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Kaminholzasche im Garten (Gelesen 76590 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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July
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Re:Kaminholzasche im Garten

July » Antwort #165 am:

Ja bisher haben wir genug Holz für den Eigenbedarf auf unserem Grundstück, wir haben insgesamt 1,5 ha Grundstück und fast rundherum Knicks, die regelmäßig abzuholzen sind, damit sie auch Windschutz geben. Zudem wachsen auf meiner Hundewiese viele Pappeln, wir haben hier die Holunderpest:), Ahorn, Buchen, Eichen und noch einen Teil große Fichten, die auch ausgelichtet werden müssen.Wir haben aber auch erst seit 3 Jahren einen Ofen....der musste ran wegen der teuren Heizölkosten und hat sich schon sehr bewährt. Unser Sohn hat nun auch einen Ofen seit Dezember, Vater und Sohn sägen gemeinsam Holz, spalten Holz, stapeln Holz......und in den Holzstapeln wohnen die niedlichen Mauswiesel:)LG von July
Jayfox

Re:Kaminholzasche im Garten

Jayfox » Antwort #166 am:

Du Glückliche!Die Holzasche dort wieder auszubringen, wo man vorher das Holz eingeschlagen hat, ist eine etwas andere Situation, als damit Gemüse und andere Gartenpflanzen zu düngen.
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July
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Re:Kaminholzasche im Garten

July » Antwort #167 am:

Ich Glückliche sagst Du ;) Viel Arbeit wenn wir wollen, aber wir leben auch gerne etwas "wild" hier, haben ja auch keine Nachbarn zum Glück. Und die Asche kann ich immer auch gut wieder zu den Bäumen bringen:)....für Fichten soll es guter Dünger sein wurde mir gesagt, obs stimmt weiß keiner...LG von July
Jayfox

Re:Kaminholzasche im Garten

Jayfox » Antwort #168 am:

Kommst du nicht aus einer Försterfamilie? ;)
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July
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Re:Kaminholzasche im Garten

July » Antwort #169 am:

Jawoll mein Vater war Förster mit eigenem Revier (900ha), allerdings Staatsforst, ich bin da groß geworden, wir wohnen aber 30 km in die andere Richtung jetzt....mein Vater hatte zudem noch 70ha Privatwald, alles per Hand mit seinen 5 Töchtern aufgepflanzt (menno haben wir es damals gehasst......heute sind die Erinnerungen sehr schön). Wir mussten jeden Baum kennen lernen und jedes Insekt und per Hand die Jungpflanzen freirupfen.....war ne schöne Zeit.Jetzt rupfe ich hier Brennessel und Co. ;D ;DLG von July
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toto
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Re:Kaminholzasche im Garten

toto » Antwort #170 am:

Ich bin ehrlich gesagt immer wieder ein wenig verblüfft, mit welcher Vehemenz eigene Verhaltensweisen als jedenfalls völlig unbedenklich betrachtet und selten hinterfragt werden, während das Treiben um den eigenen Garten herum stets - und zuweilen: zu recht - mit Argwohn betrachtet wird.
Man sollte schon die Augen offen halten und überdenken, was man tut.Der Wald, aus dem unser Holz kommt, ist etwa 500m übern Acker entfernt in Sichtweite. Bis auf den Einschlag ist er "sich selbst überlassen", beherbergt Unmengen von Rehen, Schwarzwild und viele gefiederte Freunde... Insofern...Andererseits: es sollte wesentlich mehr hinterfragt werden, was man sich mit den vielen differenten Düngemitteln - hier dies rauf, da das rauf ... und wenn ich schon "Guano" höre, wers glaubt... - alles mit auf den Hof bringt, vor allem an Chemie. Da halte ich nach wie vor Holzasche in den geringen Mengen wie hier für wirklich besser (ich könnte das bischen Asche auch in die Mülltonne schütten - es wäre aber aus meiner Sicht schade drum)... und das nicht, weil Oma es so machte, sondern weil ich es für sinnvoll halte bei schwerem fetten Lehmboden. (Im Übrigens fressen alle meine Hunde Holzkohle mit Leidenschaft. Sie puhlen sich das Zeug aus dem Feuerhaufen oder aus der Erde..., selbst die Welpen...- so viel aufpassen kann man kaum, wenn sie erst raushaben, wo das Zeug liegt... wenns wirklich so giftig wäre, wären sie mit Sicherheit nicht so gesund wie sie es sind....)
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pearl
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Re:Kaminholzasche im Garten

pearl » Antwort #171 am:

fett und schmierig wird die Asche ja auch. Auflockern tut sie nicht. Aber schaden wird sie auch nicht. Wer sich an wallus Beitrag erinnert. Wallu beschrieb den Effekt unter Extrembedingungen. Unmengen von Eichenlaub auf seinem Grundstück sind nur in den Griff zu bekommen mit Holzasche. Damit ist die Belastung der Allgemeinheit durch die Müllentsorgung doppelt vermieden. Das, finde ich, ist ein hervorragendes Argument. Allerdings kultiviert wallu kein Gemüse, soviel ich weiß. Da kann man dann ja heikel und vorsichtig sein, wenn man Schwermetalle fürchtet. Was tatsächlich zu hohen Schwermetallkonzentrationen in Oberflächenwässern und oberen Bodenschichten führt ist ein tiefes Verletzen und Aufwühlen der Böden durch massive Eingriffe wie Straßen- und Tunnelbau, Haus- und Tiefbau, militärische Übungsgelände, Bergbau und sowas. Ich stell mich allerdings nicht hier in Schriesheim neben die Baustelle mit einem Transparent und fordere Baustopp wegen Schwermetallfreisetzung bei der Untertunnelung des Branichs zur Entlastung der Talstraße. Ich finde nämlich, dass die Talstraße schon genügend belastet gewesen ist und jetzt eine Umgehung dringend erforderlich.Verwitterung von Gesteinen in Böden ist ebenfalls ein Faktor, der zur Schwermetalleintrag führt. Aus hier dem das: "Cadmium-Einträge durch P-Düngemittel auf Rohphosphatbasis haben bisher zu keiner nachweisbaren Bodenbelastung geführt" Cadmium ist neben Kupfer das problematischste Schwermetall und offenbar auch in Düngemitteln vorhanden. Mit Kupfer wird immer noch in Weinbergen gespritzt.Also: alles ist relativ.
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toto
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Re:Kaminholzasche im Garten

