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Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache. (Gelesen 22809 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

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Schantalle
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

Schantalle » Antwort #150 am:

partisaneng hat geschrieben: 3. Jun 2017, 11:44
Das ist ein Thai Chi Problem. [...]
Flucht ist nicht der Weg, der nächste Pächter hätte ja dann einen völlig enthemmten Psychopathen als Nachbarn ...


Lieber Axel,
ich wage es zu bezweifeln das Thai Chi, Weng Chun oder Dao ein geeigneter Weg sind, einen – wie Du es selbst sagst – Psychopathen zu begegnen. Ich befürchte sogar, dass es Dir nicht nur die Bäume, sondern am Ende auch Deine Prinzipien weg nimmt. Die Philosophie der Kampfkünste ist auf Begegnungen zwei ebenbürtigen Gegner, die mit der gleichen "Waffe"(!) kämpfen, aufgebaut.

Was spricht gegen die Lösung, die cydorian und viele Anderen hier schon vorgeschlagen haben?
Warum nicht die Idee loslassen, genau dort und nicht woanders gärtnern zu wollen?



Aster!
leonora
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

leonora » Antwort #151 am:

partisaneng hat geschrieben: 2. Jun 2017, 23:12
Anzeige ist erstattet aber Hoffnung mach ich mir keine, der Übeltäter hat wohl keine Hemmungen mehr. Eine Polizistin meinte das ich da am besten weggehe. Sie hat sicher recht.

Das hat sie bestimmt, der Rat der Polizistin zeugt von viel Lebensklugheit. Ich würde ja auch sagen: Fristlose Kündigung, die Tatsachen sprechen ja für sich, und diesen schäbigen Nachbarn in seiner vergifteten Sphäre zurücklassen. Du wirst anderswo sicher glücklicher. Der gestörte Nachbar bleibt überall ein unglücklicher Tropf, der lebt in seiner eigenen verkehrten Welt. Eigentlich sind solche armseligen Menschen tief zu bedauern.

LG
Leo
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partisanengärtner
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

partisanengärtner » Antwort #152 am:

Das Leben ist eine ständige Herausforderung und die Kampfkünste haben nichts mit dieser sportlichen Einstellung zu tun.
Dabei geht es nicht um Prinzipien. Das wesentliche ist völlig regellos.

Ich bin ja schon einmal weggezogen, diesmal nicht.
Es geht nicht um Vergeltung oder eine Lektion die ich erteilen möchte, nur um eine Erfahrung die ich anscheinend zum zweiten Mal angeboten bekommen habe.
Diesmal halt jemand wirklich kranken. Wer immer es auch ist ich bin jetzt bereit wahrzunehmen was ist und dem Fluss zu folgen.
Wenn jemand dich schiebt zieh ihn, weiche der Kraft aus und lass ihn seine eigene Energie spüren, aber das ist nicht die Wirklichkeit, die hält sich nicht an solche Prinzipien. Darum weiterfließen. Da ist jedes Wollen oder festhalten an Vorsätzen, Regeln oder was auch immer für Prinzipien nur eine Fessel die einen selber zum Opfer macht.



Da sind bis jetzt nur die Bäume und eventuell die Bienenstöcke geschädigt worden die diesen Nachbarn laut seine Aussage stören. Mein bisher heissgeliebtes Moorbeet oder die vielen Zwiebel und Knollenpflanzen sind genauso wie das Gemüse bisher völlig unbeachtet geblieben.
Ich war ja schnitttechnisch und auch in der Unkrautbekämpfung letztes Jahr durch meine Im letzten Frühjahr neu angetackerte rechte Schultersehne auf ein Mindestmaß reduziert. Das weiß der Nachbar inzwischen von mir, bei unserer ersten Begegnung.

Da habe ich im wesentlichen meine Stauden am Leben erhalten und die gegen die Wildkräuter verteidigt. Natürlich das Moorbeet völlig von unerwünschten Konkurrenten freigehalten. Auch wenn es viele Monate nur mit Links ging und das auch nicht sehr lange am Stück. Ich reiß ja nichts aus was ich nicht kenne, also alles händisch. Machen kaum Schrebergärtner, da gilt eher das Gesetz der nackten Erde.

Gemüse gab es zwar auch, das ist aber bisher kein Schwerpunkt von mir gewesen. Dieses Jahr werde ich aber nichts derartiges anbauen, da könnte ich nicht guten Gewissens davon essen oder meine Lieben damit versorgen. In dieser Kampfzone werde ich im wesentlichen dieses Stück Land "unkrautfrei" halten und den Boden pflegen.

