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Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten (Gelesen 14663 mal)
- thuja thujon
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Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Hallo,
mir fällt immer wieder auf, wie morsch alte Rosenstumpen sind. Innen teilweiße schon zu Pulver von Holzzerstörenden Pilzen zerfressen.
Der Austrieb lässt an besonders geschädigten Bereichen zu wünschen übrig. Oft hat man nur noch einen einzigen Trieb, der mit den verbliebenen Leitungsbahnen die Stellung hält. In der Regel ist der aber nicht besonders kräftig und geht so auch mit der Zeit komplett verloren.
Bei Weinreben gibt es den wundarmen Rebschnitt, der dabei helfen soll, gesundes Holz auch im Alter zu erhalten. https://lako.at/wp-content/uploads/2021 ... s_2017.pdf
Gibt es ähnliches bei Rosen? Wie sind da eure Erfahrungen?
Ich habe seit vielleicht 15 Jahren eine Teehybride im Eimer, die Veredlungsstelle ist über dem Splitt zum abdecken der lehmig-sandigen Erdmischung, man sieht sie also recht gut.
Links der dicke Arm ist massiv geschädigt durch Pilzbefall, die halbe Seite schon ohne Rinde. Wie baut man einen solchen stark geschädigten Trieb ab, um nicht die Fäulnis bis unten rein zu bekommen? Wie beim Rebschnitt einen Zapfen stehen lassen, der erst entfernt wird, wenn er fertig zurückgetrocknet ist?
Inwiefern unterscheidet sich die Wundheilung bei Rosen von Reben? Gute Überwaller/Kallusbildner sind sie ja nicht gerade, manchmal sieht man es aber doch.
Wie geht ihr mit altem, morschen oder noch halblebendem Altholz um?
mir fällt immer wieder auf, wie morsch alte Rosenstumpen sind. Innen teilweiße schon zu Pulver von Holzzerstörenden Pilzen zerfressen.
Der Austrieb lässt an besonders geschädigten Bereichen zu wünschen übrig. Oft hat man nur noch einen einzigen Trieb, der mit den verbliebenen Leitungsbahnen die Stellung hält. In der Regel ist der aber nicht besonders kräftig und geht so auch mit der Zeit komplett verloren.
Bei Weinreben gibt es den wundarmen Rebschnitt, der dabei helfen soll, gesundes Holz auch im Alter zu erhalten. https://lako.at/wp-content/uploads/2021 ... s_2017.pdf
Gibt es ähnliches bei Rosen? Wie sind da eure Erfahrungen?
Ich habe seit vielleicht 15 Jahren eine Teehybride im Eimer, die Veredlungsstelle ist über dem Splitt zum abdecken der lehmig-sandigen Erdmischung, man sieht sie also recht gut.
Links der dicke Arm ist massiv geschädigt durch Pilzbefall, die halbe Seite schon ohne Rinde. Wie baut man einen solchen stark geschädigten Trieb ab, um nicht die Fäulnis bis unten rein zu bekommen? Wie beim Rebschnitt einen Zapfen stehen lassen, der erst entfernt wird, wenn er fertig zurückgetrocknet ist?
Inwiefern unterscheidet sich die Wundheilung bei Rosen von Reben? Gute Überwaller/Kallusbildner sind sie ja nicht gerade, manchmal sieht man es aber doch.
Wie geht ihr mit altem, morschen oder noch halblebendem Altholz um?
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- Felcofan
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Hallo Thuja, ich glaube Rosen und Weinreben verhalten Sich anders. Die Rose sollte eigentlich etwas tiefer stehen, 5 cm Erde über der Veredelungsstelle. Zapfen würde ich bei Rosen nie schneiden, die verjüngen sich aus der Basis, ich pflege verschiedene Beet- und Edelrosen, eine wird fast mannshoch, da schneide ich auch mal basisnah einen 5 cm-Knüppel raus mit der Säge. Der Austtrieb erfolgt seitlich davon, ganz von unten, genug Dünger vorausgesetzt, mit voller Kraft.
- thuja thujon
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Und die 5cm Wunde überwallt nicht, oder? Also der Totholzkeil davon fault in den gesunden Teil über.
