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Rezepte aus der Kindheit (Gelesen 53887 mal)
Moderator: Nina
Re:Rezepte aus der Kindheit
Fass' ich's denn.... "Schladoreng" kennI ich auch noch sehr gut :)Bin nämlich auch am Niederrhein groß geworden.... und hab' Schladoreng geliebt!!!!Ein anderes Rezept aus "der Ecke":Möhrenmus mit FLÖNS!Man koche süßliche Möhren mit Kartoffeln, stampfe dies zu einem groben Brei.Brate "Flöns", in ca. 0,5 cm dicke Scheibe geschnitten, scharf in der Pfanne an. Durch das scharfe Anbraten wird die Flöns ganz knusprig, mmmmhhhh lecker! Das enthaltene Fett brät sich auch zum größten Teil raus.Flöns war (oder ist vielleicht sogar noch) eine grobe Blutwurst, die aber einen ordentlich touch Pfeffer hat. (Spezialität am Niederrhein)Serviert wird es dann:- Kartoffel-/Möhrenmus auf den Teller- obendrauf ein paar crispe Scheiben Flöns- ein ganz klein wenig von dem Bratfett drüber, ferdisch!!Meine absolute Leib- und Magenspeise als Kind.Fahre ich heute Muttern besuchen, gibt es selbstverständlich Möhrenmus - leider ohne Flöns, da es diese nicht mehr im Ort zu kaufen gibt :'(Statt dessen gibt es heute mageren Kassler dazu...Eva-Maria
Eva-Maria
...und nur die Harten komm' in Garten!
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- Acanthus
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Re:Rezepte aus der Kindheit
Kartoffelpuffer, eigentlich eher eine Art Kuchen, gab es bei meiner Mutter. Eine Masse aus geriebenen Kartoffeln, vermischt mit Zwiebeln, Quark, Ei, nach Bedarf etwas Grieß, Salz, Pfeffer kam in einen gusseisernen Topf mit emaillierter Innenfläche, in dem zuvor Grieben ausgelassen worden waren. Die Masse wurde ca. 1-2 mm dick in dem gefetteten Topf mit den Grieben ausgestrichen. Pro Person wurde im Backrohr ein Topf auf den Weg gebracht. Irgenwann ließen sich die Kuchen dann vom Boden des Topfes lösen. Bei Bedarf wurden sie dann umgedreht und so lange gegart, bis sie ringsrum schön braun waren. Sie waren unvergleichlich knusprig und wurden zum Milchkaffee gegessen.Von meinem Opa kenne ich "Mehlsuppe". Sie war weiß, schmeckte win bißchen nach Kümmel, und es wurde beim Essen Schwarzbrot hineingebröckelt.Lange habe ich das Rezept gesucht. Heute weiß ich, daß die Suppe letztlich eine Art Béchamel gewesen sein muß.
- Acanthus
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Re:Rezepte aus der Kindheit
...und natürlich alle die guten, süßen Dinge, als da waren:MarillenknödelZwetschkenknödelKirschknödelBuchtelnLiwanzenKartoffelplätzchenScheiterhaufenKirschauflaufApfelstrudel...mmhhh....




Re:Rezepte aus der Kindheit
eine mahlzeit, die ich in meiner kindheit gehaßt habe: brotsuppe!trockene graubrotreste wurden mit milch und zucker und rosinen zusammen aufgekocht.
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
grüsse lubuli
Re:Rezepte aus der Kindheit
spiegelei! das kindheits"rezept" ist schlicht: spiegelei, heiß und knusprig, mit noch flüssigem eigelb, angerichtet auf einer scheibe graubrot und das ganze auf dem teller - einem völlig unpassenden teller mit rosenbukett im fond und geschwungenem vergoldetem rand. der teller aber gehört unbedingt dazu!
den teller hüte ich noch heute wie meinen augapfel, nutze ihn aber (leider) nicht mehr...


