M. e. ist die Schneckenpopulation zu 90-95% abhängig vom mittelfristigen Wetterverlauf. Länger Nass = viele, länger trocken = wenig. Wieviele es absolut sind, ist sehr vom Biotop abhängig. Hier im Auwald sind es Unmengen verglichen mit den meisten anderen Ecken. Ein Gleichgewicht wie hier proklamiert wird gibts m. erachtens nicht. Bis die Igel, Kröten und Co sich vermehrt haben, ist die Schneckeninvasion längst wieder abgeebbt. Ist ja ähnlich bei vielen anderen Invasionen, die letztendlich durch die Lebenszeit der Tiere oder durch Wetterveränderungen beendet werden. Bei entsprechendem Wetter (hier war es letztes Jahr z. Bsp. im Mai und Juni so) hilft selbst Schneckenkorn nur sehr begrenzt bei dem hohen Druck. Allenfalls mechanischer Schutz kann da was helfen. Also damit Leben, bedrohten Pflanzen helfen, wenn nötig und sich nicht zu sehr ärgern. Ausrotten will die ja eh hoffentlich niemand (zumindest ich nicht).Ist wie mit allem wenn man was nutzen will in der Natur.Zu der angeblichen Anfälligkeit von gedüngten Pflanzen wäre eher mal zu überlegen ob diese gedüngten (nicht überdüngten!) nicht eher deswegen genommen werden weil sie besser sind? Sieht man oft genug mit landwirtschaftlichen Flächen. So findet man hier Rehe eher auf gut gepflegten, gedüngten Wiesen, seltener auf reinen Weidelgrasäckern (=Wiesen die nach einer Saison wieder umgbrochen werden) aber wenn die Auswahl da ist, sehr selten in reinen Magergraswiesen. Auch wenn du Wildäcker nicht zumindest etwas düngst, werden sie für Wild uninteressant. Dann gehen die lieber auf die landwirtschaftlichen Flächen. Oder die Gänse an der Küste. Zu Millionen einst auf den Flächen zum Meer. Danach der Landwirtschaft weggenommen (heute Naturschutzflächen) und nicht mehr bewirtschaftet, interessieren sich die Gänse heute nicht mehr dafür und gehen lieber wieder weiter auf die genutzten Flächen.
Besser im Sinne von weicher zarter sind sie ja auch aus der Perspektive der Schnecken.Das die Felder mit ihren abwehrgeschwächten (verminderte Bitterstoffe und andere die Fraßfeinde abschreckende Stoffe) Pflanzen eher beweidet werden ist ja auch klar, da muß auch niemand die Leckerlies suchen. Fastfood halt.Ob das Wild dadurch gesünder wird dadurch, sei dahingestellt. Wir sind dadurch auch alle besser genährt 8)Weil diese Pflanzen besser sind brauchen sie ja auch die ganzen Pestizide um zu überleben. 8)Dass das Wild weiss was gesund ist zeigten ja die ganzen Hasen die blind durch den Genuss vom bitterstoffverminderten Raps mal durch die Felder irrten und dann eben oft jämmerlich verreckten.Die Pflanzen die darauf selektiert werden leichter und besser zum Fressen zu sein verschwinden unter normalen (ohne Menschen) Bedingungen ja ziemlich schnell.
In meinem Zweitgarten, den ich seit Herbst 2009 bewirtschafte, hatte ich noch nie ein nennenswertes Schneckenproblem - bis auf vergangenes Jahr. 2015 habe ich auch weniger Blindschleichen gesichtet, Eidechsen ebenfalls kaum. Dabei habe ich nach wie vor reichlich Unterschlupfe, Steinhaufen, Totholzhaufen, hohes Gras (wird nur zweimal/ Jahr mit der Sense gemäht). Dass ich wenige Nützlinge bemerkt habe, kann auch daran liegen, dass ich weniger Muße hatte im vergangenen Jahr. Aber die Menge der Nacktschnecken war schon beeindruckend. Es macht mich etwas ratlos.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Waren die Schäden auch entsprechend hoch? Das die großen Nützlinge die Du erwähnt hast, einen merklichen Einfluß haben sehe ich allenfalls langfristig. Dazu schmecken die zu schlecht und sind auch zu schleimig. Sie werden nach meiner Beobachtung von keinem dieser Tiere als langfristiges Hauptfutter genommen.Igel schon eher, aber auf den roten kauten sie extrem lange rum und speichelten entsprechend.Warzenenten (halbwüchsige besonders) und Laufenten haben eine ganz andere Kapazität, aber sie verkoten die Fläche entsprechend und müssen nachts vor Räubern gesichert werden. Außerdem brauchen sie reichlich Wasser zum nachtrinken.Blinschleichen, Eidechsen und verschiedene Froschlurche habe ich jahrelang gehalten und gezüchtet. Die haben nur in Ausnahmefällen kleine Exemplare versucht und meist wieder ausgespuckt. Ich würde es eher für ein saisonales und biotopabhängiges Phanomen halten.
