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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 3. Mär 2025, 20:15
von thuja thujon
Felcofan hat geschrieben: ↑3. Mär 2025, 17:10Ich vermute, dass bei Rebstöcke dieser Basistrieb oder Grundgerüst den Unterschied macht, das haben Rosen in dieser Form ja nicht (außer Hochstämmchen)
Die Veredlungsstelle bei Rosen kann wohl bei den meisten Sorten genug schlafende Augen wieder zum Austrieb bringen. Sofern nicht faulendes Holz sie von den noch aktiven Wurzeln trennt. Teehybriden sind da wohl etwas fauler. Ist bei Reben nicht anders, da macht Portugieser wenig Triebe aus dem alten Holz.
Rein technisch ist die Kübelrose im Bild auch eben so ein Knubbel, ein Stamm wie bei Hochstammrosen oder Hochstammreben braucht es nicht, der ist ohne Bedeutung beim Wiederaustrieb da nicht Edelsorte. Dass Stämme aus der Edelsorte nichts taugen, als erstes erfrieren und die Blüten der in der Regel schwachen Triebe eher minderwertig sind wissen wir alle.
Nochmal ein Bild, als sie jung war. Vom Wurzelstuhl unterhalb der Veredlung sieht man noch 2-3 cm. Ich habe sie so gepflanzt, weil alle gesagt haben das geht nicht.
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 4. Mär 2025, 08:10
von Anke02
Hero49 hat geschrieben: ↑3. Mär 2025, 17:27

Bei Strauch- und Kletterrosen nehme ich oft den ältesten Trieb ganz raus und so sieht das nach ca. 4 Wochen aus.
Ganz interessant ist, daß diese neuen Triebe bereits im Juni blühen.
Zitiere ausnahmsweise mit Bild. Danke für den Hinweis mit Dokumentation!
Da weiß ich, was ich dieses Jahr mal angehe. Bevor es so weit kommt wie bei meiner Burgundy Iceberg, die immer weniger und schwachen Austrieb zeigte und aus dem alten Holz nun gar nicht mehr austreibt.
Ich fürchte, sie ist nicht mehr zu retten.
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 4. Mär 2025, 08:35
von Kranich
ich mache das hier auch so ähnlich, wie Hero beschreibt, nehme jährlich von dicksten Zweigen etwas raus,
damit sich die Rose verjüngen kann, kostet immer ein wenig ÜBerwindung, aber das Ergebnis ist jährlich gut

Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 4. Mär 2025, 08:36
von Lady Gaga
Heros Foto gibt doch Hoffnung. Anke, bitte berichte später, ob deine Burgundy Iceberg funktionierte, da probier ich es mit meinen einbeinigen auch.

Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 4. Mär 2025, 14:59
von martina 2
Lady Gaga hat geschrieben: ↑4. Mär 2025, 08:36
Heros Foto gibt doch Hoffnung. Anke, bitte berichte später, ob deine Burgundy Iceberg funktionierte, da probier ich es mit meinen einbeinigen auch.
.
Ich mache das schon immer so bei meinen paar Teehybriden, alle paar Jahre zwangsläufig, wenn sie wieder mal bodeneben zurückgefroren sind. Lange glaubt man dann, das wird nix mehr, aber sie blühen dann halt später.
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 4. Mär 2025, 15:04
von thuja thujon
Und wie sieht es unter der Erde aus? Viel Totholz?
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 4. Mär 2025, 15:44
von Anke02
Lady Gaga hat geschrieben: ↑4. Mär 2025, 08:36
Heros Foto gibt doch Hoffnung. Anke, bitte berichte später, ob deine Burgundy Iceberg funktionierte, da probier ich es mit meinen einbeinigen auch.
Da wird es leider nichts zu berichten geben. Das hätte ich schon viel früher machen müssen.
Falls doch noch etwas kommt, melde ich mich aber.
Werde mich dann nächstes Wochenende wohl bei anderen mal überwinden müssen

Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 4. Mär 2025, 17:00
von martina 2
thuja thujon hat geschrieben: ↑4. Mär 2025, 15:04
Und wie sieht es unter der Erde aus? Viel Totholz?
Nein, weil ich bis ins gesunde Holz schneide.
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 4. Mär 2025, 17:11
von Lady Gaga
Was heisst Totholz unter der Erde? Hab noch nie dürre Wurzelteile entdeckt. Wenn man sie tief genug pflanzt, kann da sonst nichts sein.
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 4. Mär 2025, 17:54
von Gersemi
Totholz unter der Erde kenne ich so nicht, ich pflanze die Veredelungsstelle auch tiefer ein.
Ansonsten nehme ich beim Schnitt auch überalterte oder einen oder zwei der ältesten Triebe bis unten weg, bin gerade wieder dabei. Meistens fördert das neue Triebe, was ja erwünscht ist.
Es kommt auch vor, daß keine neuen Triebe gebildet werden und die ehemals nette Strauch- oder Beetrose ein- oder zweibeinig wird oder bleibt, trotz Dünger und Pflege, Spätfröste richten oft mehr Schäden an als kalte Winter.
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 4. Mär 2025, 20:25
von IrisLost
Thuja Thuron, dein Experiment über mehrere (?) Jahre hat bewiesen, daß sogar hochgezüchtete und eigentlich empfindliche/re Rosen zäh genug sind um eine Zeit lang unter widrigsten Bedingungen zu überleben. Vielleicht wäre es ja eine Idee, jetzt mal zum Vergleich die Entwicklung zu beobachten, die das gequälte Geschöpf macht, wenn es an einen günstigen Platz und mit der richtigen Pflanztiefe in die Freiheit entlassen wird?
Als Sachkundiger weißt du ja, was ein solches Gehölz zum Gedeihen benötigt. Ich würde darauf wetten, daß es dann sogar ohne Rückschnitt der beiden noch vitalen Triebe und nur mit kompletter Entfernung des/der vergreisten ein richtiger Strauch würde, dessen Anblick Freude macht
Gelegenheit, auch sehr alte Rosenstöcke mit zu verpflanzen, hatte ich schon öfter. Überalterte Triebe wurden dabei so tief wie möglich an der Basis heraus geschnitten oder abgesägt, von jüngeren, vitalen Trieben drei bis fünf stehen gelassen und entsprechend der geborgenen Wurzelmasse eingekürzt.
Diejenigen Neubesitzer, die sich zurückgemeldet haben (das tun leider nie alle) haben von erfolgreichem Anwachsen berichtet. Allerdings hatten sie auch den Rat bekommen, die Rosen mindestens fünf cm, in Sandböden gerne auch tiefer, mit der Veredelung/Basis eigener Wurzeln wieder einzusetzen sowie in den ersten Wochen anzuhäufeln und im ersten Jahr bei Trockenheit ausreichend zu wässern.
Von Fäulnis oder Pilzbefall, die/der sich bis in den Wurzelbereich ausweitet, ist mir nichts bekannt. Meiner Beobachtung nach vertrocknen solche "Stumpen" oder werden unterirdisch (wohl von Bodenbakterien) abgebaut. Eine Gefahr für die Wurzeln (falls die mit den tiefer gelegenen Pflanzenteilen gemeint sind) geht davon m. W. nicht aus.
Allgemein wurde mir beigebracht, bei Rosen auf Verjüngung zu achten, vergreisende Triebe also rechtzeitig ganz zu entfernen, und sie so tief zu pflanzen, daß sich aus der Verdelung/bei wurzelechten aus der Basis genug Nachwuchs aufbauen kann. Für Letzteres brauchen sie genug Licht am Boden.
M. E. brauchst du dir also keine Sorgen bzgl. Fäulnis o. ä. zu machen sobald die Veredelung gut von Erde gedeckt/geschützt ist.
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 5. Mär 2025, 08:22
von thuja thujon
Lady Gaga hat geschrieben: ↑4. Mär 2025, 17:11
Was heisst Totholz unter der Erde? Hab noch nie dürre Wurzelteile entdeckt. Wenn man sie tief genug pflanzt, kann da sonst nichts sein.
Können wir uns darauf einigen, dass oberhalb der Wurzel noch etwas zwischendrin ist, bevor die Triebe anfangen? Nennen wir es nicht Veredlungsstelle sondern Knorzen. Weil ein Knubbel ist es von der Form her eher selten. Im Weinbau wäre das der Rebkopf, aus dem die neuen Triebe immer wieder neu austreiben. Eine Rebe im Weinberg wäre also recht ähnlich zu einem Rosenhochstämmchen.
Um diesen Knorzen geht es mir, dass der nicht verfault. Weil wenn große Teile verfaulen, kommen dahinter keine neuen Triebe mehr nach bzw vorhandene sterben ab. Und ich stelle die Theorie auf, dass die Fäulnis dieses Knorzen wie beim Weinbau und der ESCA-Problematik mit der Schnitttechnik zusammenhängt.
Ich habe gestern mal Bilder gemacht, Gartenrundgang in einer Reihe, keine 20 Minuten, vielleicht wird das mit den Knorzen dann klarer. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass es die Knorzen bei euch nicht gibt. Und bitte keine Diskussionen mit der Pflanztiefe, in 50 Jahren wachsen die Knorzen eben nach oben.
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 5. Mär 2025, 08:23
von thuja thujon
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 5. Mär 2025, 08:23
von thuja thujon
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Verfasst: 5. Mär 2025, 08:25
von thuja thujon
Man könnte jetzt argumentieren, ein Weinberg wird nach 50 Jahren doch auch gerodet, schmeiß die Rosen raus und pflanze neue.
Mir geht es aber mehr um das verstehen, wie man möglichst lange gut versorgte Rosen mit intakten Leitungsbahnen und ohne Holzfäulnis erhalten kann.