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Staudenrückschnitt. (Gelesen 4206 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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Lutetia
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Re: Staudenrückschnitt.

Lutetia » Antwort #15 am:

Mein Garten liegt auch in einer Weinbaugegend und die letzten Winter waren sehr mild. Darüber hinaus ist ein Teil des Gartens mit einer relativ hohen Mauer umgeben. Trotz allem schneide ich erst im März zurück. Ich mag den Winteraspekt verblühter Stauden und ich habe das Gefühl, es tut den Stauden gut. Ich habe ziemlich viel Laub und muss schauen, dass die Schneeglöckchen, die Iris ... nicht faulen. Beim Verringern des Laubes schneide ich schon mal ausgesuchte Stauden runter - zum Beispiel Astern, Pfingstrosen ...
Jedes Frühjahr, wenn die Arbeit viel wird und ich nicht hinterherkomme, nehme ich mir fest vor, das nächste Mal früher mit dem Staudenrückschnitt zu beginnen. Im Winter bin ich dann sehr entspannt und genieße den schönen Fruchtschmuck der Stauden und den winterlichen Garten ... 8)
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Kranich
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Re: Staudenrückschnitt.

Kranich » Antwort #16 am:

ich halte es so ähnlich wie Starking, wenn Zeit ist und das Wetter passt, schneide ich,
oft kann ich es spätestens Mitte Januar nicht mehr mit ansehen und füttere die Vögel lieber separat,
als dass ich später auf den Frühblühern herumtrete.
Außerdem ist es mit zunehmenden Alter besser die Arbeit ein wenig zu verteilen. ;)
Liebe Grüße Kranich
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Gersemi
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Re: Staudenrückschnitt.

Gersemi » Antwort #17 am:

Ja, so geht es mir auch, ich muß die Arbeit mehr verteilen und einteilen, weil ich nicht mehr so stark wie früher bin und nicht mehr stundenlang am Stück reinhauen kann. Früher gab der März den Startschuß und ich begann mit dem Rosenschnitt.
Jetzt orientiere ich mich beim Aufheben meiner eigenen Winterruhe eher daran, wie das Wetter paßt und beginne mit den Stauden, vornehmlich in Beeten, wo viele Frühlingsblüher in der Erde warten. Die Abschnittmengen, egal welcher Art, kann ich trocken lagern und später entscheiden, ob häckseln/Kompost oder Grünabfuhr.

LG
Gersemi
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Snape
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Re: Staudenrückschnitt.

Snape » Antwort #18 am:

Leider unbedarfte Frage an Lilo oder Chica (die sich ja so gut mit Insekten auskennt)Werden wirklich soviel Tiere gestört, wenn ich abschneide. Geht es hauptsächlich darum, dass jemand in/an den Stängeln sitzt oder mehr allgemein, dass das "Gestrüpp" Frostschutz bietet.
Für Tiere, die in/an Stengeln sitzen; würde es dann reichen, wenn man das Abgeschnittene noch länger irgendwo liegen lässt?
Ich muss jetzt nämlich auch anfangen, komm arbeitsbedingt eh allem nie richtig hinterher.
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pearl
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Re: Staudenrückschnitt.

pearl » Antwort #19 am:

;D ein buddhistisches Dilemma. ;D
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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Quendula
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Re: Staudenrückschnitt.

Quendula » Antwort #20 am:

Snape hat geschrieben: 19. Jan 2022, 17:27
Für Tiere, die in/an Stengeln sitzen; würde es dann reichen, wenn man das Abgeschnittene noch länger irgendwo liegen lässt?

Ja.
Möglicherweise ist es auch sinnvoll, die Stengel senkrecht zu stellen anstatt sie zu legen.
Es überwintern v a viele Spinnen (im (sehr)Jungstadium) in den Stengeln (meiner Erkenntnis eines Forschungsversuches in den 90ern nach). Ich war jedenfalls überrascht, was da alles rauskroch :).
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
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Snape
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Re: Staudenrückschnitt.