Gibt es Bilder von aufgesägten Rosenknubbeln, also Querschnitte, wo man sieht, was durch Schnitt passiert ist?
Die Veredlungsstelle, ich weiß. Deshalb habe ich sie höher gesetzt. Ist noch nie erfroren. Der Topf steht ungeschützt im Winter im Freien.
Gibt es Bilder von aufgesägten Rosenknubbeln, also Querschnitte, wo man sieht, was durch Schnitt passiert ist?
Die Veredlungsstelle, ich weiß. Deshalb habe ich sie höher gesetzt. Ist noch nie erfroren. Der Topf steht ungeschützt im Winter im Freien.
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- Lady Gaga
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Dass dir noch keine Edelrosen erfroren, wundert mich in der Klimazone nicht.
Edelrosen sind nicht gerade meine Vorlieben, da werden manche schnell einarmig und haben keine gute Form. Ist aber nicht bei allen Sorten so, es gibt schon bessere. In anderen Gegenden sollte man sie über den Winter auch anhäufeln. Ich mach das auch nicht, vielleicht mit ein Grund für das Absterben einzelner Äste.
Wichtig ist auch, dass sie nicht von anderen Pflanzen unten zugewuchert werden. Habe mal gejätet, und schon trieb ein neuer Ast aus, sie braucht also Licht um die Füße.
Edelrosen sind nicht gerade meine Vorlieben, da werden manche schnell einarmig und haben keine gute Form. Ist aber nicht bei allen Sorten so, es gibt schon bessere. In anderen Gegenden sollte man sie über den Winter auch anhäufeln. Ich mach das auch nicht, vielleicht mit ein Grund für das Absterben einzelner Äste.
Wichtig ist auch, dass sie nicht von anderen Pflanzen unten zugewuchert werden. Habe mal gejätet, und schon trieb ein neuer Ast aus, sie braucht also Licht um die Füße.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
- thuja thujon
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Bei einigen Obstbäumen, auch Rosengewächse, fördert Belichtung den Austrieb am Stamm bzw Altholz.
Gut möglich, dass das bei Rosen auch so ist. Macht ja Sinn, ein Austrieb hat nur dann eine Chance, wenn er auch ans Licht kommt.
Darum gehts mir aber nicht mal. Mir gehts wirklich um Wundabschottungsreaktionen und in wie weit Leitungsbahnen von Totholzkeilen im gesunden Holz beeinträchtigt werden.
Gut möglich, dass das bei Rosen auch so ist. Macht ja Sinn, ein Austrieb hat nur dann eine Chance, wenn er auch ans Licht kommt.
Darum gehts mir aber nicht mal. Mir gehts wirklich um Wundabschottungsreaktionen und in wie weit Leitungsbahnen von Totholzkeilen im gesunden Holz beeinträchtigt werden.
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Ich verstehs nicht wirklich. Was sind Totholzknubbeln bzw. Totholzkeile? Tot ist jedenfalls schlecht und gehört weg, ich bin da nicht zögerlich. Würde erstmal bei dem linken dicken Trieb bei der Gabelung rechts vorsichtig knapp schräg schneiden, vermutlich überhaupt diesen Trieb weiter unten kappen und schauen, ob er da noch gesund ist. Wobei ich durchaus verstehe, daß man bei einer älteren Teehybride um jeden Trieb kämpft.
Schöne Grüße aus Wien!
- thuja thujon
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Totholzkeile sind die Bereiche eines entfernten Astes, die in dem Stamm/Knubbel oder ähnlichem noch zurückbleiben. Siehe der Link im ersten Beitrag mit den aufgesägten Reben.
Hier mal die Basis von einer ca 60 Jahre oder älteren Kletterrose. In etwa Bildmitte hat es ein zapfen nochmal probiert, ist dann aber auch nicht mehr versorgt worden und abgestorben. Die Totholzbereiche sind unübersehbar. Ein Einarmiger Bandit, mit nur noch einem Trieb.
Die älteren Triebe, also wenn die Basis auf der Basis schon recht alt ist, haben meiner Meinung nach oft Vitalitätsprobleme, sind anfälliger für Pilzkrankheiten usw. Ich versuche daher immer auf recht junges Holz zu gehen wenn machbar. Und auch mal stärker zu schneiden, eben scharfe Schere, kaltes Herz.
