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Kompost als wärmegebender Winterschutz für kälteempfindlichen Pflanzen (Gelesen 9865 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Hero49
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Re: Kompost als wärmegebender Winterschutz für kälteempfindlichen Pflanzen

Hero49 » Antwort #15 am:

Meine getopften Iris und sonstigen bewurzelten Ableger und Lilientöpfe sind auf die vollen Kompostboxen umgezogen.
Das habe ich schon mehrere Jahre so gemacht doch in diesem Jahr kam noch ein doppelt gelegtes Vlies und eine durchsichtige Wellplatte oben drauf um die Pflanzen vor dem Regen zu schützen.
In den letzten Jahren hatte ich immer wieder Pflanzen-Ausfälle und führte diese auf zuviel Wasser in den Töpfen zurück.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
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Aspidistra
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Re: Kompost als wärmegebender Winterschutz für kälteempfindlichen Pflanzen

Aspidistra » Antwort #16 am:

Früher wurden doch Gurken zu Weihnachten und sogar Ananas in Mistbeeten gezogen.
In Heligan werden in den restaurierten Frühbeeten jetzt wieder Ananas gezogen, mit Kompost aber neuerdings auch mit Back up Heizung.
https://www.heligan.com/news/pineapple-success
Beeren sind die Poesie eines Gartens.
Wo ein Spaten ist, ist auch ein Pflanzplatz!
ju_wien
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Re: Kompost als wärmegebender Winterschutz für kälteempfindlichen Pflanzen

ju_wien » Antwort #17 am:

Aspidistra hat geschrieben: 16. Dez 2022, 14:58
Früher wurden doch Gurken zu Weihnachten und sogar Ananas in Mistbeeten gezogen.


Allerdings haben Mistbeete oben eine Glasabdeckung. Die Pflanzen haben also warme Füße und oben herum einen Schutz vor kaltem Wind und zuviel Nässe. Und vor kalten Nächten werden die Frühbeete mit Strohmatten oder Teppichen zugedeckt, bei Sonne einen Spalt breit geöffnet, damit kein Hitzestau entsteht - also einige Beobachtung und Betreuung nötig, wenn es wirklich gut funktionieren soll.

Zum Thema Kompost als Wärmegeber findet sich bei Wolfgang Palme ("Frisches Gemüse im Winter ernten") ein Abschnitt über "Low-Energy-Gemüseanbau". Da wurden in (ungeheizten) Foliengewächshäusern Dämme aus einer Mischung aus 3 Teilen Strauchhäcksel, 1 Teil Weizenstroh, 1 Teil Sägespänen, 1 Teil Pferdemist, 1/2 Teil reifer Komposterde und mit einer Zugabe von ca. 3 kg Hornspänen je m3 Mischgut angelegt und Tomatensetzlinge zu beiden Seiten am Fuß der Dämme eingesetzt. Die Dämme sind ca. 1 m breit und in der Mitte 50 cm hoch. Im Inneren der Dämme entsteht eine Temperatur von bis zu 65 Grad, am Rand haben die Tomatenwurzeln immer noch kuschelige 20-22 Grad. Sie haben unter diesen Bedingungen Tomaten Ende Februar gepflanzt und die ersten im Mai geerntet. Siehe auch hier https://www.zinsenhof.com/versuche-2017/low-energy/ und https://www.bio-net.at/fileadmin/bionet/documents/low_energy_tomaten_13.pdf (googeln nach low-energy gemüseanbau zinsenhof bringt noch weitere Treffer; Zinsenhof ist der Name des Versuchsgutes in der Nähe von St. Pölten)
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