Ich hab bis jetzt geschafft alle Ginkos die meine Frau bis jetzt angeschleppt hat, zu Tode zu pflegen. Oder sie wurden dankbarerweise von den Wühlmäusen auf der Wiese entwurzelt.Kann denen bisher auch nix abgewinnen. Wenn ich die Stinkgeschichten höre, dann schon gar nicht. Dass alte Bäume fast aller Arten was besonderes haben ist ja normal. Da brauchts keinen Ginko....Mein G., ein Geschenk zur Hauseinweihung, steht seit dem in der hintersten Reihe weil ich gehofft hatte, er würde sich dort von alleine verabschieden. Leider reckt er jetzt doch seine Krone. Um mit Fürst Pückler zu sprechen: Das wichtigste Werkzeug des Gärtners ist die Axt (oder so ähnlich).
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Gingko - Ginkgo (Gelesen 55509 mal)
Moderator: AndreasR
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Re:Gingko - Ginkgo
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Re:Gingko - Ginkgo
In gewisser Weise kann ich die Abneigung gegen Ginkgos nachvollziehen. Ich selbst würde mir auch nie einen handelsüblichen Ginkgo biloba Hochstamm in den Garten setzen, der lange Jahre den Charme eines Kleiderständers behält.Andererseits gibt es auch Selektionen, wie Ginkgo biloba 'Tit' oder 'Saratoga', die schwächer wachsen und wesentlich besser verzweigt sind.
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Re:Gingko - Ginkgo
Na ja, bei jedem anderen Baum mit einem derartigen Wuchsverhalten würde man an roden denken.G. werden erst in hohem Alter schön, wenn sie knorrig geworden sind. In einem "normalen" Garten sollte man den Pflanzplatz lieber für fröhlichere Gehölze verwenden, die sich nicht nur im Herbst verfärben, sondern auch Blüten tragen.Aber es stimmt schon: Die Geschmäcker sind verschieden.
Re:Gingko - Ginkgo
Naja, alte Eichen und alte Gingko sind beide sehr beeindruckende Gestalten - aber auch sehr verschieden. Ich halte beide für unverzichtbar.Die Kleiderständeroptik von Jungbäumen ist aber wirklich gewöhnungsbedürftig.Blattform,-färbung und Geschichten um ihn gleichen diese aber mehr als aus.Besonders penetrant/auffällig fand ich den Geruch der Früchte - so sie mir mal unterkamen - aber nie.Allerdings war dies immer in Parks und Botanischen Gärten. Ich überlege gerade noch einen zweiten Versuch mit einer weiblichen Sorte zu starten. Der erste ging leider einKann denen bisher auch nix abgewinnen. Wenn ich die Stinkgeschichten höre, dann schon gar nicht. Dass alte Bäume fast aller Arten was besonderes haben ist ja normal. Da brauchts keinen Ginko.

Re:Gingko - Ginkgo
Stimmt. Und manche Sichtweisen ziemlich einseitig.Die Geschmäcker sind verschieden.
Re:Gingko - Ginkgo
Da du nicht Ginkgo heißt und vermutlich auch keiner bist, musst du doch nicht gleich pikiert reagieren.Stimmt. Und manche Sichtweisen ziemlich einseitig.Die Geschmäcker sind verschieden.
Re:Gingko - Ginkgo
Ich reagiere nicht pikiert. Ich halte es lediglich für eine einseitige Sichtweise, wenn man den Gartenwert eines Gehölzes auf einen "genormten" Wuchs und die Blüheigenschaften reduziert. Aber lassen wir das.
Re:Gingko - Ginkgo
Es soll auch Menschen geben, die Koniferen mögen, obwohl sie eigentlich auch nicht richtig "blühen". Und ich selbst halte besonders großblütige Gehölze wie Cornus 'Venus' oder manche Magnolien einfach nur für grauslich. Wie du schon sagst: "Die Geschmäcker..." ;)Für mich ist Ginkgo schon irgendwie Symbolpflanze und die leuchtend gelbe Herbstfärbung macht in der richtigen Kombi schon etwas her.Na ja, bei jedem anderen Baum mit einem derartigen Wuchsverhalten würde man an roden denken.G. werden erst in hohem Alter schön, wenn sie knorrig geworden sind. In einem "normalen" Garten sollte man den Pflanzplatz lieber für fröhlichere Gehölze verwenden, die sich nicht nur im Herbst verfärben, sondern auch Blüten tragen.Aber es stimmt schon: Die Geschmäcker sind verschieden.

