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neue Stauden zeigen keinen Zuwachs (Gelesen 466 mal)

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Staudo
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Re: neue Stauden zeigen keinen Zuwachs

Staudo » Antwort #15 am:

monili hat geschrieben: 26. Jun 2025, 13:20 Ende Mai habe ich ein kleines neues Staudenbeet angelegt mit Gypsophila, Echinacea und Stipa pulcherrima.
Leider zeigen die Pflanzen überhaupt keinen Zuwachs, zwei Echinacea haben sich überhaupt schon vertschüsst.
- Gypsophila runterschneiden, treibt von unten neu aus.
- Echinacea sind Pflanzen feuchter Prärien und daher hitzeempfindlich, also eher nichts für Gärten in heiß-trockenen Gebieten.
- Stipa pulcherrima treibt im Frühjahr aus, bringt bald Blüten und ist damit für das Jahr fertig. Es ist kein Wiesengras, das sich erneuert. Zuwachs ist erst nächstes Jahr zu erwarten.
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thuja thujon
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Re: neue Stauden zeigen keinen Zuwachs

thuja thujon » Antwort #16 am:

Wenn man Ahnung hat und das so betrachtet, wird tatsächlich ein Schuh draus.
Ob ich da mit Fotos drauf gekommen wäre?

Stauden ist ja nicht meins, aber pflanzen kann ich. Und da lockere ich den Lehmboden eben nicht übermäßig intensiv, weil ich beim pflanzen ja gerade Bodenschluss herstellen möchte. Ein Pflanzbereiter Boden vorausgesetzt...
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AndreasR
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Re: neue Stauden zeigen keinen Zuwachs

AndreasR » Antwort #17 am:

"Lockern" ist vielleicht auch das falsche Wort. Ein lange unbearbeiteter, toniger Lehmboden hat eine sehr massive, dichte Struktur, in die Pflanzen, die im üblichen Topfsubstrat herangezogen wurden, eben kaum einwurzeln. Der Wurzelballen bleibt quasi wie im Topf, und ein echter Bodenschluss passiert kaum. In diesem Fall kann man den Boden umgraben, und die nötige Krümelstruktur manuell erzeugen, bei passendem Feuchtegehalt ist das relativ einfach, nicht aber, wenn zu nass oder zu trocken. Oft gibt es ja auch noch hartnäckige Wurzelunkräuter, die man in diesem Stadium ebenfalls leicht entfernen kann. In solch feinkrümeligen Boden wurzeln die Pflanzen in der Regel schnell und gut ein, wenn man durch einmaliges Angießen für Bodenschluss gesorgt hat. Wenn's danach nicht gerade eine Dürreperiode gibt, muss man eigentlich gar nicht mehr wässern, die natürliche Bodenfeuchte reicht aus und sorgt so für gutes Einwachsen.
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thuja thujon
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Re: neue Stauden zeigen keinen Zuwachs

thuja thujon » Antwort #18 am:

Diese Böden gibts hier auch und die haben ihre Eigenheiten. Eher kalt, schlecht durchlüftet, nur bearbeitbar ohne Strukturschäden wenn sie `brechen´. Feinkrümelig mache ich sowas aber sehr ungerne, sondern lasse die so grob es geht. Beim pflanzen kommt da bei mir auch diese Schichtung: das feine Material unten am Topfboden seitlich andrücken, und dann eben nicht Wasser geben, weil das die Bodenstruktur zerstört, sondern mit den gröberen Bodenpartikeln bis Topfoberkante abdecken, leicht andrücken und so das überlockerte Feinsubstrat unten vor dem verschlämmen schützen.
Wenn möglich auch nicht angießen, für Bodenschluss hat das andrücken im unteren Topfdrittel gesorgt.

Die Methode geht mit vielen Böden, bei den Minutenböden muss man eben besonders aufpassen, nicht unabsichtlich was zu verschmieren und auch wenn sie nicht so verschlämmanfällig sind, auch hier kann man mit viel Wasser die poröse Struktur wegspülen. Das beste für solche Böden sind tatsächlich dicke Mulchschichten aus Regenwurmverwertbarem Material. Lebendverbauung ist hier deutlich langlebiger als mechanische Aktivitäten und sorgt für eine bessere Porengrößenverteilung.
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