News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Pflanzung in schwierigem Untergrund (Gelesen 5143 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

Hyla
Beiträge: 4608
Registriert: 4. Sep 2018, 14:57
Wohnort: Östliches Niedersachsen
Region: Norddeutsche Tiefebene
Höhe über NHN: 43 m
Bodenart: Lehmiger Sand
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

Hyla » Antwort #15 am:

Wie sieht's aus mit Vinca balcanica und Symphoricarpos albus?
Beide sind bei mir sehr trockenheitsresistent und vertragen Sonne. Die Pflege beschränkt sich auf simplen Heckenschnitt einmal jährlich, damit es nicht in den Gehweg wuchert.
Nicht die einfallsreichste Bepflanzung, aber immerhin grün und günstig. Der Symphoricarpos ist eine sehr gute Nektarquelle bis spät ins Jahr.
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Benutzeravatar
hobab
Beiträge: 3700
Registriert: 20. Apr 2008, 17:05
Wohnort: Berlin
Bodenart: Sand
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

hobab » Antwort #16 am:

Vielen Dank für die Beiträge, aber ich hab das Problem wohl schlecht beschrieben: es stehen - ca 18-jährige - Kastanien drauf, aber mit Abstand und die Sonne knallt durch die Stämme drauf. Bodendecker gehen nur, wenn man die zum Laubfall (ab August bei Miniermotte eigentlich) abrasieren kann. So was hab ich schon vor Ewigkeiten in einem Innenhof gemacht mit Epis und Hakos im Traufbereich, die dann abgemäht werden. Funktioniert da gut, hier schlecht, weil zu sonnig. Immergrün fällt da auch komplett raus, ich denke eher an lückige Trockenpflanzung zwischen denen durchgeblasen wird, oder Gehölze die etwas ‚aufgebockt‘ sind, Symphoricapus eher nicht, das sind Laubfänger.
Oder eben doch wiesenartig und dann Mahd, müsste aber Trockenwiese sein, oder Festucasteppe. Ich weiß - sauschwer da eine Lösung zu finden.
Berlin, 7b, Sand
Benutzeravatar
Starking007
Beiträge: 11514
Registriert: 24. Jan 2005, 19:10
Wohnort: 92237
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 440
Bodenart: steinig-lehm

Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

Starking007 » Antwort #17 am:

Flächig Holzhäcksel,
dazu Saatgut von allen möglichen Wildblumenmischungen, 3% Keimrate reicht.
Sonst seh ich da keine Möglichkeit bei deinen Vorbedingungen.

Ich würde mich hüten dafür verantwortlich zu sein................
Gruß Arthur
Microcitrus
Beiträge: 1412
Registriert: 25. Nov 2021, 13:45
Wohnort: Wels, Oberösterreich / Veli Losinj, Kroatien
Region: Voralpenland / mediterran
Höhe über NHN: 400 / 50
Bodenart: 50cm sandiger Humus, darunter 12m Schotter / Karst
Winterhärtezone: 6a: -23,3 °C bis -20,5 °C
Kontaktdaten:

Zauberspruch für Häckselnde: Schnittgut, Ast und Zweiglein werde schneller so zu Mulch und Erde, häcks-häcks

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

Microcitrus » Antwort #18 am:

Die Hauptprobleme sind wohl die Trockenheit der Grundfeuchte mit Gerbstoffresten der Blätter. Bei mir gedeihen nur Winterlinge und breitblättrige Gräser drunter. Versuchen würde ich blaublütigen Beinwell.
Zauberspruch für Häckselnde:
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
schneller so zu Mulch und Erden,
häcks-häcks
Benutzeravatar
alfalfa
Beiträge: 447
Registriert: 9. Jun 2004, 23:45
Region: Nord-West-Brandenburg
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

alfalfa » Antwort #19 am:

Gerade mal bei Harri Günther (Schöne Blütengehölze) nachgelesen: 'Kastanien ...weitstreichende Flachwurzler... brauchen guten Boden, der nicht verdichtet sein darf... Auf armen, trockenen Böden kümmern sie bald... Da sie keine Verfestigung des Bodens vertragen, dürfen sie auch nicht bis an den Wurzelhals im Pflaster oder gar unter Teerdecke stehen.... Wegen ihres ungewöhnlich tiefen Schattens (möglicherweise auch infolge Wurzelausscheidungen und Einfluss der Schalenreste) gedeihen unter ihnen kaum Pflanzen. Nur bei sehr guter Humus- und Nährstoffversorgung gelingt es unter älteren Kastanien Gehölze oder andere Pflanzen anzusiedeln.'