Snape » Antwort #21 am:

pearl, genau ;D
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Ingeborg
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Re: Staudenrückschnitt.

Ingeborg » Antwort #22 am:

wie so manchem hier ist es auch bei mir eine Frage der Möglichkeiten. Ich muss halt sehen wie ich mit meinen schwindenden Kräften alles gebacken kriege. Also muss schon mal ein Gartentier vor mir flüchten.
und dringend wird es jetzt an einigen Stellen schon, zB beim Sedum und da wo die Frühblüher raus wollen.
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RosaRot
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Re: Staudenrückschnitt.

RosaRot » Antwort #23 am:

pearl hat geschrieben: 19. Jan 2022, 17:54
;D ein buddhistisches Dilemma. ;D


Und wenn man die Stengel stehen lässt hat man noch mehr Dilemma, weil sich dann auch noch Unmassen an Sämlingen finden... ;D
Viele Grüße von
RosaRot
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thuja thujon
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Re: Staudenrückschnitt.

thuja thujon » Antwort #24 am:

Für das buddhistische Thema kann man extra Ecken einrichten und die dann auch tatsächlich in Ruhe lassen. Von Prachtstaudenbeeten ist auch keinem Viehzeugs geholfen.

Hier, Weinbauklima, dieses Jahr schon eine einzelne (!) Schneeflocke gesichtet als maximales Winterereignis, Winterruhe ist es derzeit nicht, noch blüht der Löwenzahn und schon die Schneeglöckchen. Derzeit bin ich noch beim Gehölzschnitt, der will erstmal erledigt und verschafft sein (Benjeshecke). Stauden ist was für Februar oder notfalls im März, aber wegen der Arbeitslast. Wenn ich Frühblüher drin hätte, welche früher wie Milchstern schieben, würde ich gnadenlos runtersäbeln. Für Spinne und Co gibts die Totholzhaufen usw. Kleinräumige Gartengestaltung/Landschaftsgestaltung als Stichwort.

Die Winterlinge und Schneegklöckchen und Krokusse stehen allerdings relativ frei, zwischen den Stauden sind tatsächlich eher die späteren Milchsterne und Co, die machen da noch ausreichend Eindruck bei den frisch austreibenden Gräsern usw und wenn sie abgeblüht sind, werden sie auch schon wieder gleich überwuchert.
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Brezel
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Re: Staudenrückschnitt.

Brezel » Antwort #25 am:

Ich mach das selektiv. Phlox, Herbst- und Winterastern sehen jetzt schmuddelig aus, finde ich. Da, wo größere Bestände sind, ist dieser Anblick ziemlich deprimierend. Etwas mehr als die Hälfte dieser Flächen habe ich am letzten Wochenende bereinigt, der Anblick ist dadurch viel besser geworden. Der Rest ist dann gar nicht mehr so eilig. Gehäckselt wird nicht, ich zerbreche oder falte die Stängel ein- oder zweimal kurz, dann wandern sie in die Komposter, wo sich das Herbstlaub schon ziemlich gesetzt hat. Wenn später das frische Grünzeug draufkommt, ist diese Biomasse im Spätsommer schon "gut durch". ;)
Kleingetier gibt es bei mir mehr als genug.
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thuja thujon
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Re: Staudenrückschnitt.

thuja thujon » Antwort #26 am:

Das Unkraut zwischendrin (Hahnenfuß) macht mir mehr Sorgen oder eher Aufwand als der selektive Rückschnitt.
Aktuell siehts so aus.
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Vorbeet 20220115.jpeg
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Re: Staudenrückschnitt.

zwerggarten » Antwort #27 am:

ich schneide spätestens ab neujahr nach wetter, lust und laune und vor allem gegen das ungehemmte mausvergnügen in meinen beeten – jedenfalls hoffe ich, dass auf abgeräumten flächen auch mal ein:e beutegreifer:in erfolg hat. manche stengel lasse ich dann für insekten und spinnen aufrecht in einem leeren komposter stehen, die vom letztem jahr stehen da bis jetzt immer noch, nun kann ich da wieder nicht ran. :P
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Gänselieschen
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Re: Staudenrückschnitt.

