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Kiesgarten - Gravel garden (Gelesen 893112 mal)
- Mediterraneus
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
Ich finde, Rezensionen sollten ruhig ehrlich heraus geschrieben werden. Man kann dann ja schauen, wer sie geschrieben hat und sich selber ein Bild machen, aus welcher Sicht sie kamen.Ich freu mich schon drauf.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
Ach, habt ihr sowas? ;DOk, die lieben Engländer habens halt drauf. Alles, was die mit Garten machen, hat Hand und Fuß. Und Bild.und den Deutschen und Ösis die Buxfolienkiesgärten!![]()
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- Treasure-Jo
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
genau genommen der Superlativ im Titel: "DIE SCHÖNSTEN Kiesgärten"Untertitel:"Prächtige Gärten mit wenig Aufwand"Da wurde das (Un-)Wort "pflegeleicht" elegant umschifft.Die Bewerbung des Verlags klingt so: "So verwandelt man einzelne Beete, nach Wunsch aber auch den ganzen Garten, schnell und unkompliziert in einen eigenen, prächtigen Kiesgarten." "Schnell und unkompliziert", so sollte idealerweise alles sein in unserer Zeit: Smartphones, Kochen, Sex?!, Essen, Kinder, Auto und jetzt auch noch der Garten."Kiesgärten" von Mascha Schacht und Katharina Adams.


Liebe Grüße
Jo
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
Ha, "schnell und unkompliziert" das ist echt die Lachnummer.
Das erzähle ich den 6 Leuten, die mit geholfen haben eine größere Fläche bei uns umzuwandeln. Das war Knochenarbeit.


- Treasure-Jo
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
@Nina,Knochenarbeit na klar, aber intellektuell gesehen wars doch sicher recht unkompliziert. Und mit 6 Leuten ging's doch bestimmt auch schnell. 

Liebe Grüße
Jo
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
Nein, es ging leider nicht schnell. Wirklich nicht.
Es waren 100erte von Schubkarren und trotz Kleinbagger war es eine superschwere Arbeit. Ich habe verdrängt welche Mengen wir an Material an und weggekarrt haben. Die Fläche musste vorher ausgekoffert werden damit die vorhandenen Zwiebelpflanzen endgültig entfernt werden konnten. Diese Erde musste weggebracht werden und der Split danach angekarrt werden.
Intellektuell gesehen, war der Job der Flächenvorbereitung mehr als schlicht.