Besser wäre ja aber ein Knorzen mit wenig Totholz und intakten Leitungsbahnen.
Hier mal die Basis von einer ca 60 Jahre oder älteren Kletterrose. In etwa Bildmitte hat es ein zapfen nochmal probiert, ist dann aber auch nicht mehr versorgt worden und abgestorben. Die Totholzbereiche sind unübersehbar. Ein Einarmiger Bandit, mit nur noch einem Trieb.
Die älteren Triebe, also wenn die Basis auf der Basis schon recht alt ist, haben meiner Meinung nach oft Vitalitätsprobleme, sind anfälliger für Pilzkrankheiten usw. Ich versuche daher immer auf recht junges Holz zu gehen wenn machbar. Und auch mal stärker zu schneiden, eben scharfe Schere, kaltes Herz.
Besser wäre ja aber ein Knorzen mit wenig Totholz und intakten Leitungsbahnen.
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Ich glaub, solche Knorzen gibt's nur bei dir 
Wenn regelmäßig was zurückfriert, ist der Vegetationspunkt immer direkt an der Bodenoberfläche,also der Knorz bei einer sehr alten Rose.
Alte Verzweigungen sterben auch schon mal ab, werden erst dürr, lassen sich teilweise nicht raus sägen, weil zu eng, zu hart oder so.
Nach vielen Jahren sind diese toten Triebe dann verstockt, lassen sich mit einem Tritt richtig ausbrechen und trotzdem erneuert sich der Rest wieder vollständig, bzw. kapselt sich richtiggehend davon ab.
Vorausgesetzt die Rose treibt gut und ist gut gedüngt.

Wenn regelmäßig was zurückfriert, ist der Vegetationspunkt immer direkt an der Bodenoberfläche,also der Knorz bei einer sehr alten Rose.
Alte Verzweigungen sterben auch schon mal ab, werden erst dürr, lassen sich teilweise nicht raus sägen, weil zu eng, zu hart oder so.
Nach vielen Jahren sind diese toten Triebe dann verstockt, lassen sich mit einem Tritt richtig ausbrechen und trotzdem erneuert sich der Rest wieder vollständig, bzw. kapselt sich richtiggehend davon ab.
Vorausgesetzt die Rose treibt gut und ist gut gedüngt.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
.thuja thujon hat geschrieben: ↑3. Mär 2025, 14:40 ...
Hier mal die Basis von einer ca 60 Jahre oder älteren Kletterrose. In etwa Bildmitte hat es ein zapfen nochmal probiert, ist dann aber auch nicht mehr versorgt worden und abgestorben. Die Totholzbereiche sind unübersehbar. Ein Einarmiger Bandit, mit nur noch einem Trieb.
.
...Und auch mal stärker zu schneiden, eben scharfe Schere, kaltes Herz.
.
Besser wäre ja aber ein Knorzen mit wenig Totholz und intakten Leitungsbahnen.
Hm, das schaut eher nach Erbarmen aus als nach obiger Maxime

Schöne Grüße aus Wien!
- thuja thujon
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Ja, der sollte weg, die Frage ist nur wie. Auf den Knorzen/Knubbel/Veredlungsstelle würde zur Folge haben, dass sich dort Holzzerstörende Pilze ansiedeln und die Gesundheit/ das Überleben der Rose langfristig bedrohen. Lasse ich eine Zapfen stehen, der zurück trocknen kann, ohne dass die Leitungsbahnen beschädigt werden, könnte ich evtl die Leitungsbahnen retten. Soweit eine Theorie, die es zu beweisen gilt. Oder schon mal jemand bewiesen hat. Und ob letzteres der Fall ist, das ist meine Frage.
Nebenbei: wäre die Rose 5 oder 10cm tiefer gepflanzt, also die Veredlungsstelle nicht oberirdisch, würden die meisten wohl den alten Trieb stehen lassen.
Nebenbei: wäre die Rose 5 oder 10cm tiefer gepflanzt, also die Veredlungsstelle nicht oberirdisch, würden die meisten wohl den alten Trieb stehen lassen.
