Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Orchideenbabies an ein Leben in einem Substrat außerhalb der Flasche zu gewöhnen. Ich habe schon ausprobiert, sie aufzubinden (auf Baumfarn mit etwas Moos), sie in reines Sphagnum gesetzt, in gröbere Perlite, oder in feingesiebte Rinde mit etwas Moos- und Aktivkohlezusatz. Das hängt ab von der Art, insbesondere ihrer Wurzelbildung. Wichtig erscheinen mir dabei zwei Dinge: absolut sauberes Substrat und Töpfe, und eine sehr gleichmäßige Feuchtigkeit! Man sollte also nichtlebende Substratzusätze gegebenfalls im Backofen desinfizieren, und Moos kann man über Nacht in kohlesärehaltiges Mineralwasser legen, das treibt Schadinsekten aus. Tägliche Kontrolle der Babies ist allerdings das Wichtigste - ein auch nur kurzzeitiges Austrocknen, oder aber zuviel Feuchtigkeit oder gar Nässe über Nacht sind schnell letal. Pilz- und bakterielle Krankheiten sind sofort zu bekämpfen, oder aber die befallenen Pflänzchen zu entsorgen. Es hat sich im Zimmer als vorteilhaft erwiesen, die kleinen Pflanzen mit ihrem Substrat zunächst in einer Plastiktüte oder einem Zimmergewächshaus unterzubringen, hell, aber ohne Sonne. Mit ein wenig Sorgfalt waren diese Bemühungen insgesamt recht erfolgreich, obwohl es immer mal Verluste gab.