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Re:Rezepte aus der Kindheit
Das klingt nach zumindest nach dem was ich als Rahmsuppe kenne. Die Herstellung ist ganz einfach:Wasser mit Salz und geriebenen Kümmel zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit sauren Rahm mit Mehl glatt verrühren. Wenn das Wasser kocht, die Sauerrahm-Mehlmischung mittels Schneebesen hineinrühren. Noch einmal aufkochen lassen - fertig. In die heisse Suppe das Schwarzbrot hineinbröckeln.Von meinem Opa kenne ich "Mehlsuppe". Sie war weiß, schmeckte win bißchen nach Kümmel, und es wurde beim Essen Schwarzbrot hineingebröckelt.Lange habe ich das Rezept gesucht. Heute weiß ich, daß die Suppe letztlich eine Art Béchamel gewesen sein muß.
Mit lieben Grüssen .... Donauwalzer
- Acanthus
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Re:Rezepte aus der Kindheit


Re:Rezepte aus der Kindheit
Habe zwar nicht den Teller, aber das esse ich immer noch gern: muss frisches Brot sein, und das Ei in Butter schwimmen...spiegelei! das kindheits"rezept" ist schlicht: spiegelei, heiß und knusprig, mit noch flüssigem eigelb, angerichtet auf einer scheibe graubrot und das ganze auf dem teller - einem völlig unpassenden teller mit rosenbukett im fond und geschwungenem vergoldetem rand. der teller aber gehört unbedingt dazu!den teller hüte ich noch heute wie meinen augapfel, nutze ihn aber (leider) nicht mehr...
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Re:Rezepte aus der Kindheit
Ja, sie ist leicht säuerlich durch den Rahm. Wieviel Rahm man zu wieviel Mehl nimmt ist Geschmackssache. Ich nehme ca. 1 gehäuften EL zu ein 1/4 Liter Sauerrahm. Umso mehr Mehl umso dickflüssiger wird sie natürlich.![]()
:DDonauwalzer, Dank Dir schön, das wird ausprobiert! Tatsächlich schmeckte die Suppe meiner Erinnerung nach ganz fein säuerlich!
Mit lieben Grüssen .... Donauwalzer
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Re:Rezepte aus der Kindheit
Donauwalzer,nun ab ich's ausprobiert. Leider ist das nicht die Mehlsuppe meiner Kindheit. Vermutlich funktioniert die doch mit Milch und nicht mit Sauerrahm.Gruß Acanthus
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Re:Rezepte aus der Kindheit
naja, einen Versuch wars ja wert.Donauwalzer,nun ab ich's ausprobiert. Leider ist das nicht die Mehlsuppe meiner Kindheit. Vermutlich funktioniert die doch mit Milch und nicht mit Sauerrahm.Gruß Acanthus

Mit lieben Grüssen .... Donauwalzer
Re:Rezepte aus der Kindheit
Meine Schwiemu hat manchmal eine Einbrennsuppe gemacht. Ich weiß aber auch nicht wie genau. Es müßte eine Einbrenne aus Butter und Mehl gewesen sein, aufgefüllt mit Milch oder Süßrahm oder beidem. Auf jeden Fall war da kein Sauerrahm drin, ich glaube sie hat nie sauren verwendet. Und Klumpen waren drin, die kann ich gar nicht leiden
.Hat hier eigentlich schon jemand Fettbrot (Schmalzbrot) erwähnt? Schweineschmalz auf Brot geschmiert und Salz drauf, das gibt es ja heute noch manchmal irgendwo.

Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.
Re:Rezepte aus der Kindheit
schmalzbrot kenne ich, das gibt es in berlin manchmal auch auf weihnachtsmärkten als snack. lecker zu frischem krustenbrot! oder gleich einen schusterjungen mit schmalz und harzer käse! 

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Re:Rezepte aus der Kindheit
Klar Schmalzbrot gehörte dazu!! Gibt es bei uns (das heisst eigentlich eher dort wo ich aufgewachsen bin) noch immer in den Buschenschanken. Dort gehört auch das Verhackerte dazu. Meine Mutter hat öfter Butterbrot mit Salz gegessen - das mochte ich als Kind weniger. ::)Sehr regional wird es mit einer Mehlspeise, die meine Mutter Schierfling genannt hat. Ich weiss im Momet das Rezept nicht auswendig, aber der Teig wurde 1mm dünn ausgewalkt, dann in Rechtecke geradelt und in heissem Fett herausgebacken. Klingt so nicht nach viel - schmeckt aber extrem gut.Meine Oma aus OÖ machte immer Bauernkrapfen - ein Germteig, der mit Anis gewürzt wurde.
Mit lieben Grüssen .... Donauwalzer
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Re:Rezepte aus der Kindheit
Ich glaube, den Schierfling kenne ich als "Hobelspäne". Da wurde auch der Teig so dünn ausgewalkt, dann in lange, schmale Streifen ausgeradelt und im heißen Fett ausgebacken. Dabei hat er dann Blasen geworfen. Hinterher, wenn sie abgetropft waren, wurden die Hobelspäne noch mit Puderzucker beschneit.An denen konnte ich mich dumm & dusslig essen.