis der Schnee kam sah alles sehr hoffnungsfroh aus. Als wäre es dort gewachsen. Ich bin auf jeden Fall gespannt.