Gänselieschen » Antwort #28 am:

Danke für dieses Thema!

Der Eingangspost in Gänze treibt mich auch jedes Jahr um. Früher habe ich in der Tat alles auf den Beeten gelassen, bis ich im Frühling kaum noch schneiden konnte, vor Neuaustrieb....

Je mehr Staudenbeete ich in meinem Garten angelegt habe, desto dringender stellt sich die Frage, mit dem Rückschnitt eher anzufangen.

Mir geht es in erster Linie auch darum, dass ich bei der schwindenden Insektenwelt nicht noch mit Übereifer und Ordnungswahn dafür sorgen möchte, dass hier etwas dezimiert wird, was nicht nötig ist. Und da nützen auch Totholzhaufen nichts und die allgemeine Feststellung, dass es im Garten noch genug Getier gäbe. Die wissen nicht, dass sie sich besser in Totholzhaufen versteckt hätten als in Stängeln von Astern & Co.
Abschneiden und an einer Stelle senkrecht aufbewahren - klingt gut - aber wie lange?? Sowas fliegt bei mir ins Osterfeuer, da sind doch sicher die Insekten noch nicht im neuen Lebenszyklus angekommen. Also abschneiden und nicht sofort zum Feuer schleifen. Das bringt einen Arbeitsgang mehr, aber würde mir auf den Beeten helfen - ich glaube, so werde ich es machen. Allerdings denke ich, dass die überwinternden Insekten(in Entwicklungsstadien) genau auf diese Beete gehören, wo sie es sich gemütlich gemacht haben.

@ Quendula - was meinst du zu diesem letzten Gedanken?

Winteraspekt - habe ich hier auch gelernt - aber nur das Wort für mein Winterchaos - denn geschnitten habe ich ja nie.

Und ich muss gestehen, vor einigen Tagen war es wärmer, und es hat mich sofort in den Fingern gejuckt. Ich habe einiges Matschlaub entfernt und eine Baumscheibe abgeräumt - sprich - Nepeta f. Walkers Low abgeschnitten. Alles in den Kompost gestopft.... so richtig gut war das Gefühl dabei nicht - aber es sieht sehr augenfreundlich aus jetzt. Die Nacht drauf - alles fror zu, heute Schnee - Brandenburg ist eigentlich im Januar noch zu früh zum schneiden...

@ Zwerggarten - welche Mäuse stören dich in den Staudenbeeten, und warum? Oder meinst du Wühlmäuse? Ich habe deine Lieblingstiere im Garten - inzwischen drei - die fangen derzeit trotz Unerfahrenheit in kindlichem Übermut schon viele Mäuse....
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Mufflon
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Re: Staudenrückschnitt.

Mufflon » Antwort #29 am:

Ich habe einen Gitterkompost, wo ich Äste und Stauden zwischenlagere bis ich sie zur Schichtung brauche.
Im Moment kommen dort halt die Staudenschnitte drauf.
Ist aber nur wenig und nach und nach, wie gestern die Staudenclematis, weil die ersten Knospentrieb zeigt.
Schneide ich sie nicht jetzt, treibt sie nur oben aus, der empfohlene Herbstschnitt brachte leider bei Kahlfrost großen Schaden und ich mag die Samenpuschel im Winter gerne sehen.

Sedum natürlich, da knicken jetzt eh die Stängel ab und gammeln dann.
Geranium kämme ich mit dem Rechen aus, was sich von selbst löst, wird abgesammelt.

„Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur.“ 🍃
Rumi
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