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Re:Gingko - Ginkgo
Beim Ginkgo kommt wahrscheinlich hinzu, daß er in der Systematik eine eigenständige Gruppe bildet, weder zu den Laubbäumen noch zu den Nadelbäumen gehört, obwohl er denen näher steht, und ein "lebendes Fossil" darstellt und somit eine "Besonderheit" oder auch etwas "Seltenes", was Pflanzenbegeisterte jeglicher Geschmacksrichtung oftmals fasziniert.Schlußendlich noch das Goethe-Gedicht

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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Gingko - Ginkgo
Hey, das war ich! ;)Seltsam, dass sich an Ginkgo so die Geister scheiden.Eine junge Lärche hat auch nicht gerade eine herausragende Wuchsform, und Farne lassen vermutlich viele Rosenfans kalt, weil sie nur so'n nicht blühendes Grünzeug darstellen.Und Rhododendren hat mal jemand als "blowsy women dressed to kill" charakterisiert.Es soll auch Menschen geben, die Koniferen mögen, obwohl sie eigentlich auch nicht richtig "blühen". Und ich selbst halte besonders großblütige Gehölze wie Cornus 'Venus' oder manche Magnolien einfach nur für grauslich. Wie du schon sagst: "Die Geschmäcker..."Na ja, bei jedem anderen Baum mit einem derartigen Wuchsverhalten würde man an roden denken.G. werden erst in hohem Alter schön, wenn sie knorrig geworden sind. In einem "normalen" Garten sollte man den Pflanzplatz lieber für fröhlichere Gehölze verwenden, die sich nicht nur im Herbst verfärben, sondern auch Blüten tragen.Aber es stimmt schon: Die Geschmäcker sind verschieden.

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Re:Gingko - Ginkgo
Das hat doch nicht mit einseitig zu tun, sondern eher damit, dass der Platz im Garten sehr beschränkt ist und man sich eben für Pflanzen interessiert die einer herausragend findet. Und da gehört der Ginko nicht bei allen dazu. Wenn der Nachbar ihn mag: soll er und tat er.Ich reagiere nicht pikiert. Ich halte es lediglich für eine einseitige Sichtweise, wenn man den Gartenwert eines Gehölzes auf einen "genormten" Wuchs und die Blüheigenschaften reduziert. Aber lassen wir das.
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Re:Gingko - Ginkgo
Ich habe einen Ginkgo vor 2 Jahren gepflanzt und ich finde ihn schön, gerade weil er so wunderschöne besondere Blätter hat und eine umwerfende Herbstfärbung die strahlt in der Sonne. Meiner Enkeldamen finden ihn auch faszinierend, als ich ihnen sagte, das das ein lebendes Fossil ist und selbst die Dinos überlebt hat. Seither nennt ihn die Älteste den Jurassikparkbaum.
Das fehlen des Mittelnervs beim Blatt fanden sie besonders spannend. Selbst den Eltern war diese Besonderheit nicht aufgefallen. Blätter wurden in die Schule mitgenommen , nun sind auch die Lehrer etwas weiser





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Re:Gingko - Ginkgo
Interessant ist für mich die Bemerkung von Amur ganz oben bezgl. Wühlmäuse.Ich hatte vor einigen Wochen einen ca. 25 cm großen G.b.' Roswitha' gepflanzt ( zwischen Steine ) und staunte vorgestern nicht schlecht, als überhaupt nichts mehr da war. Nur die gelben Blätter lagen auf einem Fleck.Ich suchte dann zwischen den Steinen in der Erde und fand das Mauseloch, in das der Übeltäter die gesamte Pflanze (Wurzel war auch weg) eingezogen hatte. Dabei wurden die Blatter auf einem Fleck dann abgestreift. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Bisher bleibt die Pflanze immer stehen und welkt, weil die Wurzel weg ist.Wie ich aus euren Beiträgen ershe für manche ein Grund zur Freude.Aber ich bleibe natürlich auch gelassen, ich habe immer Verluste, das bleibt im Garten nicht aus ( Schnecken, kalter Ostwind,Rehwild usw.)Manche Ginkgos sind recht skuril, aber ich liebe ( auch ) das Skurile.Und er hat natürlich eine außergewöhnliche Geschichte,die man dann am Objekt im Garten gut erzählen kann.VG Wolfgang
Re:Gingko - Ginkgo
Und es gibt eine erstaunliche Zahl an Ginkgosorten, die sich mehr oder weniger stark unterscheiden. Schaut mal hier!