Natürlich alles, was einen wirklichen Liebhaber findet weiterwandern lassen. Davon gibts ja einige.

Sollte sich in der nächten Zeit jemand finden dem so ein Nachbar Spass macht bin ich sofort weg. Ich brauch das nicht, aber ich fliehe auch nicht. Ich bin da ab jetzt offen. Da gibt es auch kein Leiden, wenn ich mich frei halten kann.


LG Axel
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Axel
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BlueOpal
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

BlueOpal » Antwort #153 am:

Beim Verabschieden kannst du ihm tief in die Augen schauen und ihm sagen, wie unsagbar Leid er dir tut. Lächeln, sich umdrehen und gehen.

Kann auf den Fall bezogen sein "er war es" und auf den Fall "er war es nicht". :)
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

partisanengärtner » Antwort #154 am:

Ich habe ihm bereits in die Augen gesehen, das merkt er wohl gar nicht oder es ist ihm egal. Ich erwarte auch nicht das er das lernen kann. Das ist nicht mein Problem. Er wird seine Wirklichkeit behalten, ganz vielleicht ein wenig verändert.

Wenn meine Gartenzeit vorbei ist bin ich nicht mehr traurig. Irgendwann geht es sowieso nicht mehr. Unsterblich ist nicht mal der leidenschaftlichste Mensch. Ich kann mich auch an anderen Gärten erfreuen, solange ich noch da bin.
Allein dieser Moment ist schon eine Menge Leiden wert.
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Axel
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

partisanengärtner » Antwort #155 am:

Die Polizistin war übrigens sehr jung. Ich weiß nicht ob ich in dem Alter so klug war.
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

lubuli » Antwort #156 am:

loslassen ist richtig, nicht fliehen auch!
schau dich nach etwas besseren um und wenn du dann gehst, kommt es nicht auf das wovon du weggehst, sondern auf das wo du hingehst an. dann bleiben auch keine schlechten gefühle. ich hatte sowas mal mit einer wohnung. viel kraft und glück!
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

leonora » Antwort #157 am:

@partisanengärtner
Man kann auch jung und lebensklug sein. Die Polizistin kriegt ja Vieles zu sehen in ihrem Job, das lässt einen schneller reifen. ;)
Wenn es für dich Flucht wäre, ist es noch zu früh, um zu gehen. Geordneter Rückzug ist dagegen keine Flucht. Du wirst es merken, wenn für dich der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um loszulassen.

LG
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mavi
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

mavi » Antwort #158 am:

Das hört sich ja alles nicht gut an. Vielleicht war der Rat der Polizistin wirklich weise und hörenswert.
Der Wer-auch-immer scheint deine Bäume tatsächlich zu hassen. Glücklich wird er damit nicht werden, denn wenn die weg sind, hat er bestimmt irgendwann das nächste "Hindernis" vor der Linse.
Pass auf dich auf, nicht, dass es irgendwann hier die Überschrift "Plötzlicher Tod eines partisanengärtners ohne erkennbare Ursache" gibt. Das ist jetzt nicht ganz ernst gemeint, aber Hass ist eine starke Emotion, und offenbar fühlt der Täter sich auch im Recht. Und wenn er wirklich psychopathologische Züge trägt, ist es ihm egal, ob Baum oder Mensch bekämpft wird. Allerdings sind echte Psychopathen glücklicherweise selten.

Reine Spekulation: vielleicht weiß die Polizistin auch von weiteren Aktionen oder Vorfällen (oder auch Auszügen aus dem Vorstrafenregister gewisser Personen) in der Gegend und hat daher die Empfehlung ausgesprochen.



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partisanengärtner
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

partisanengärtner » Antwort #159 am:

Der ist in der Hinsicht nicht verdächtig. Aber ich hatte den Eindruck das die sowas schon öfter erlebt hat. So ein Beruf in dem man so wenige Erfolgserlebnisse hat weil man für angemessene Arbeit gar keine Zeit hat, ist vermutlich öfter für tiefere Einsichten schon ein Beschleuniger.

Es gibt aber auch ganz andere Reaktionen. Das sind die Herren und Damen wohl genau wie wir Normalbürger auch.
Die wurden in den letzten 10 Jahren auf 60 % eingedampft.
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Axel
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