Keine leichte Aufgabe. Eigentlich doof, dass die Rosen entfernt wurden, das Laub hätte man mit einem Laubpuster da doch sicher rausbekommen.
Ich würde auch versuchen etwas einzusäen.
Benutzeravatar
Lilo
Beiträge: 3426
Registriert: 11. Aug 2009, 10:22
Kontaktdaten:

Ich liebe meinen Garten

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

Lilo » Antwort #20 am:

Unsere Straße wird von alten Rosskastanien gesäumt. Die Baumscheiben sind ca 2,5m² groß. Auch hier kaum Substrat, die Wurzeln an oder dicht unter der Oberfläche. Ich hatte die schriftliche Unterstützung des Baudezernenten, die Möglichkeit viele Pflanzen zu erhalten und wollte nicht länger auf die Stadt warten. Also habe ich die unserem Haus gegenüberliegende Baumscheibe in Angriff genommen, gejätet, mit Schalbrettern eingefasst, Mutterboden und Gartenerde verteilt, gepflanzt und Rindenmulch drüber.

Bild
Dateianhänge
IMG_5465.JPG
Benutzeravatar
Lilo
Beiträge: 3426
Registriert: 11. Aug 2009, 10:22
Kontaktdaten:

Ich liebe meinen Garten

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

Lilo » Antwort #21 am:

Sesleria autumnalis, Aster ericoides snowflurry, Euphorbia nicaeensis, Sedum telphinum, Iris barbata und eine Hemerocallis. Ich gehe davon aus, dass ich im nächsten Jahr öfter mal Jäten und gießen muss. Das Laub wird nicht aus dem Beet entfernt. Hier noch ein aktuelles Bild, aus meinem Wohnzimmerfenster aufgenommen:
Bild
Dateianhänge
IMG_5510.JPG
Benutzeravatar
rocambole
Beiträge: 9275
Registriert: 29. Mai 2018, 22:43
Kontaktdaten:

Hamburg, 8a, trockener, saurer Sandboden, Schatten

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

rocambole » Antwort #22 am:

Meine Geheimwaffe für ganz schlechte Böden bei Sonne und Schatten ist Campanula. Ich hatte sie mal im sandigen und mit Steinen/Bauschutt vermengten Bereich direkt am Haus, welcher zuvor als Katzenklo diente. Ich weiß nicht, ob es C.portenschlagiana oder poscharskyana war - jedenfalls tut eine der beiden auch gute Dienste unter meiner Kiefer. Ich denke, ein Abmähen überstehen die problemlos.

Wer das Geranke nicht mag: C. garganica, nicht ganz so wüchsig, aber mit der Zeit bilden sich doch größere Flächen (bei mir im Bereich der Walnuss). Sie hat jetzt am sonnigen Standort noch die eine oder andere Blüte und bildet relativ flache, ordentliche Polster. So flach, dass Krokusse etc. noch rausschauen. Kann definitiv auch Sonne und Schatten vertragen. Walnussblätter lassen sich einfach abharken, gerade wieder gemacht.
Sonnige Grüße, Irene
Microcitrus
Beiträge: 1412
Registriert: 25. Nov 2021, 13:45
Wohnort: Wels, Oberösterreich / Veli Losinj, Kroatien
Region: Voralpenland / mediterran
Höhe über NHN: 400 / 50
Bodenart: 50cm sandiger Humus, darunter 12m Schotter / Karst
Winterhärtezone: 6a: -23,3 °C bis -20,5 °C
Kontaktdaten:

Zauberspruch für Häckselnde: Schnittgut, Ast und Zweiglein werde schneller so zu Mulch und Erde, häcks-häcks

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

Microcitrus » Antwort #23 am:

Probiere auch Pachysandra / Dickmännchen!

Wintergrün, deckt den Boden ab indem es sich ausbreitet.
Zauberspruch für Häckselnde:
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
schneller so zu Mulch und Erden,
häcks-häcks
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35545
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

Staudo » Antwort #24 am:

Pachysandra versagt auf sonnig-trockenen Standorten in Berlin.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
Felcofan
Beiträge: 1260
Registriert: 11. Feb 2015, 23:09
Region: Oberrheingraben, Weinbauklima
Höhe über NHN: ca. 250
Bodenart: schwerer Lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

Felcofan » Antwort #25 am:

war schon Salvia glutinosa in der Debatte, ich hatte mal bei einer Parkauffrischung mitgeplant, da hielt der sich im Kronenbereich einer -allerdings hoch aufgeasteten- alten Pinus nigra. Halt nicht so groß wie sonst, aber immerhin 20-30cm. Euphorbia cyparissias ist auch so eine zähe Pflanze,
beide stehen im Weinbauklima, ohne zusätzlich Wasser, für die Pflanzung haben wir ca. 10-15cm kiesiges SUbstrat aufgetragen
Laubbläser würden die vermutlich auch aushalten
Benutzeravatar
rocambole
Beiträge: 9275
Registriert: 29. Mai 2018, 22:43
Kontaktdaten:

Hamburg, 8a, trockener, saurer Sandboden, Schatten

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

rocambole » Antwort #26 am:

die Posterglockenblumen sind auch wintergrün ;)
Sonnige Grüße, Irene
Hyla
Beiträge: 4608
Registriert: 4. Sep 2018, 14:57
Wohnort: Östliches Niedersachsen
Region: Norddeutsche Tiefebene
Höhe über NHN: 43 m
Bodenart: Lehmiger Sand
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

Hyla » Antwort #27 am:

Ach so, du möchtest das Laub unbedingt entfernen. Meine Schuld, ich dachte verschwinden lassen wäre auch okay.
Auf Sandboden in voller Sonne überlebt hier nicht viel. Perovskia, Blauschwingel, Sandthymian, Stiefmütterchen, Heidenelke, Hasenklee und Hypericum. Damit ist die Auswahl schon fast am Ende angelangt. :-\
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Benutzeravatar
oile
Beiträge: 32099
Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
Höhe über NHN: 35 m
Bodenart: sandig
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

oile » Antwort #28 am:

AndreasR hat geschrieben: 13. Nov 2023, 22:24
Wenn das Kastanienlaub entfernt werden muss, kann man selbige eigentlich nicht unterpflanzen. Allenfalls sehr niedrige, trittfeste Bodendecker würden gegen, aber außer einer schütteren Grasnarbe wird dort kaum etwas wachsen. Was bleibt, ist eigentlich nur eine wassergebundene Decke, damit dort das Unkraut nicht überhand nimmt.

- Auf unserem Grundstück steht eine mächtige Kastanie, auf sehr sandigem, armem Boden.
- Das Laub entferne ich wegen der Kastanienminiermotte jedes Jahr händisch aus Beeten. Das will nicht jeder machen. Also muss man eine Bepflanzung wählen, die im Herbst a) einzieht oder b) sich so festkrallt, dass sie harken nicht übel nimmt. Euphorbia cyparrias böte sich an, oder auch Waldsteinie. Alles rankende wie Immergrün eher nicht, das nervt im Herbst nur. Fürs Frühjahr würde ich robuste Frühblüher setzen, gerne solche, die Sommertrockenheit abkönnen, also z.B. Crocus. Tulipa clusiana und batalinii halten sich bei mir auch unter dem Baum und natürlich Efeu (es gibt ja ausgesprochen schöne Sorten), aber das verträgt sich wieder nicht mit der Harkerei.
.
Spricht etwas gegen ein paar Kübel, z.B. mit robusten Hostas?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

Don't feed the troll!
Benutzeravatar
Roeschen1
Beiträge: 13863
Registriert: 23. Jan 2016, 18:57
Kontaktdaten:

BW, Stuttgart, 342m 7b

Re: Pflanzung in schwierigem Untergrund

Roeschen1 » Antwort #29 am:

oile hat geschrieben: 14. Nov 2023, 14:44.
Spricht etwas gegen ein paar Kübel, z.B. mit robusten Hostas?

Bestimmt,
wer soll die gießen?
Was ich mir noch neben der Blumenwiese schön vorstellen kann sind Inseln an sonniger Stelle mit Gäsern, verschiedener Größe und Farbe: zB
Stipa t.
Blauschwingel
Atlasschwengel
Blaustrahlhafer
Strandhafer an humusarmen Stellen
Wenn man was Blühendes dazu möchte, würde ich ein wogendes Band aus Lavendel dazu wählen, den man im Herbst gut runterschneiden kann, damit er beim Laubrechen nicht stört.
im schattigen Bereich, Carex
Blumenzwiebeln wie t. clusiana, crocus dürfen natürlich nicht fehlen
Grün ist die Hoffnung
Antworten