thuja hat geschrieben: ↑28. Feb 2022, 23:17 Im Pharmabereich hats evtl noch die Zulassung zur Keimreduktion auf der Haut. Da sind die Warnhinweise aus dem Link von Bristlecone anders gewichtet wie im PS-Bereich.
??? Die Warnhinweise sind aus der Datenbank für zugelassene Pflsnzenschutzmittel des BVL. Nix Pharma.
Ja, da wird explizit vor starken Hautverätzungen gewarnt um den Anwender zu schützen. Im Pharmabereich ist die Bekämpfung von Fußpilz oder sonstwas wichtiger, deshalb wird hier empfohlen, das Zaug auf die Haut zu bringen. Also genau das, was man als Pflanzenarzt tunlichst vermeiden sollte.
Ein mehr rechtliches Absurdum und eine Frage der Priorität/Gewichtung.
ringelnatz hat geschrieben: ↑28. Feb 2022, 21:19 Danke für diese Information, war mir nicht bekannt als Mittel dagegen. Habe es dieses Jahr wieder doll gemerkt. Das Erhitzen in der Mikrowelle hat nicht ausgereicht - hätte die Temperatur messen sollen. Sterilisieren im Backofen bei 150 Grad klappte definitiv besser. Trotzdem die Frage: wie nutzt ihr die Chinosol-Lösung? Als Beize? Oder zum Gießen?? :o
Ich fülle die Tinktur in eine Sprühflasche - Feinvernebler. Beizen oder Gießen bringt keinen Erfolg. thuja, unter dem Fensterbrett mit Sämlingen ist die Heizung - +25°C.
thuja hat geschrieben: ↑28. Feb 2022, 23:45 Ja, da wird explizit vor starken Hautverätzungen gewarnt um den Anwender zu schützen. Im Pharmabereich ist die Bekämpfung von Fußpilz oder sonstwas wichtiger, deshalb wird hier empfohlen, das Zaug auf die Haut zu bringen. Also genau das, was man als Pflanzenarzt tunlichst vermeiden sollte.
Ein mehr rechtliches Absurdum und eine Frage der Priorität/Gewichtung.
Ursprünglich war es ein Wund Desinfektionsmittel. Das wurde als Tablette in die Badewanne gegeben, also kam das Zeug großflächig und lange mit der Haut in Kontakt. Hautverätzungen sind also eher Unsinn, aber durchaus möglich das manche Menschen davon starke allergische Reaktionen bekommen. Ich benutze auch bei sehr starken Konzentrationen meißt keine Handschuhe wenn ich da meine Samen oder Steckhölzer drinnen bade. Allerdings stinken die Hände danach einige Zeit nach dem Chinosol, den Geruch kann man nicht so leicht abwaschen.
ringelnatz hat geschrieben: ↑28. Feb 2022, 21:19 Danke für diese Information, war mir nicht bekannt als Mittel dagegen. Habe es dieses Jahr wieder doll gemerkt. Das Erhitzen in der Mikrowelle hat nicht ausgereicht - hätte die Temperatur messen sollen. Sterilisieren im Backofen bei 150 Grad klappte definitiv besser. Trotzdem die Frage: wie nutzt ihr die Chinosol-Lösung? Als Beize? Oder zum Gießen?? :o
Ich fülle die Tinktur in eine Sprühflasche - Feinvernebler. Beizen oder Gießen bringt keinen Erfolg. thuja, unter dem Fensterbrett mit Sämlingen ist die Heizung - +25°C.
Ok... Aber die Umfallstelle ist doch unter der Erdoberfläche. Was soll es da bringen die Pflanze einzusprühen? Oder meinst du das Substrat einsprühen?
Beize.. mein Gedanke war - wenn ich das Substrat im Backofen sterilisiere ist doch der Samen selbst der potentielle Keimträger - also Samen desinfizieren sozusagen. Außer: das Pflanzgefäß ist natürlich auch kritisch - wie macht ihr die steril?
