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Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 27. Feb 2023, 02:57
von 555Nase
Lieber etwas mehr als zu viel. :P
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 27. Feb 2023, 05:07
von Starking007
Man könnte auch öffentliche Verkehrsmittel gegen Schnupfenviren desinfizieren, die sind auch immer überall.....
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 27. Feb 2023, 05:29
von the_artlove
Da würde ich gern mich mit einer Frage anschließen . Mein Cox orange hat denke ich auch obstbaumkrebs. Wann wäre denn der richtige Zeitpunkt um das auszuschneiden? Jetzt oder besser im zB Mai? Die Sporen sollen ja angeblich im zeitigen Frühjahr sich verbreiten (wenn das stimmt?)…. Und gleich dazu: wundverschluss oder besser offen lassen ?
Danke
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 27. Feb 2023, 21:43
von willi2000
cydorian hat geschrieben: ↑26. Feb 2023, 23:16Im Gegenteil, den Baum auslichten ist höchst sinnvoll. Dabei die Knoten loswerden, was soll denn da dagegen sprechen? Falls Sporen da dran sind, ist auch desinfizieren sinnvoll oder willst du gleich das Risiko einer Neuinfektion? Lieber einmal zu viel wie zu wenig desinfiziert.
Der Obstbaumkrebs ist ja, wenn er nicht gerade den Stamm unterhalb der Leitäste betrifft, nichts tötliches für den Baum, der Baum arrangiert sich damit, wird in der Vitalität etwas gebremst. Ist ehr wie ein gutartiges Geschwür.
Natürlich schneide ich den Baum und lichte ihn entsprechend aus, aber ich schneide nicht explizit gegen den Obstbaumkrebs, er kommt raus, wo es ohne größeren Eingriff geht und bleibt, bis er raus muss, an Stellen, wo es große Eingriffe bedingt.
Das Ausschneiden von Obstbaumkrebsstellen halte ich für vergebliche Liebesmühe, die offene Fläche wird ja dabei vergrößert und helfen würde ja nur ein komplettes zuwachsen. Wenn jemand nichts besseres zu tun hat, bitte. Die Krebsstellen müssten schon noch sehr klein sein, damit das Sinn macht.
Ich hab ne Ananasrenette auf meiner Wiese mit mäßigem Befall. Der Befall ist meiner Meinung nach bedingt durch die Faktoren Sorte, Standort (sehr feucht, zumindest früher Mal) und falscher Schnitt (vor meiner Zeit). Der Baum ist vital und trägt regelmäßig. Ich schneide den Baum so alle 4-5 Jahre mal, zwischendrin auch mal extra einen Ast, der explizit durch Obstbaumkrebst abgestorben ist oder bald sterben wird. Das Schnittgut hab ich noch nie verbrannt, es landet in einer Reihe aufgeschichteter Äste. Die vielen anderen Apfelbäume drumrum zeigen alle (oder ich habs bloss noch nicht gesehen) keinen Obstbaumkrebs. Nur der Berlepsch am anderen Ende der Wiese hat auch etwas Krebs (wohl auch sortenbedingt).
Ich desinfiziere meine Werkzeuge nur zuhause nachdem ich sie vorher entspechend gereinigt habe, aber nie im Feld. Da müsste man auch abflammen, wenn man eine entsprechende Keimreduktion erreichen wollte.
Zum Baum von @Tameriske ist zu sagen, dass, wie oben schon richtig gesagt,ein zu starke Schnitt in der Vergangenheit und dem permanenten Wegschneiden der daraus resultierenden Wasserschosser für das gezeigte Bild und dem Baumkrebs verantwortlich sind. Solange der Baum vital ist und trägt, wie einen gesunden Baum auch, maßvoll auslichten und auf jeden Fall erhalten.
Schobbe,
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 27. Feb 2023, 22:17
von cydorian
willi2000 hat geschrieben: ↑27. Feb 2023, 21:43Das Ausschneiden von Obstbaumkrebsstellen halte ich für vergebliche Liebesmühe, die offene Fläche wird ja dabei vergrößert
Ausschneiden der Stellen ist Quatsch, das geht ja gar nicht. Ich würde vielmehr beim Schnitt Äste bevorzugt wegschneiden, die Befallsstellen haben. Wohlgemerkt: Bevorzugt. Nicht "alle" und nicht "nur". Das gehört als ein Faktor eingepreist. Und schneiden heisst wie bei Kernobst üblich, auf Astring, etwa Ableitung auf andere Zweige.