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- Felcofan
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Ich glaube, normalerweise haben Rosen so viel Holzaustausch, dass da wundabschottung oder Holzzersetzung keine Rolle spielen. Bin gerade unterwegs, aber in dem Rosenbuch vom Wössner schaue ich mal nach nächste Woche . Und ansonsten erfolgt der Austrieb immer erfolgreich aus der Basis. Hatte mal einen Kunden-Garten, da haben die ihre Lotter-Edelrosenstraße ( ca 60 Jahre Alt) Bodennah abgesägt. Der Plan war, auszugraben. Dann sind sie in die Ferien gefahren nach drei Wochen: wunderbarer austrieb fast 1/2 m hoch.
Ich vermute, dass bei Rebstöcke dieser Basistrieb oder Grundgerüst den Unterschied macht, das haben Rosen in dieser Form ja nicht (außer Hochstämmchen)
Ich vermute, dass bei Rebstöcke dieser Basistrieb oder Grundgerüst den Unterschied macht, das haben Rosen in dieser Form ja nicht (außer Hochstämmchen)
- Hero49
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Bei Rosen sollten nie Zapfen oder Stummel belassen werden. Diese trocknen zuerst ein und faulen dann.
Wenn direkt über einem Auge abgeschnitten wird, treibt das Auge aus und wird von den Leitungsbahnen versorgt.
Zu deiner Rose im Kübel: den alten Trieb direkt am Ansatz sauber abschneiden. Dann würde ich den Schotter entfernen und den Kübel mit Erde bis ca. 10 cm über der Veredlungsstelle auffüllen.
Ich biete auch dieses Jahr mehrere Rosen-Schnittkurse in verschiedenen Gärten an.
Das größte Übel ist, dass der Rückschnitt meist ca. 20 cm über der Erde erfolgt. Da steht dann ein maroder Stummel neben dem anderen; die neuen Triebe, die aus der Veredlungsstelle kommen möchten, haben keinen Platz und trocknen ein.
Da muß ich zuerst richtig sauber machen. Die morschen Teile trete ich oft mit dem Fuß raus; andere müssen mühsam entfernt werden.
Das zweite Übel, z.B. bei Kletterrosen ist, daß nur obenrum etwas abgeschnitten wird; die alten Krüppel bleiben drin und wenn dann ein schöner kräftiger Trieb von unten kommt, wird er abgeschnitten, weil das ein "Wassertrieb" sei.

Bei Strauch- und Kletterrosen nehme ich oft den ältesten Trieb ganz raus und so sieht das nach ca. 4 Wochen aus.
Ganz interessant ist, daß diese neuen Triebe bereits im Juni blühen.
Wenn direkt über einem Auge abgeschnitten wird, treibt das Auge aus und wird von den Leitungsbahnen versorgt.
Zu deiner Rose im Kübel: den alten Trieb direkt am Ansatz sauber abschneiden. Dann würde ich den Schotter entfernen und den Kübel mit Erde bis ca. 10 cm über der Veredlungsstelle auffüllen.
Ich biete auch dieses Jahr mehrere Rosen-Schnittkurse in verschiedenen Gärten an.
Das größte Übel ist, dass der Rückschnitt meist ca. 20 cm über der Erde erfolgt. Da steht dann ein maroder Stummel neben dem anderen; die neuen Triebe, die aus der Veredlungsstelle kommen möchten, haben keinen Platz und trocknen ein.
Da muß ich zuerst richtig sauber machen. Die morschen Teile trete ich oft mit dem Fuß raus; andere müssen mühsam entfernt werden.
Das zweite Übel, z.B. bei Kletterrosen ist, daß nur obenrum etwas abgeschnitten wird; die alten Krüppel bleiben drin und wenn dann ein schöner kräftiger Trieb von unten kommt, wird er abgeschnitten, weil das ein "Wassertrieb" sei.

Bei Strauch- und Kletterrosen nehme ich oft den ältesten Trieb ganz raus und so sieht das nach ca. 4 Wochen aus.
Ganz interessant ist, daß diese neuen Triebe bereits im Juni blühen.
Zuletzt geändert von Hero49 am 3. Mär 2025, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Bei der über 60 Jahre alten Rose würde ich den Storren direkt über der Erde abschneiden. Entweder kommt noch was oder du mußt eine neue Rose kaufen.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
Rosige Grüße von Hero49
Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Möglicherweise ist das ein Grundübel beim Rosenschnitt, nicht nur bei Kletterrosen?