- Mediterraneus
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
Nina, ihr hattet einfach nicht das richtige Fachbuch zur Hand.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
Nee, ihr hattet das vermutlich schon richtig in Angriff genommen. Man darf nichts beschönigen - ein Kiesgarten artet in richtige Arbeit aus. Und wer diese scheut, sollte erst gar nicht damit anfangen. Natürlich gibt es für alles und jedes Maschinen. Aber die kosten schließlich auch etwas.
Re:Kiesgarten - Gravel garden
Nachdem ich vor kurzem den Chatto-Kiesgarten besucht hab, und auch mit einem der dortigen Obergärtner gesprochen hab, stellt sich die Geschichte schon ein bisserl anders dar.Der Chatto-Kiesgarten ist, wie schon oben irgendwo erwähnt, auf der ehemaligen Parkplatzfläche angelegt. Der Boden in der dortigen Gegend ist eher lehmig-feucht. Unter der Kiesschicht ist "feinster" Gartenboden, mit viel Kompost verbessert. Der aufgebrachte Kies ist Flintkies, teilweise mit ein bisserl Bruch, in einer Schichtdicke von zwei, höchstens drei Fingerdicken.Neu gepflanzte Gewächse werden bis zur Etablierung entsprechend gegossen, der "fertige" Garten angeblich nimmer. Sämlinge läßt man meist wachsen, so sie nicht arg stören.Der Grundwasserspiegel liegt relativ hoch, der "freie" Spiegel der Gewässer im Garten ist bestenfalls zwei Meter tiefer, die umliegenden Äcker stehen bei Regen teilweise unter Wasser, die Traktoren machen tiefe Fahrrinnen, eine Freude der Wasservögel...Regenmenge vor Ort entspricht weitgehend mitteleuropäischen Verhältnissen, UND, nicht zu vergessen, es gibt reichlich Nebel - Bäume und Sträucher sind voll Algen und Flechten. Extreme Trockenheit ist das grad nicht.Fazit: Dieser "Kiesgarten" ist ein Garten auf bestem Boden, in nicht zu trockener Lage, mit einer Kiesmulchschicht (Flint=Quarz, Mineralogen mögen mir diese Vereinfachung verzeihen), und ohne zusätzliche Bewässerung.Schön, aber nicht ganz mein Fall.
Re:Kiesgarten - Gravel garden
Das wundert mich ein bißchen - viel von dem widerspricht sowohl den Angaben in "Der Kiesgarten" als auch den sehr zahlreichen Berichten in "Dear Friend and Gardener".Ehemaliger Parkplatz mit verdichteter Schottertragschicht, relativ geringe Niederschläge, dass eben nicht gewässert wird (außer Neupflanzungen) und ihr deshalb oft auch das Herz blutet, Gartenbesucher sich kritisch über die vertrockneten Pflanzen äußern usw.usf.Warum sollte sie die Diskussionen mit Christopher Loyd über die Sinnhaftigkeit des Wässerns erfinden (er kultivierte ja eher exotische und einjährige Pflanzen, die natürlich großzügig gewässert wurden)?Möglich, das manches inzwischen teilweise anders gehandhabt wird. Und nach gut ?20-30? Jahren ist es nicht verwunderlich, wenn der Boden inzwischen verbessert ist.
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
Ich hab die Neuanlage eines Teilbeets betrachtet, hab mir die "neue" Erde zeigen lassen, hab mir die Dicke der Schotterschicht zeigen lassen, und hab die Niederschlagsstatistik gesehen....Gäbe es keinen Nebel in der Gegend, die Pflanzen schauten anders aus.Wir waren am späten Morgen / frühen Vormittag dort - die noch unbewässerten Grasflächen innerhalb und außerhalb waren waschelnaß, bei größtenteils blauem Himmel und garantiert keinem Regen vorher.
Re:Kiesgarten - Gravel garden
ohne jetzt die vorherigen 100 Seiten durchzulesen - wie rechtfertigt sich dieser Aufwand? Wenn ich mal flüchtig hier die Fotos von den Kiesgartenpflanzen betrachte, habe ich eigentlich auch einen Kiesgarten ohne Kies. Bei mir wurde halt alles so eng zusammengesetzt, dass man den Boden eh nicht sieht.Ich will mit meiner Frage niemanden provozieren, mich würde nur mal interessieren, wo da jetzt der große Vorteil in so einer aufwändigen Bearbeitung liegtNein, es ging leider nicht schnell. Wirklich nicht.Es waren 100erte von Schubkarren und trotz Kleinbagger war es eine superschwere Arbeit. Ich habe verdrängt welche Mengen wir an Material an und weggekarrt haben. Die Fläche musste vorher ausgekoffert werden damit die vorhandenen Zwiebelpflanzen endgültig entfernt werden konnten. Diese Erde musste weggebracht werden und der Split danach angekarrt werden.
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
Die Niederschlagsmenge beträgt vor Ort ca. 500 - 600 mm Niederschlag. Im Sommer ist es dort nicht neblig, sondern häufig heiß und trocken. Der Untergrund des Kiesbeetes ist eine Mischung aus Kies und Sand, die 6 m dick ist. Die oberste Kiesschict wurde mit Kompost angereichert. Dennoch ist der Boden ducrh die kiesschicht sehr durchlässig und kann kaum Wasser speichern. Das ist alles gut dokumentiert und bebildert. Ich selbst war oft genug vor Ort und kann das bestätigen, was Beth Chatto in ihrem Kiesbuch beschreibt.Selbstverständlich werden Neupflanzungen in der Anfangszeit gewässert. Die Kompostgaben und Strohauflagen verbessern den Boden, das ist richtig.
Liebe Grüße
Jo
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
Was ist denn ein Kiesgarten in Deinen Augen, das habe ich noch nicht verstanden.ohne jetzt die vorherigen 100 Seiten durchzulesen - wie rechtfertigt sich dieser Aufwand? Wenn ich mal flüchtig hier die Fotos von den Kiesgartenpflanzen betrachte, habe ich eigentlich auch einen Kiesgarten ohne Kies. Bei mir wurde halt alles so eng zusammengesetzt, dass man den Boden eh nicht sieht.Ich will mit meiner Frage niemanden provozieren, mich würde nur mal interessieren, wo da jetzt der große Vorteil in so einer aufwändigen Bearbeitung liegtNein, es ging leider nicht schnell. Wirklich nicht.Es waren 100erte von Schubkarren und trotz Kleinbagger war es eine superschwere Arbeit. Ich habe verdrängt welche Mengen wir an Material an und weggekarrt haben. Die Fläche musste vorher ausgekoffert werden damit die vorhandenen Zwiebelpflanzen endgültig entfernt werden konnten. Diese Erde musste weggebracht werden und der Split danach angekarrt werden.
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Liebe Grüße
Jo
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Re:Kiesgarten - Gravel garden
Möglicherweise habe ich es dann noch nicht verstanden und lese dann doch erstmal die 100 Seiten durch...
;)nee, kann man das nicht in 2 -5 Sätzen zusammenfassen? Mir kommt der Aufwand (als Laie wohlgemerkt) sehr hoch vor in Anbetracht dessen, dass in einem Kiesbeet (meiner Beobachtung nach) halt auch "nur" so Sachen stehen wie Salvias, Verbenas, Lavendel etc...so, nun steinigt mich
eventuell wäre die verständlichere Frage, welchen Vorteil hinsichtlich der Bepflanzung gibt mir ein Kiesgarten?


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