Ja, jeder Schnitt schafft selbstverständlich offene Flächen. Aber deshalb lässt man Äpfel ja nicht ungeschnitten, oder?
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 28. Feb 2023, 04:18
von 555Nase
Ist ein verkrebster-kranker-verkrüppelter Baum eigentlich noch BIO-Umwelt-nachhaltig ???
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 28. Feb 2023, 05:15
von Starking007
Je länger er steht, desto nachhaltiger.
Aber der globale CO2-Haushalt bleibt unverändert..........
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 28. Feb 2023, 05:18
von 555Nase
...Oh, ich dachte schon, er würde die nächste Eiszeit implementieren. 8)
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 28. Feb 2023, 05:18
von Starking007
the_artlove hat geschrieben: ↑27. Feb 2023, 05:29Da würde ich gern mich mit einer Frage anschließen . Mein Cox orange hat denke ich auch obstbaumkrebs. Wann wäre denn der richtige Zeitpunkt um das auszuschneiden? Jetzt oder besser im zB Mai? Die Sporen sollen ja angeblich im zeitigen Frühjahr sich verbreiten (wenn das stimmt?)…. Und gleich dazu: wundverschluss oder besser offen lassen ?
Danke
Bei Cox Orange,
wenn der Standort nicht absolut super ist, das Klima nicht total passt und die Pflege nicht viel besser als optimal ist.
Weg damit.
Krüppelbaum und kleine harte rissige Früchte.
Kannst ja gleich Pink Lady oder Elstar setzen.....
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 28. Feb 2023, 05:19
von Starking007
555Nase hat geschrieben: ↑28. Feb 2023, 05:18...Oh, ich dachte schon, er würde die nächste Eiszeit implementieren. 8)
Nichts ist unmöglich.
Dann wissen wir wer schuld ist ;-)
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 28. Feb 2023, 05:23
von 555Nase
Der Schuldige hat keinen Häcksler. :P
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 28. Feb 2023, 05:31
von Starking007
Ohne Häcksler - das geht doch nicht.
Ich nimm meinen fast mit ins Bett!
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 28. Feb 2023, 08:52
von Hyla
Wegen der Werkzeugdesinfektion hatte ich mal den Prof genervt, weil das Werkzeug ja doch leidet, wenn man's abflammt. Außerdem ist es auch nicht ungefährlich, mit Ethanol und Feuer zu hantieren. Wer mal nen Flächenbrand in der clean bench hatte, weiß was ich meine. :P
Nicht wirklich gefährlich, aber unschön.
Jedenfalls hat der gemeint, daß es ein kommerzielles Mittel gibt, was man mit Wasser mischt und dann das Werkzeug durch Reinlegen desinfizieren kann. Abflammen entfällt somit. Auf weiteres Nachbohren kam dann raus, daß es sich um Benzoesäure handelt. Benzoesäure wird ja auch in Nahrungsmitteln eingesetzt, um sie haltbarer zu machen und ist frei verkäuflich (jedenfalls vor zwei Jahren).
Mit mehreren Scheren, Klappsägen könnte man immer reihum kurz im Benzoesäure-Wasserbad desinfizieren und trotzdem flott weiterarbeiten.
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 28. Feb 2023, 09:01
von thuja thujon
Es gibt zugelassene Desinfektionsmittel auf Benzoesäurebasis für den Gartenbau, ja.
Man sollte bei Benzoesäure aber auch die Geschichte mit Allergien ernst nehmen.
PES ist auch eine Möglichkeit, auch bei tiefen Temperaturen.
Ich habe vor 2 Tagen Diplodia-Äste weggesägt. Noch nicht desinfiziert. Nach dem befallenen Apfel wurde aber die Säge beim Schnitt einer Mirabelle grob gereinigt, zumindest von Apfelresten.
Klar, wenn man eine Keimzahl bestimmen würde, wäre da einiges zu finden.
Wenn Säge desinfizieren, Köcher nicht vergessen, sonst verschleppt man gleich wieder.
Re: Verdacht auf Obstbaumkrebs - Baum retten/behandeln oder absägen
Verfasst: 28. Feb 2023, 11:12
von Ayamo
Könnte man auch Sterillium-Spray nehmen?
Steht auf Arbeit noch viel rum aus Corona-Zeiten.
So ein Spray mit etwas Einwirkzeit lässt sich ja zwischen zwei verschiedenen Bäumen, an die man geht, gut verwenden.