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Einsparungen rund ums Haus/ Garten (Gelesen 822 mal)

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Ayamo
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Registriert: 6. Jan 2007, 15:52

Re: Einsparungen rund ums Haus/ Garten

Ayamo » Antwort #15 am:

Freunde versuche ich möglichst selten "einzuspannen". Heutzutage fühlen diese sich bei solchen Hand- und Spanndiensten schneller ausgenutzt...

Andreas spricht einen wichtigen Punkt an: wo möchte man mehr sparen, bei Zeit oder bei Geld? Je nach Lebensphilosophie oder auch -phase hat man mehr von dem einen oder anderen.

Akkuschrauber ist ein gutes Beispiel:
Als ich vor über 10 Jahren mein erstes Tomatenhaus baute, zT zum Schutz der Tomaten vor Regen, zT zum Schutz vor dem spionierenden Gartennachbar, habe ich aus Latten und alten Fenstern gebaut, vorbohren mit Bohrmaschine. Hat ewig gedauert. Allein schon
Später habe ich mir einen Akkuschrauber 10,8/12 V von B...h blau gekauft, 100 EUR inkl Ladegerät. Mit Japansäge / manchmal Tauchsäge und Schrauben, die selbst vorbohren, hat diese Kombi bei diversen Projekten von mir und auch meiner Frau mit ihren Imkerprojekten viel Zeit gespart, die dann für andere Sachen, Freizeit, Freunde, Baden, einfach-so-herumsitzen frei waren.
10 Jahre später gab es einen Defekt an der Mechanik. Das Gerät hat eine Reparaturwerkstatt noch in Zahlung genommen und macht aus 2 kaputten Altgeräten noch einen reparierten (geht wohl mit den Discounter-Marken nicht).

Für rund 1 EUR/Monat haben wir also in 10 Jahren viel Zeit für schönere Dinge frei gemacht. Mit Fuchsschwanz, Handbohrer und Holzdübeln/Dollen oder gar Tischlerverbindungen wäre das nicht machbar gewesen...

Ansonsten wird hier auch auf Haltbarkeit von Geräten und von deren Pflege geachtet.
Kein Gardena und Konsorten, kein Ikea.
Recyceln einschließlich Funde am Straßenrand ;)
Zur Wasserverwendung gibt´s hier im Forum wertvolle Tipps.
Mineral-Dünger kaufe ich auch in 25...50 kg-Säcken.
Kein Auto haben und dann Fahrradanhänger, Hackenporsche oder 2x im Jahr ein Auto mieten ist eines der größten Ersparnisse.
Auch hier ist der Garten klar im Plus, Zeit natürlich nicht gerechnet.

Da Gartenentwickler breiter gefragt hat:
Wir essen wenig in der Kantine, die geht hier schon bis 10 EUR pro Gericht, 1-2x pro Woche, um sich nicht von den Kollegen abzukoppeln.
Auch sonst gehen wir nicht häufig, sondern "bewusst" essen, vielleicht 2-3x im Monat. Was man selbst nicht oder nur mit viel Aufwand hinbekommt. Niemals Coffee-to-go oder Fastfood von unterwegs. Wahrscheinlich ähnlich wie bei Thuja, gekauft werden etwas Schinken/Käse/Milch/Öl/Nüsse/Brot usw., Rest kommt aus dem Garten.
Der jährlich wechselnden Mode mit dem enormen Unterschied zwischen Preis und Qualität schauen wir eher zu, aber natürlich haben wir auch ein paar schicke Sachen im Schrank.
Hier in Berlin gibt´s Repair-Cafes, das hilft beim Reparieren und reduziert Müll. Für manches, zB eine Leuchte, Ladegerät für den Akkuschrauber, Radio konnte ich dort Reparaturtipps von pensionierten Ingenieuren holen. Youtube bietet natürlich auch viel.
Außer Breitband-Internet gibt´s keine monatlichen Abos. Ich kann manchmal mittags thematisch bei den Kollegen nicht mithalten, alle haben Netflix, Spotify, die neuesten Geräte und Turnschuhe und pipapo, und jammern, dass das Geld knapp ist. Ein Zeitschriften-Abo haben wir aber, ein fundierter Ausgleich zu den öffentlich-rechtlichen ist unbedingt nötig.
Heizung ganz aus lassen geht nicht, der Mitbewohner würde meckern. (Das gehört auch dazu: den vorhandenen Platz sinnvoll nutzen oder teilen/weitergeben.)
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)
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Re: Einsparungen rund ums Haus/ Garten

verwurzelt » Antwort #16 am:

Lebensphase ist ein guter Stichpunkt. Wir recyclen auch viel, besitzen z.B. kein einziges neues Möbelstück, investieren lieber in gutes Werkzeug und machen vieles selbst. Aber auch da kommt man an seine Grenzen, vor allem, wenn die Liste der Projekte immer länger wird und neben zwei kleinen Kindern sehr vieles einfach liegen bleibt.

Wir scheuen uns allerdings auch nicht, Freunde und Familie einzuspannen - zumindest nicht, wenn diese sich freiwillig melden. ;) Hier gibt es dafür sogar ein Wort, "talgud", also das gemeinsame Verrichten meist größerer Arbeiten, meist im Austausch gegen Verpflegung. An einem Wochenende eine Gulaschsuppe für 15 Mann gekocht und am Ende des Tages war ein Dach neu gedeckt, ein Gebäude hatte einen frischen Anstrich und unser Brennholz war endlich fertig gehackt und gestapelt. Das Ganze beruht natürlich auf Gegenseitigkeit, wir helfen im Gegenzug auch bei anderen aus. So haben alle etwas davon und die soziale Komponente kommt natürlich auch noch hinzu.
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