@AndreasR:
Das ist der Vorteil, nahe der niederländischen Grenze zu wohnen - wenn man da nichtsahnend durch Gartencenter schlendert, kommt es regelmäßig vor, dass einem ungewohnt, unbekannt aussehende Pflanzen ins Auge springen.
So geschehen bei der Azara.
Und damals war mir die frühe Blüte im Februar, März ebenso egal wie der starke Schoko/vanilleduft, mir gefiel der sparrige Wuchs und die kleinen, immergrünen Blättchen, erinnerte mich an Nothofagus, und da der Strauch es lieber halbschattig mag, dachte ich, dass er noch gut in die Shrubbery passen würde….
Dass er relativ zügig wachsen würde, hatte ich nicht unbedingt erwartet, vor einigen Jahren hatte ich schonmal die Stämme auf 80cm Höhe gekappt, weil er über die 3m hohe Eibenhecke weit hinaus ragte und die Cornus kousa ‚Weiße Fontäne‘ daneben stark bedrängte, jetzt hatten die Neutriebe seitdem auch schon wieder über 2m.
Vielleicht muss ich ihn auch da regelmäßiger schneiden, sonst „sticht“ er durch das Dach aus Haselästen oben drüber.
Die Blüte und den starken Duft habe ich bewusst nur einmal erlebt, ich schätze, nach einem der heißen, langen Sommer ab 2019, ich hab den Verdacht, dass Blütenanlagen gewisse Bedingungen brauchen, um ausgebildet zu werden.
Vielleicht klappt es im Vorgarten besser, mikroklimatisch ist er durch Hofflächen, Hauswände, wärmer als der Garten hinterm Haus.
Die einwandernde gefleckte Weinbergschnecke bildete dort zuerst eine Population aus.
Azara hab ich danach dann nicht mehr in Holland gesehen.
Bei Kolkwitzia amabilis ‚Maradco‘ war es ähnlich, proppere kleine Containerpflanzen strahlten mich mit ihrem gelben Laub an, das Sammlergen ging in den Wackelkontaktmodus „an“.
Schnell wurde die Pflanze aber an dem Platz in der Shrubbery, der noch möglich war, zu groß, 2019 pflanzte ich sie einfach mal unter die Trauerweiden im neu dazu gekauften Gartenteil, weil die springbrunnenartige Form gut zu der selben Form der Trauerweiden passte.
Allerdings stand er da zu trocken, die Weiden ließen ihn schnell hinter einem dichten Vorhang verschwinden

Auch der ist mir seitdem nicht mehr in den Gartencenter begegnet - was einen natürlich unterbewusst drängt, zu zu greifen, wenn man was besonderes entdeckt
Was den Winteraspekt betrifft - ich hab mich bei Begeisterung über winterlichen Duft immer gefragt, wie oft und lange diejenigen denn im Winter im Garten frieren, um diesen Duft zu genießen, oder Blüten, Rindenfarben….
Hinterm Haus gibt’s keine Möglichkeit, nah am Haus solch spezielle Winteraspekte seh- und riechbar zu platzieren.
Durch den Vorgarten geht meine Mutter aber jeden Morgen zum Briefkasten.
So entstand nach und nach die Idee, dort solche Winteraspekt-Pflanzen zusammen zu tragen.
Abgesehen von meiner Mutter haben dann auch alle Menschen, die auf dem Bürgersteig vorbei kommen, was davon.
Die Anemone blanda stehen in den kleinen Wiesenflächen, die hab ich natürlich nicht angerührt.
Nur 120 Crocus tommasinianus auf jeder Seite verstreut dazu gepflanzt
@Alstertalflora:
Weia, über die mögliche Gefahr der Zaun-Speerspitzen hab ich noch nie nachgedacht…..aber es ist ja auch nicht in Deutschland
Wir haben als Kinder im Vorgarten und auf der Straße gespielt, es ist nie jemand auf die Idee gekommen, über den Zaun zu klettern, weil der große Hof und der Scheunenhof sowieso zur Straße offen sind, man braucht keinen Zaun zu überklettern, um in den Vorgarten und die Höfe zu kommen.