Ja, teilweise schon: Iris sahen erbärmlich aus, Hemerocallis teilweise auch, für Helenium und Phlox brauchte ich Schneckenkragen, allerdings nicht für alle Sorten.
Ich würde es eher für ein saisonales und biotopabhängiges Phanomen halten.
Mit saisonal könnte ich leben. Mit biotopabhängig eher weniger.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
"Saisonal abhängig" würde ich mal interpretieren als von sonstigen Umständen abhängig auf die wir wenig Einfluß haben.Ich habe im Mittel der Jahre eher ein geringes Problem mit Schnecken, aber im letzten Frühjahr war es doch wieder mal merklich.Auch bei mir waren verschiedene Iris betroffen, ich habe vor allem bei denen abgesammelt.Einen (potentiell) großen Eupatorium haben sie regelrecht weggefressen, ich habe es leider nicht gleich bemerkt. Er hat dann im Sommer ein paar kleine Nachtriebe geschoben um überhaupt zu überleben.Oft hatte ich den Eindruck dass sie sich bei allem versammeln was neu in den Garten kommt. Oder wirkt die Fresserei sich da so besonders aus weil die Pflanzen erst mal einen geringeren Zuwachs haben? Mir schien es oft, als würden die Neuankömmlinge erst mal einen Lockruf aussenden.Ich glaube nicht dass die üblichen Kulturmaßnahmen einen gravierenden grundsätzlichen Einfluß auf die Schneckenpopulation haben, Ich halte sie für zu anpassungsfähig um sich von solchen Kleinigkeiten irritieren zu lassen, zumindest die Arten die uns so üblicherweise ärgern. Wetterabhängig scheinen sie mir schon eher zu sein, und wenn die Umstände passen schlagen sie zu. Nur so kann ich es mir erklären, dass sie jedes Jahr eine andere Dynamik entwickeln, obwohl mein Garten in seinem Grundsatz sich kaum verändert. Ich darf mich also nicht in Sicherheit wiegen, nur weil ich meine das Umfeld sei für die Feinde günstig oder die Pflanzen seien etabliert und es ginge ihnen gut.Ich finde in meinem Garten auch verschiedene Arten von Schließmundschnecken. Ich nehme an, dass sie nachts Algenbeläge von den Steinen abweiden, zumindest finde ich sie dort. Die fielen mir schon in der Kindheit auf und es freut mich, dass sie immer noch da sind. Wie schnell wachsen eigentlich junge Weinbergschnecken? Ich finde immer Erwachsene Tiere, aber nur ganz selten mal eine halbwüchsige, so als würden die irgendwo im Verborgenen heranwachsen.
Frisch gepflanztes ist immer unter Sress. Infrage kommt z. b. andere Kulturbedingungen (Glashaus oder andere Lichtverhältnisse, Luftfeuchtigkeit etc.) Wurzelschäden durch Transport und Umpflanzen.Also fällt die Pflanze auf und wird befressen das stresst natürlich auch etc.Mögliche AbhilfeEin Schneckenkragen oder andere mechanische Möglichkeiten für wenigstens ein paar Wochen. Sehr sorgfältiges Verpflanzen und vielleicht ein Repellent wie Moosextrakt , Kaffee oder Chilipulver und natürlich nachbehandeln nach jedem Regen oder bei Regen mit einem Behälter (Glas Eimer Topf etc.) schützen.Mit diesen Verlusten leben. Oder was den anderen noch einfällt.Schneckenpopulationen scheinen nach meinen und eben scheinbar auch anderen Beobachtungen über die Jahre zu fluktuieren. Wobei ich keine leicht nachvollziehbare Faktoren ausmachen kann. Das nenn ich saisonal mal eine Explosion und dann ein abflauen uber einoder zwei Jahre oder mehr, auch unterschiedlicher Appetit kommt vor. Wenn für eine Pflanzenart die Witterung ungünstig zu sein scheint, werden die plötzlich befressen obwohl in den günstigeren Jahren vorher kaum Schäden waren, das ist aber schon wieder ein unzulässiger Schluss von mir.
Wie schnell wachsen eigentlich junge Weinbergschnecken? Ich finde immer Erwachsene Tiere, aber nur ganz selten mal eine halbwüchsige, so als würden die irgendwo im Verborgenen heranwachsen.
Das würde mich auch mal interessieren.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Ganz kleine habe ich noch nicht gefunden, aber "Jugendliche" öfter. Aber die schlafen jetzt noch. Hier kriechen aber schon die Kleinen mit den gelben Häuschen herum, so groß wie Hainschnirkelschnecken. (Ich weiß nicht, wie sie heißen.)
So ganz kleine Weinbergschnecken habe ich schon gesehen. Da ist das Haus noch ganz durchscheinend, weil es noch dünn ist. In den letzten Jahren sind die Weinbergschnecken richtig viele geworden, kann das sein, weil sie nicht mehr gesammelt werden dürfen?