Stört Dich nun die vorsichtige Formulierung oder die Tatsache, dass es sich auch bei ihr um keine ewige Wahrheit handelt? Solche gibt es nun mal nur bei Theologen und Mathematikern. Es wurden doch Links zu weiterführenden Informationen gegeben. Lesen wirst Du schon müssen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
Mal gaaaanz grob:Wie es zu einer Resistenzbildung kommt hat Staudo ja schon beschrieben. Dass Glyphosatresistenz bei Unkräutern hier praktisch keine Rolle spiel hat Bristlecone ausgeführt.Grundsätzlich ist es möglich, dass Unkräuter auch gegen Glyphosat Resistenzen entwickeln. Herbizidresistenzen sind schon lange bekannt.Sowas passiert i.d.R. dann wenn immer der selbe Wirkstoff bzw. Wirkungsmechanismus auf der selben Fläche angewandt wird.Bei Totalherbiziden wie Glyphosat etc. passiert das selten.Resistenzen entwickeln sich umso schneller je spezifischer ein Wirkstoff in den Organismus eingreift. So entwickelten einige Ungräser in Getreide z.B. sehr schnell Resistenzen gegen Wirkstoffe die sie töteten, das Getreide aber verschonten.Bei Pilzen war das sehr schnell bei den Strobilurinen zu beobachten. Diese Fungizidklasse greift nur an einem einzigen Ort im Stoffwechsel ein. Wenn dann noch Unterschreitungen der Aufwandmenge dazu kommen gehts noch schneller.Das ist eben der Grund warum es so wichtig ist möglichst viele verschiedene Wirkstoffe mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen zu haben, behalten und anzuwenden.Dass es dort, wo wegen glyphosatresistenter Sorten nur noch Glyphosat eingesetzt wird, zu Resistenzen kommen wird war von Anfang an so sicher wie das Amen in der Kirche.Diese Unkräuter sind aber in den wenigsten Fällen nicht bekämpfbar. In dem meisten Fällen wäre ein zurück zu anderen Wirkungsmechanismen wesentlich sinnvoller als "panikartig" von nichtbekämpfbaren Superunkräutern zu sprechen...
Was man über mich sagt(e): Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Um von der Landwirtschaft wieder zu unseren Gärten zu kommen: Brauchen wir im Kleingarten Glyphosat?Eindeutig Nein mit einigen Ausnahmen wie z.B. den japanischen Knöterich oder andere invasive Sorten, die sonst nicht tot zu kriegen sind.Ich habe es schon mal geschrieben: Wir haben früher bei der Urbarmachung stark verunkrauteten Gartenlandes Kartoffeln angepflanzt, auch wenn das Unkraut über die Jahre überhand nahm. Nicht, weil wir die Kartoffeln brauchten, sondern weil diese das Unkraut unterdrückt haben.In Gärtnereien beugt man der Unkrautentstehung vor, indem Kompost oder stark mit Unkrautsamen und -wurzeln belasteter Boden gedämpft wird. Dabei gehen alle Unkräuter und deren Samen kaputt. Für uns Kleingärtner käme z.B. eine Schubkarre zum Erdedämpfen infrage, aber die ist nicht billig. z.B. http://www.erdedaempfer.de/ Es gibt noch mindestens einen weiteren Hersteller in D für unsere Mengenbedürfnisse.Auf diese Weise braucht man keine Chemie, dafür aber Energie. Es gibt sogar einen solarbetriebenen Erde-Dämpfer. ;)Für die Landwirtschaft ist das aber keine Lösung.
Es gibt zwei Lobbys. Die eine ist die der Bauern und der Agrarindustrie. Die andere ist die der Naturschutzverbände. Die Regierung steht dazwischen und versucht sich ein möglichst neutrales Bild zu machen. Dafür gibt es u.a. das BfR (von Frau Künast eingerichtet).
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
nun geht die welt unter. wir müssen alle sterben. cancer à gogo.
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos