Auch zum Wanzenkoriandergrün ist Gernot Katzers Webseite, wie auch bei allen anderen Gewürzen, ein Quell bester ausführlicher Informationen

".....Viel heftiger umstritten ist dagegen der Geschmack von frischen Korianderblättern, Wurzeln oder unreifen Früchten. Viele Menschen europäischer Abstammung finden das Aroma unangenehm, abstoßend und vergleichen es mit Seife, verbranntem Gummi, Bettwanzen oder diesen ekelhaft stinkenden Insekten auf Rosenbüschen. Es gibt aber auch viele Europäer, die Korianderkraut mögen; in Asien, Afrika und Lateinamerika ist dies die generelle Einstellung. Koriander-Liebhaber beschreiben den Geschmack als frisch, grün, würzig und sogar citrusartig...........""......Man liest immer wieder, daß die Zuneigung zu bzw. Abneigung gegen Korianderblätter (Cilantro) genetisch bedingt sein soll. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber auf jeden Fall könnte diese Theorie erklären, warum manche Europäer Koriander vom ersten Augenblick an mögen, während andere sich erst mühsam daran gewöhnen müssen. Außerhalb Europas und Nordamerikas findet der Koriandergeschmack generell großen Anklang (dasselbe gilt allerdings z.B. auch für Chili, aber ich habe noch nicht gehört, daß auch dafür die Gene verantwortlich sein sollen!)......""....Der griechische Name der Pflanze, koriannon [κορίαννον] leitet sich von koris [κόρις] „Wanze“ ab, offenbar unter Bezug auf das Aroma der frischen Blätter. Über das lateinische coriandrum fand der Name in alle westeuropäischen Sprachen Eingang. Die deutschen Namen Wanzendill und Wanzenkümmel könnten Lehnübersetzungden des griechischen Wortes sein, aber ich glaube eher, daß sie unabhängig entstanden. Diese Namen sind ganz klar abfällig gemeint und spiegeln den Abscheu vieler Nord- und Mitteleuropäer vor dem Koriandergeruch wider....."".....Viele Europäer und auch Nordamerikaner, die das erste Mal mit Korianderblättern in Berührung kommen, finden ihren Geschmack unerträglich. Das ändert sich allerdings leicht, wenn man einige Zeit gezwungen ist, mit diesem Würzkraut zu leben: Nach zwei Monaten in Vietnam schmeckte mir Nudelsuppe (pho [phở], siehe auch vietnamesischer Zimt und vietnamesischer Koriander über nord- bzw. südvietnamesische Suppen) ohne Koriander gar nicht mehr, obwohl ich den Geschmack bei meiner Einreise noch ziemlich verabscheut hatte. Wenn ich heute eine vietnamesische Nudelsuppe koche, fange ich gar nicht an, ohne mir zuvor die Versorgung an Koriandergrün sicherzustellen; allerdings stelle ich immer wieder fest, daß meine Gäste den notwendigen Grad an Meisterschaft noch nicht erreicht haben und das teure Grünzeug dankend ablehnen......."Vollständig unterhttp://
www.uni-graz.at/~katzer/germ/Cori_sat.htmlliegrü g.g.g.