toto » Antwort #172 am:

fett und schmierig wird die Asche ja auch. Auflockern tut sie nicht.
??? ??? ???Das verstehe ich nun wirklich nicht. Fett und schmierig? Das kenne ich nicht, ganz ehrlich. Sie lockert den Boden komplett auf. Der Boden ist dann wie purer schwarzer Mutterboden, sehr feinkrümelig.
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pearl
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Re:Kaminholzasche im Garten

pearl » Antwort #173 am:

ich meine, wenn du jetzt in deinen Ascheeimer Wasser kippst oder dicke Schichten auf den Kompost aufbringst. Bei mir ist das in dem Fall so, dass das eine dicke tonige schmierige Masse ergibt.Wenn die Asche verteilt und dünn auf den Boden ausgebracht wird und wenn ich sie in meinem Kompost durch Umsetzen und Durchmengen verteile, dann gibt das genau wie du sagst eine feinkrümelige duftende schokoladenbraune sich warm anfühlende Kompost- oder Gartenerde
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toto
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Re:Kaminholzasche im Garten

toto » Antwort #174 am:

Naja, ok - einen Asche-Eimer gibt es hier nicht. Es gibt nur die 30x30x10 cm Aschekiste vom Kamin, die rausgetragen wird. Allerdings nur einmal die Woche, weil so wenig anfällt, obgleich ich den ganzen Tag heize. Das Holz ist 3-4 Jahre gelagert und trocken, vielleicht deshalb. Die Kiste habe ich allerdings noch nie mit Wasser ausspülen müssen, weil sie blank ist und scheinbar bleibt. Der Kamin steht seit 1996, der kleinere seit einem Jahr. Der produziert noch weniger Asche.Und das bischen Asche wird über etwas 6-8 qm verteilt, wo auch das Laub liegt und der Hühnermist. Ist wirklich verschwindend gering. Darauf fallen dann noch die Tannennadeln... auf den entstehenden Boden möchte ich nicht verzichten ;)
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pearl
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Re:Kaminholzasche im Garten

pearl » Antwort #175 am:

hört sich verdammt gut an! :D
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toto
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Re:Kaminholzasche im Garten

toto » Antwort #176 am:

Stimmt, der Boden ist wirklich super... vor allem im Vergleich mit dem Lehmboden hier. Wer keinen Lehmboden zu bearbeiten hat, kann das kaum nachvollziehen. Spaten nur mit draufspringen ;D
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Re:Kaminholzasche im Garten

Amur » Antwort #177 am:

OT: Wohin kommt denn deiner Meinung nach die Gülle dann?
industriell betriebene Masttierzucht kauft sämtliches Futter an und verzichtet darauf es anzubauen. Die Gülle landet dann in den Klärwerken. Wenn daraus Biogas wird, dann ist noch ein Teil sinnvoll entsorgt.
Also hier kaufen die Mäster das Futter auch zu, müssen aber die Flächen nachweisen auf denen die Gülle eingesetzt wird. Und nur entsprechend der Fläche die zur Verteilung der Gülle nachgewiesen werden kann (da darf nur eine bestimmte Menge ausgebracht werden und es werden oft Flächen von HÖfen ohne Vieh für den Zweck verwendet) darf er auch sogenannte Grossvieheinheiten halten. Gülle in der Kläranlage wäre für die Anlage ziemlich schlecht...OT Ende
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re:Kaminholzasche im Garten

pearl » Antwort #178 am:

bei Intensivtierhaltung gibt es ein Entsorgungsproblem, weil die anfallenden Güllemengen viel zu groß sind um auf die Felder ausgebracht zu werden. Hier ein Übersichtsartikel. Auch die Sojaproduktion in Übersee wird illustriert. Bei den hohen Belastungen der Oberflächenwässer und Böden durch die industrielle Tierhaltung, reichern sich Schwermetalle ausreichend an!Hier eine Tabelle, die Düngemittel mit Kompost und Gülle vergleicht. Daraus:"die höchsten Cadmium Einträge werden durch NPK Dünger ... realisiert.""die maximalen Pb-, Cr-, Ni- und Zn-Einträge bei der Kompostverwertung""nur die höchsten Cu- und Hg-Frachten bei der landwirtschaftlichen Klärschlammdüngung eingetragen."Folglich, sage ich, ist es am besten man hält sich an Karel Capek und fügt dem Garten zusätzlich zu diesen wertvollen Stoffen außer Holzasche noch eine Handvoll aus dem Grab einer Jungfrau hinzu. ;) ;D
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Günther

Re:Kaminholzasche im Garten

Günther » Antwort #179 am:

Dabei könnte Holzasche so leicht vitalisiert werden. Man müßte sie nur in linke Kuhhörner gefüllt über 17 Neumonde an einem Kraftplatz tief in einem Beifußbeet reifen lassen.Die Jungfrauen könnten das Beet regelmäßig düngend befeuchten....
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