Es kann sein, dass die Samenschale oder sogar der Keimling selbst mit Pilzen infiziert ist. Man kann das Saatgut in eine Fungizidlösung einlegen und quellen lassen.
Ok... Aber die Umfallstelle ist doch unter der Erdoberfläche. Was soll es da bringen die Pflanze einzusprühen? Oder meinst du das Substrat einsprühen?
Da scheint es wie immer, verschiedene Übeltäter zu geben. Bei mir wurde immer am "Stamm" ein Zentimeterbereich erst grau, braun, schwarz und dann fiel die Pflanze um. Muß man also je nach Situation handeln. Eine Rettung war nie mehr möglich.
ok, da kommen wir der Sache schon näher. Bei mir war es eher eine Art Wurzelfäule, d.h. der Stamm sieht unversehrt aus, erst unter der Erdoberfläche dann eine dünn gewordene braune Wurzel.. wir scheinen von verschiedenen Ursachen zu sprechen.
Dünne braune Wuzeln und dadurch absterbende Keimlinge müssen nicht zwingend eine Pilzinfektion sein, das bekommt man auch mit Staunässe hin. Hier hilft kein Fungizid.
Staunässe war es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.
Die Situation war folgendermaßen: Aussaat in Schale mit sterilisierter Anzuchterde auf Heizmatte - die unterste Schicht der Anzuchterde neigte eher dazu stark auszutrocknen. In dieser Phase bereits zum Teil braune Wurzelspitzen. Definitiv keine "nassen Füße", eher trockene Füße - oder heiße Füße..? War aber nicht wärmer als 30Grad am untersten Boden selbst..
Kurz nach dem Aufgehen bereits Pikieren, in Mischung aus Aussaaterde, sandigem Kompost und Perlite. Substrat eher trocken gehalten. Der Kompost war nicht in allen Chargen gleich gut erhitzt worden. In den Chargen, in denen Unkrautsamen aus dem Kompost aufging waren die meisten "Umfaller". Daher gehe ich schon von einer mikrobiellen Ursache aus, zumindest im pikierten Zustand.
So verschieden und ungewiss ist das eben. Auf dem Kompost sind letztes Jahr einige Apfelkerne aufgegangen, umgefallen ist von diesen Pflanzen keine. Wenn ich jetzt einen Gloster aufschneide, haben die Kerne schon Wurzeln. :)
ringelnatz hat geschrieben: ↑2. Mär 2022, 22:27In den Chargen, in denen Unkrautsamen aus dem Kompost aufging waren die meisten "Umfaller". Daher gehe ich schon von einer mikrobiellen Ursache aus, zumindest im pikierten Zustand.
Ja, und ich würde behaupten der Kompost ist die Brutstätte für die ganzen Krankheiten. Keimfähige Unkrautsamen sollte es in gutem Kompost nicht geben.
Sorry für das Ausgraben des alten Threads, aber hat sich in den letzten Jahren was getan in der Hinsicht?
Mittlerweile habe ich heuer so gut wie alle vorgezogenen Saaten verloren. Alles ist wunderbar aufgelaufen, dann ist nichts mehr von der Stelle gewachsen und die Umfallerei begann. Ich könnte die Wand hoch...
Da es verschiedene Saaten in verschiedenen Schalen betraf (die zumeist noch nie vorher verwendet wurden), fürchte ich daß das Substrat die Überraschung mitbrachte.
Wenn ich das hier richtig gelesen habe, sind die erwähnten Mittel auch nicht perfekt, das "Durchbacken" der Erde im Ofen scheint noch am sichersten zu sein.
Da ich etliche der Anzuchtschalen und -töpfe im Garten entleert habe (bevor ich wußte was los ist), frage ich mich ob ich mir damit den Mist jetzt in die Beete geholt habe.
Die Schalen würde ich nun ordentlich auswaschen (ggf mit Spülmittel). Braucht es da noch mehr, also zB mit Spiritus ausreiben? In den Ofen können die nicht, weil Plastik.