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Frage zu Glyphosat (Gelesen 799923 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
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Re: Frage zu Glyphosat
Die zitiert wurde:"Darüber hinaus hat ein vom BfR initiiertes und von der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführtes Forschungsprojekt erstmals den Einfluss eines glyphosat- und tallowaminhaltigen Pflanzenschutzmittels auf den Stoffwechsel und die mikrobielle Population des Vormagens bei Wiederkäuern untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass der Wirkstoff Glyphosat und die Beistoffe keinen negativen Einfluss auf die Mikroflora des Vormagens haben. Es gibt auch keine Hinweise, dass Bakterien der Spezies Clostridium sich unter dem Einfluss von Glyphosat verstärkt vermehren."Da ich kein Wiederkäuer bin, also mangels Vormagens, find ich das so nicht rasend gut auf den Menschen übertragbar.
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Re: Frage zu Glyphosat
Nachtrag: Ich finde es schon gut, wenn die VetUni Untersuchungen durchführt, gar keine Frage. Aber wir wissen sonst gar nichts Längerfristiges. Das "Lieblingsherbizid" der Deutschen könnte so schnell wackeln wie das "Lieblingsauto" ...
Re: Frage zu Glyphosat
Dazu ist diese spezielle Studie auch nicht gedacht. ;DDer Hintergrund ist folgender: Seit einiger Zeit geistern Behauptungen durchs Internet, dass Glyphosat das Wachstum von Bakterien hemmen würde. Deshalb sei es bei Kühen, die glyphosatbelastetes Futter erhalten hatten, zu Veränderungen der Magen-Darm-Flora gekommen. Weiterhin findet man Behauptungen, dadurch würden Clostridien im Darm der Kuh überhand nehmen, die Botulinustoxin produzieren würden, und dadurch würden die Kühe vergiftet, ja sogar deren Milch verseucht und für Kinder gefährlich.Ich habe dazu in den letzten Wochen Anfragen von Bekannten bekommen, die verunsichert waren - verständlich.Und Statements von Leuten, die meinten, nun wäre endlich bewiesen worden, dass Glyphosat Menschen vergiftet. Nun ja.Zwar konnte man schon an den bisherigen Daten sehen, dass es für die oben genannte Behauptung keine begründeten Belege gibt, dennoch hat man sich entschlossen, mit einer Studie der Sache nachzugehen.Demnach ist an der ganzen Sache nichts dran.Da ich kein Wiederkäuer bin, also mangels Vormagens, find ich das so nicht rasend gut auf den Menschen übertragbar.
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Re: Frage zu Glyphosat
Danke für die Aufklärung!Ich sehe wirklich ein, daß billige Nahrungsmittel und die zunehmend industirelle Landwirtschaft andere Prozesse benötigen. Da der Verbraucher kein Geld hat, braucht er Billiges, und ein Bündel an Regelungen begünstigt die großen Erzeuger. Nein, ich will auch kein EU-Faß aufmachen.Aus potentieller Investorensicht hat mich diese Studie irritiert, weil ich befürchtet hab, man forscht in sinnlosen Nischen.Und nein, selber versuche ich, Glyphosat auszuweichen. Aber weil es viele andere nicht können, interessierts mich grundsätzlich.
Re: Frage zu Glyphosat
Die Kritik an der industriellen Landwirtschaft ist für mich nachvollziehbar.Aber wie gesagt: Mit einem Verbot von Glyphosat wäre nichts gewonnen.
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Re: Frage zu Glyphosat
@ bristlecone: Ja, kann ich mich so anschließen. Auch wenn ich es lieber hätte, wenns anders wär, aber rein sachlich egal. Das hier:
finde ich für eine gute Aussage. Entspricht ungefähr dem, was Arzneimittelhersteller und ihre Zulieferer schon lange befolgen.Ganz besonders glücklich (ehrlich!!!) bin ich, dass sie es deutsch schreiben. Mit englischen Fachbegriffen versehen, wäre es für mich jedenfalls zu hinterfragen.Ich habe jetzt einen Beitrag unseres Landespflanzenschutzamtes gefunden, wonach die routinemäßige Herbizidbehandlung vor der Ernte nicht der Guten Fachlichen Praxis entspricht.
- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Frage zu Glyphosat
Dieser Beitrag aus Hessen beschränkt die Gute Fachliche Praxis zum Beispiel auf bestimmte Fälle der Sikkation und Ernteerleichterung.(Ändert alles nichts daran, dass die Landschaft in extremer Weise auf die Ansprüche weniger Arten, und zwar der der jeweils angebauten Kulturpflanzen getrimmt wird. Ist aber keine Frage diese Threads. ot Ende)
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Re: Frage zu Glyphosat
@ lerchenzorn: Was das OT betrifft, sind wir uns wohl eh alle weitgehend einig.Mir wärs halt insgesamt lieb, wenn es die Verbraucher nicht schädigt (wovon ich eigentlich nicht ausgehe). Weil die haben wirklich keine Wahl. Wir alle haben die nicht.Doch, wir paar hier schon, wenn wir im eigenen Garten Lebensmittel erzeugen, können wir. Dabei können wir auch erleben, wie anstrengend das alles ist.Für die Entfernung von Unkraut im Privatgarten empfehle ich immer noch Handarbeit. Auch wenn die Frisur verrutscht./OT, jedenfalls das meine
Re: Frage zu Glyphosat
Ja, da stimme ich dir auch zu, allerdings verrutscht meine Frisur dabei nicht. ;DIn manchen Fällen verwende ich allerdings Glyphosat, z.B. um abgesägte Robinien oder Schlehen oder Rhus oder auch Hopfen am Wiederaustreiben zu hindern.Und es ist mir im Zweifelsfall lieber, der Nachbarn verwendet Glyphosat und nicht Salz als Herbizid, so wie Axel es erleben "durfte".
- lerchenzorn
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Re: Frage zu Glyphosat

Re: Frage zu Glyphosat
Du meinst, was an Salz gefährlich sein soll, das ins Grundwasser vordringt?
- lerchenzorn
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Re: Frage zu Glyphosat
Im Prinzip: ja. Denn woanders bleibt es hier nicht lange.
Re: Frage zu Glyphosat
Ich denke, das hängt damit zusammen, dass das Grundwasser - mit gutem Grund - als besonders schützenswertes Gut angesehen wird, dessen Beeinträchtigung es zu vermeiden gilt.U.a., weil Grundwasser zur Trinkwasserversorgung dient, aber auch, weil Verunreinigungen, die dort einmal hineingeraten sind, praktisch nicht mehr zu beseitigen sind und möglicherweise später Auswirkungen auf Umwelt und Mensch haben könnten.Deshalb wurden manche Pestizide wie z.B. Atrazin verboten, und deshalb möchte man auch kein Nitrat im Grundwasser.Aber wir sind ein wenig OT.
- Zuccalmaglio
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Re: Frage zu Glyphosat
Muß das wirklich sein bzw. sind die Betriebe, die auf Glyphosateinsatz verzichten,-Bio oder konventionell- nicht mehr lebensfähig?
Tschöh mit ö