Bei denen ist es etwas aufwendig einen alten Trieb gegen einen jungen auszutauschen, aber auch bei anderen Typen ist es oft zu beobachten. Ergebnis sind dann diese uralten Knorzen aus denen sich nichts mehr regeneriert.
Ich denke, dass neue Triebe bei tiefer Pflanzung aus der Basis eigene Wurzeln bilden und daher vom Gammel des alten Strunks wenig betroffen sind. Vielleicht so wie bei einer Iris, die auch davonläuft und sich nicht um die Fäulnis im Triebabschnitt von vor drei Jahren kümmert?
Eine Erfahrung von Früher, als die WInter gelegentlich noch kalt waren: Als erstes erfrieren die ältesten Triebe. Hat man davon nur einen oder wenige, weil alles junge entfernt wurde, wars das.
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- thuja thujon
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Re: Rosenschnitt Altholz und Holzkrankheiten
Ob die eigene Wurzeln bilden lässt sich mit nachgraben feststellen. Wenn sie eigene bilden, versorgen sie fast nur den eigenen Trieb. Die Basis dahinter fault weiter, wie bei Iris. Die kapseln sich aber ab, also bei denen ist es ok.
Und es gibt auch Rückschnitt auf überlebensfähige Zapfen. Da ist nicht Ziel, dass der weiterwächst, sondern nur mit versorgt wird. So lange, bis die Nachbartriebe genug gewachsen sind, dass der überlebensfähige Zapfen ohne Gefahr für den Holzkörper entfernt werden kann.
Ich möchte nicht den Split ersetzen durch Erde, in der nur Unkraut leichter keimt. Und ich möchte die Veredlungsstelle frei liegen haben, damit ich sie sehe, wo und wie sie fault oder nicht. Die Entwicklung der Rose ist für mich Zweitrangig.
Vielleicht kann ich mir mal ein paar alte Exemplare besorgen und säge sie dann selbst auf. Falls doch noch jemand Hinweise auf diesbezügliche Arbeiten hat, gerne melden. Bin auch gespannt, was im Wössner dazu steht.
Was mit dem Prügel von alter Kletterrose am besten gemacht wird ist unerheblich für meine Frage, ich möchte solche Fälle verhindern, nicht diese Rose schneiden oder ersetzen.
Zapfen kann man stehen lassen, bis sie eintrocknen, danach sollte man sie wegschneiden. Ich leite auch nicht mit einem schrägen Schnitt auf Seitentriebe ab, sondern lasse lieber 1cm stehen, Schnitt mit kleinstmöglicher Wunde, so bleiben die Leitungsbahnen auf der Rückseite des Seitentriebes unversehrt und der entstehende Totzholzkeil ist am kleinsten. Im Jahr danach kann der Zapfen weg und der Trieb übernimmt. Das ist bei langlebigen Gehölzen sicherlich sinnvoller wie bei kurzlebigen Rosentrieben, aber es spricht ja nichts gegen das Prinzip, es ist bei mir eh automatisch drin.
Und es gibt auch Rückschnitt auf überlebensfähige Zapfen. Da ist nicht Ziel, dass der weiterwächst, sondern nur mit versorgt wird. So lange, bis die Nachbartriebe genug gewachsen sind, dass der überlebensfähige Zapfen ohne Gefahr für den Holzkörper entfernt werden kann.
Ich möchte nicht den Split ersetzen durch Erde, in der nur Unkraut leichter keimt. Und ich möchte die Veredlungsstelle frei liegen haben, damit ich sie sehe, wo und wie sie fault oder nicht. Die Entwicklung der Rose ist für mich Zweitrangig.
Vielleicht kann ich mir mal ein paar alte Exemplare besorgen und säge sie dann selbst auf. Falls doch noch jemand Hinweise auf diesbezügliche Arbeiten hat, gerne melden. Bin auch gespannt, was im Wössner dazu steht.
Was mit dem Prügel von alter Kletterrose am besten gemacht wird ist unerheblich für meine Frage, ich möchte solche Fälle verhindern, nicht diese Rose schneiden oder ersetzen.
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